Denken Sie nicht an einen blauen Elefanten!

Gedanken befasst. Sehr schön ist auch der folgende Versuch.
     Sie brauchen dafür nur ein Trinkglas, ein Lineal und natürlich Ihr Pendel.
    PENDEL-EXPERIMENT
     
Legen Sie das Lineal auf den Tisch. Circa zehn Zentimeter daneben stellen Sie das Glas ab.
Geben Sie das Pendel einem Freund. Er soll es still einige Zentimeter über dem Lineal halten. Am besten, sein Ellenbogen ist
     dabei nicht aufgestützt.
Bitten Sie Ihren Freund, sich intensiv auf die Länge des Lineals zu konzentrieren. Sobald er sich stark genug konzentriert,
     wird das Pendel in Richtung des Lineals eine Linie beschreiben.
Stoppen Sie das Pendel und bitten Sie Ihren Partner, das Pendel jetzt über das Glas zu halten und sich intensiv auf dessen
     Rand zu konzentrieren. Nach kurzer Zeit wird es über dem Glas kreisen. Der Versuch wird bei fast allen funktionieren, die
     Sie bitten mitzumachen.
    Bei meiner zweiten Tournee hatte ich einen Pendelversuch im Programm. Da es bei mehreren hundert zahlenden Zuschauern sehr
     ungünstig ist, einen Zuschauer auf der Bühne zu haben, bei dem das Pendel nur sehr spät oder sogar überhaupt nicht ausschlägt,
     ließ ich mir dafür eine Lösung einfallen. Ich verteilte |61| am Eingang Pendel an jeden Zuschauer. Die Pendel bestanden aus Bleigewichten, die an einer Schnur befestigt waren. An dieser
     Stelle möchte ich meiner Frau ganz herzlich danken, denn sie hat einen Großteil der Pendel bei abendlichen Fernsehsessions
     gebastelt. Die komplette zweite Staffel von «24» wurde von Pendelarbeiten begleitet. Während Kiefer Sutherland die Welt –
     genau genommen hauptsächlich Amerika – rettete, haben wir Pendel geknotet. Nur gut, dass wir damals die Serie «LOST» noch
     nicht kannten – die finden wir nämlich so klasse, dass wir nebenbei niemals Pendel hätten knüpfen können, und das Experiment
     wäre mangels Requisiten niemals in mein Abendprogramm gekommen. Ein weiterer Dank an die vielen Zuschauer, die ihre Pendel
     am Ende des Abends auch wirklich wieder abgaben, nachdem ich darum gebeten hatte. Von 1500   Pendeln sind knapp über 1200 auch wieder zurückgegeben worden. Danke an die Ehrlichen unter Ihnen!
    Ich forderte also während des Programms die Zuschauer auf, ihr Pendel in die Hand zu nehmen und wie oben beschrieben durch
     ihre Gedanken zu bewegen. Es hat bei der überwältigenden Mehrheit auf Anhieb funktioniert. Mein Ziel bei diesem Massenpendeln
     war jedoch ein anderes: Ich wollte sehen, bei wem das Pendel am stärksten ausschlägt. Aus diesem Grund habe ich die Zuschauer
     beim Pendeln die Augen schließen lassen, bin dann durch die Reihen im Publikum gegangen und habe meine Zuschauer beobachtet.
     Zum Ende des Versuchs ging ich wieder zurück auf die Bühne, ließ das Publikum die Augen öffnen und bat die Person nach oben,
     deren Pendel am stärksten ausgeschlagen hatte, um mit ihr ein weiteres, anspruchsvolleres Pendelexperiment vorzuführen.
    Wollen Sie vor Zuschauern ein Pendelexperiment zeigen, dann können Sie ähnlich vorgehen und mehrere Personen zunächst testen.
     Lassen Sie die Pendel in den Händen Ihrer Mitwirkenden wie oben erläutert eine Linie und einen Kreis beschreiben. Die Personen,
     bei denen das am besten klappt, wählen |62| Sie dann als Akteure für weitere Versuche aus. Hier einige Vorschläge dafür.
    LÜGEN-HABEN-KURZE-BEINE-EXPERIMENT
     
    So benutzen Sie ein Pendel als Lügendetektor:
Zunächst müssen Sie kalibrieren, das heißt, Sie sollten bestimmen, welche Bewegung des Pendels für die Aussage «Ja» und welche
     Bewegung für «Nein» steht. Sagen Sie Ihrem Gegenüber, dass sein Pendel im Kreis ausschlagen soll, wenn er Ja denkt – und dass
     es von rechts nach links pendeln soll, wenn er Nein denkt.
Zur Überprüfung stellen Sie zwei Fragen: Angenommen, Ihre Testperson heißt mit Vornamen Vincent. Dann fragen Sie ihn: «Heißt
     du mit Vornamen Marlena?» Lassen Sie Vincent Zeit, sich auf seine Antwort zu konzentrieren und das Pendel ausschlagen zu lassen.
     Es wird von rechts nach links pendeln.
Als Nächstes stellen Sie eine Frage, die er mit Ja beantworten muss. Nennen Sie zum Beispiel den richtigen Wochentag und fragen
     Sie an einem Dienstag: «Ist heute Dienstag?» Das Pendel wird sich im Kreis drehen. Damit haben Sie kalibriert. Sie kennen
     die richtigen Bewegungen des Pendels.
Jetzt soll die Testperson an eine Zahl zwischen eins und zehn denken. Diese Zahl soll er von Ihnen unbeobachtet auf einen
     Zettel schreiben und diesen dann in