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Denken hilft - frische Ideen für Gedächtnis und Kreativität

Denken hilft - frische Ideen für Gedächtnis und Kreativität

Titel: Denken hilft - frische Ideen für Gedächtnis und Kreativität Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Wolff
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darauf zurückkommen. Und wir werden herausfinden, wie Sie diese Denktechniken im Alltag einsetzen können. Zum Beispiel, um Ihrem Gedächtnis auf die Sprünge zu helfen. Apropos. Was fällt Ihnen zu den folgenden zehn Begriffen ein:

    Erinnern Sie sich an den jeweils zweiten Begriff der Wortpaare? Wie gut Sie sich hier erinnern, hängt ausschließlich davon ab, ob Sie vorhin fleißig waren und ein paar starke Assoziationen hergestellt haben. Vielleicht haben Sie die Übung auch übersprungen und einfach weitergeblättert. Es war Ihre Entscheidung.
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    Aus diesem kleinen Test nehmen Sie eine weitere wichtige Erkenntnis mit: Ob Erinnerung gelingt, das entscheidet sich nicht im Moment des Erinnerns. Entscheidend ist der Moment des Einprägens. Entscheidend ist, in welcher Tiefe Sie eine neue Information aufnehmen und verarbeiten. Das Erinnern ist nichts weiter als eine Wiederholung dieses Verarbeitens – zu einem
späteren Zeitpunkt. Ärgern Sie sich also nicht, wenn Ihnen mal was nicht einfällt. Aber entscheiden Sie klipp und klar, welche Informationen Sie sich merken wollen. Und verarbeiten Sie diese Informationen mit der notwendigen Aufmerksamkeit. Wenn Sie sich erinnern wollen, wo im Parkhaus Ihr Auto steht, dann werfen Sie direkt nach dem Einparken mal einen Blick zurück. Das erspart Ihnen sinnloses Herumirren vor dem Ausparken.
    Die Birne trainieren wie Henry Maske
Ein kurzes Training zum Merken von langen Listen – live erprobt in der »Grips-Show« von Günther Jauch.
    Ein paar Wochen vor der »RTL-Grips-Show« im Jahr 2004 rief mich die Produktionsfirma von Günther Jauch an. In der Sendung sollten die Zuschauer am Bildschirm trainieren, wie man sich eine Liste verschiedenster Begriffe merkt. Als prominenter Gast war Henry Maske eingeladen. Also konzipierte ich ein kurzes fernsehtaugliches Training. Und siehe da: Nicht nur das Boxerhirn, sondern auch die Zuschauer im Studio und vor den Bildschirmen merkten sich alle Begriffe. Was Henry Maske kann, das können Sie auch. Probieren wir’s aus. Hier ist die Original-Wortliste, die sich Maske in der »Grips-Show« merken sollte. Diese Liste bitte nur ein einziges Mal zügig durchlesen:
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    NASE, HAARGEL, SPINNE, PUDELMÜTZE, KÄSE, SOCKEN, FEUERZEUG, QUERFLÖTE, HANDY, KEKS, PERÜCKE, ROSE, BIER, WALZER
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    Wie viele Begriffe erinnern Sie? Augen zu! 8 bis 9 ist gut. Mehr als 10 ist sehr gut. Alle 14 Begriffe, und das in der richtigen Reihenfolge? Dafür brauchen Sie eine Mnemotechnik – und zwar die sogenannte Kettenmethode. Bei dieser Methode werden alle
Begriffe zu einer bizarren Geschichte miteinander verkettet. Dabei hängen Sie eine Assoziation direkt an die nächste. Stellen Sie sich die folgende Geschichte in lebendigen Bildern vor, und Sie werden sich an alle Begriffe erinnern wie Henry Maske:
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    Die Geschichte beginnt mit meiner NASE. Ich stelle mir vor, meine Nase läuft. Und was fließt raus? HAARGEL! Klebriges, schmieriges Haargel. Und mitten im Haargel schwimmt was? Eine SPINNE. Schauen wir mal genauer hin: Die Spinne trägt eine PUDELMÜTZE. Und an dieser Pudelmütze baumelt als Bommel ein Stück KÄSE! Mal dran riechen. Der Käse stinkt wie meine SOCKEN. Und weil die so stinken, die Socken, will ich sie anzünden mit einem FEUERZEUG. Beim Zünden verwandelt sich das Feuerzeug in meiner Hand in eine QUERFLÖTE. Ich bin noch ganz baff, da klingelt die Querflöte wie ein HANDY. Ich gehe ran, und wer ist am anderen Ende dran? Ein KEKS! Ein sprechender Keks. Der Keks will nicht erkannt werden, darum trägt er eine PERÜCKE. Und mitten aus dieser Perücke wächst eine ROSE, eine wunderschöne Rose. Und womit gieße ich die Rose? Mit einem BIER. Ich gieße und gieße. Bis die Rose so betrunken ist, dass sie WALZER tanzt …
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    Wichtig ist, dass Sie die Geschichte wie Kino im Kopf vor Ihrem geistigen Auge ablaufen lassen. Dann führt Sie jeder Begriff automatisch zum nächsten. Wenn Sie an die Nase denken, fällt Ihnen automatisch das Haargel ein. Das Haargel erinnert Sie an Spinne, die Spinne an Pudelmütze und so weiter.
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    Die Kettenmethode ist die Weiterentwicklung einer einfachen Assoziation: Aus einzelnen Bildern wird Kino im Kopf. Die Methode ist geeignet, sich Listen aller Art zu merken: Einkaufslisten, Stichworte einer Rede oder Musiktitel in einem Konzert. Und sie ist einfach

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