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Denken hilft zwar, nutzt aber nichts

Denken hilft zwar, nutzt aber nichts

Titel: Denken hilft zwar, nutzt aber nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Ariely
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Ausschuss, der sich um den Schutz der Rechte derteilnehmenden Personen kümmerte, kontaktieren könnten, und so weiter.
    Roy nickte ein ums andre Mal. Einen bereitwilligeren und entgegenkommenderen Probanden hätten wir kaum finden können.
    »Du kannst das Experiment jederzeit abbrechen«, schloss Mike. »Alles klar?«
    »Ja«, erwiderte Roy, griff zum Stift und unterschrieb. Mike schüttelte ihm die Hand.
    »Großartig!« Mike holte einen Stoffbeutel aus seinem Rucksack. »Es läuft folgendermaßen ab.« Er legte ein Apple-iBook auf den Tisch und öffnete es. Zusätzlich zur Standardtastatur bekam Roy ein mehrfarbiges Keypad mit zwölf Tasten.
    »Dieses iBook hat eine Spezialausstattung«, erklärte Mike. »Bitte zum Antworten nur dieses Keypad verwenden.« Er tippte auf die farbigen Tasten. »Du bekommst von uns einen Code, den du eingibst, und damit startest du das Experiment. Während der Sitzung werden dir eine Reihe von Fragen gestellt, die du auf einer Skala zwischen ›Nein‹ und ›Ja‹ beantworten kannst. Wenn du denkst, dass dir die in der Frage beschriebene Sache gefallen würde, antwortest du mit ›Ja‹; wenn du meinst, dass das nicht der Fall sein würde, antwortest du mit ›Nein‹. Denk daran, dass du gebeten wirst, vorherzusagen, wie du dich verhalten würdest und welche Sachen dir gefallen würden, wenn du erregt bist.«
    Roy nickte.
    »Du sollst dabei auf deinem Bett sitzen, den Laptop stellst du auf einem Stuhl links vom Bett auf, in der Nähe, so dass du eine gute Sicht auf den Bildschirm hast«, fuhr Mike fort. »Das Keypad legst du links neben dich, damit du es problemlos bedienen kannst. Und sorg dafür, dass du nicht gestört wirst.«
    Roy zwinkerte ein wenig.
    »Wenn du die Sitzung beendet hast, schickst du mir eine Mail, dann treffen wir uns wieder, und du bekommst deine zehn Dollar.«
    Über die Fragen selbst erfuhr Roy allerdings nichts von Mike. Zu Beginn der Sitzung wurde er gebeten, sich vorzustellen, er sei sexuell erregt, und dann die Fragen zu beantworten. Bei einem Fragenkomplex wurde nach sexuellen Vorlieben gefragt: beispielsweise, ob er Frauenschuhe erotisch finde; ob er sich vorstellen könne, sich zu einer 50-jährigen Frau hingezogen zu fühlen; ob ihm Sex mit einer extrem dicken Partnerin Spaß machen könnte; ob ihm Sex mit einem Menschen, den er nicht ausstehen könne, gefallen würde; ob er sich gerne fesseln lassen oder jemand anderen fesseln würde; ob »nur knutschen« frustrierend sei.
    Im zweiten Fragenkomplex ging es um die Wahrscheinlichkeit, mit der sich der Proband zu unmoralischem Verhalten wie der Vergewaltigung der Rendezvous-Partnerin hinreißen lassen würde. Würde Roy einer Frau sagen, dass er sie liebe, um die Chance zu erhöhen, dass sie mit ihm schlief? Würde er eine Rendezvous-Partnerin zum Trinken animieren, um die Chance zu erhöhen, dass sie mit ihm schlief? Würde er eine Rendezvous-Partnerin weiter bedrängen, mit ihm zu schlafen, obwohl sie »Nein« gesagt hatte?
    Beim dritten Fragenkreis wurde danach gefragt, mit welcher Wahrscheinlichkeit Roy sich beim Sex auf Risiken einlassen würde. Macht ein Kondom den Sex weniger lustvoll? Würde er immer ein Kondom benutzen, wenn er das sexuelle Vorleben einer neuen Partnerin nicht kannte? Würde er auch dann ein Kondom benutzen, wenn er Angst hätte, dass die Frau es sich anders überlegt, während er danach kramt? *
    Ein paar Tage später, nachdem er die Fragen im »kalten«, rationalen Zustand beantwortet hatte, traf Roy sich wieder mit Mike.
    »Das waren ja interessante Fragen«, bemerkte Roy.
    »Ja, ich weiß«, erwiderte Mike ruhig. »Im Vergleich zu uns war Kinsey ein Träumer. Übrigens, es gibt noch eine zweite Versuchsrunde. Wärst du interessiert, auch daran teilzunehmen?«
    Roy lächelte ein wenig und nickte dann schulterzuckend.
    Mike schob ihm ein paar Blätter zu. »Bitte unterschreib noch einmal die Einverständniserklärung, es ist die Gleiche wie zuvor, aber die Aufgabenstellung ist etwas anders. Dieses Mal sollst du dich in einen erregten Zustand bringen, indem du dir eine Reihe erotischer Bilder ansiehst und masturbierst. Du sollst dich stark erregen, aber nicht ejakulieren. Falls es doch dazu kommen sollte, ist der Laptop jedenfalls geschützt.«
    Mike zog das iBook aus seinem Rucksack. Dieses Mal waren Tastatur und Bildschirm in Klarsichtfolie verpackt.
    Roy schnitt eine Grimasse. »Ich habe gar nicht gewusst, dass Computer schwanger werden können.«
    »Der hier bestimmt

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