Denkwürdigkeiten aus meinem Leben [microform]
23. Juli 1813 statt (Diel, I, S. 396 Anm.). An ihr nahm auch Johann Nepomuk von Ringseis teil, der vom Septem-ber 1812 bis zum September 1813 in Wien weilte (Ringseis, Er-innerungen. Herausgegeben von Emilie Ringseis I [Regensburg 1886], S. 137ff.) und in der Alservorstadt wohnte; er berichtet darüber (I, S. 148): „Die Schriftstellerin (Pichler) zeigte Unwillen, weil er darin vor ihrer Tochter Ohr Dinge gebracht, die für ein junges Mädchen ungeeignet seien; nicht minder unwillig ver-teidigte sich der Verfasser, seine höchst ehrbaren Schwestern hätten keinen Anstoß genommen." Brentano rächte sich in seiner Satire „Mäcenas", worin er von den Pichlerschen Dramen sagt (Diel, I, S. 399):
Und die Pichler ist wohl würdig,
Immer wieder sie zu sehn.
Dem Cothurne ebenbürtig
Kann sie den Pantoffel drehn. — Über die unsinnlich gehaltene Lichtgestalt Trinitas vgl. Gri-gorovitza, S. 66.
'23) Deutsche Gedichte von Freimund Raimar [Friedrich Rückert], o. O. (Heidelberg) 1814. Den zweiten und vierten Teil davon bilden 44 „geharnischte Sonette". Vgl. Goedeke VIII, S. 150 : 5. — Ein Zitat daraus oben S. 405.
'**) Max von Schenkendorf, Sämmtliche Gedichte. Berlin 1837. S. i23ff.: Die Deutschen an ihren Kaiser. Julius 1813. — Die von der Pichler angeführte i. Strophe ist nicht ganz genau wieder-gegeben; im Original heißt es Zeile 3: deiner Völker.
'2^) Schenkendorf a. a. O. S. I37ff.: Die Preußen an der kaiser-lichen Grenze. August 1813. — Die Pichler zitiert Str. I (im Original heißt es: 3 Böhmenland; 4 O Heer; 5 Sieg und Heil), III (Original: 6 hoch [stark), V, i—3 und VIII, 4—6. — Zitate aus diesem Gedicht kehren auch sonst wieder, vgl. Anm. 729, 740 und II, Anm. 18.
726^ Theodor Körner war vom 30. Juni bis 14. Juli 1813 in Karls-bad (vgl. Theodor Körners Tagebuch und Kriegslieder aus dem Jahre 1813. Herausgegeben von W. Emil Peschel. Freiburg i. B. 1893. S. 35f.).
'27) Weder Karl Streckfuß (Theodor Körners Sämmtliche Werke.« Berlin 1858. S. 749ff.) noch Goedeke (Grdr. VI, S. 459f. unter Apel), noch Wurzbach (XII, S. 259) und Emil Peschel (Kör-ner-Bibliographie. Leipzig 1891, S. 46ff.) verzeichnen ein Gedicht von Apel, der zwar zu Körner Beziehungen hatte (vgl. Adolf WolflF, Theodor Körners Leben und Briefwechsel. Berlin 1858, S. 193, 209), auf Körners Tod. Sollte sich Karoline Pichler irren?
'^'a) Die Stimmung über Körners Tod in Wien bringt am deut-lichsten ein Gedicht von Florian Pichler (Der deutsche Geist. Wien 1814. S. 31 ff.) zum Ausdruck. Vgl. noch Hans K. Freiherr von Jaden, Theodor Körner und seine Braut. Dresden 1896. S. 89ff.
'28) Gemeint ist das Epigramm „Mittel gegen die Hochmut der Großen" (G. A. Bürger, Werke. Herausgegeben von Ed. Grise-bach« [Berlin 1894], S. 146; im Original Zeile i oft [stets).
'29) Str. III, 4 des Gedichtes „Die Preußen an der kaiserlichen Grenze" (1813) von Schenkendorf; vgl. oben Anm. 725.
'^) Über dieses Stück tmd dessen Aufführung vgl. II, S. 3 ff. mit Anm. I —15.
'31) Psahn 125, 5- ,
'32) Christian Eduard Pohl, ein Leipziger, erwarb sich auf Grund seiner Arbeit „Dissertatio inauguralis medica sistens expositionem generalem anatomicam organi auditus per classes animalium" (Vindobonae 1818. Typis Antonii Pichler. 4". IV, 48 S, u. 5 Ta-feln) das Doktordiplom der Medizin und Chirurgie der Universität Wien. Am 2. September 1818 verteidigte er öffentlich seine 17 Thesen an der Universität. Seit 1819 gehörte er der medizini-schen Fakultät an und wohnte in der Wollzeile 857 (Hof- und Staatsschematismus 1820, II, S. 118); 1834 übersiedelte er in die Himmelpfortgasse 955 (tbd. 1835, I^j S- ^^S) ^^^ "^^^ '^^ den Studienjahren 1831/32 und 1835/36 Prokurator der sächsischen Nation an der Universität (ebd. 1832, II, S. 84; 1836, II, S. 86). 1815 war er beinahe täglich bei Pichlers (II, S. 48f.) und 1818 weilte er in Italien (vgl. Brief der Pichler an Grillparzer vom 19. Mai 1819: A. Sauer, Grillparzers Werke III, i [Wien 1913] S, 188). Er verheiratete sich am 15. Januar 1820 in Wien mit Anna Schwarzleithner (Ehevertrag in seinem Nachlaß s. unten). Mit Grillparzer von der Pichler aus bekannt, erkundigte sich dieser 1819 von Italien aus wiederholt nach Pohl (Glossy-Sauer, Grillparzers Briefe I, S. 37; Sauer, Grillparzers Werke III, i, S. 179, 185). Pohl
starb am i8. August 1840 In Währing (jetzt Wien XVIII) Nr. 106 während des Sommeraufenthaltes, 55 Jahre alt, seine Frau und vier Kinder (Emilie, 18 Jahre;
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