Denkwürdigkeiten aus meinem Leben [microform]
Metastasio (Die allgemeinen Wünsche für die Kaiserin Königin vorgetragen ... Übersetzt von F. S. G.[reinerJ. [Wien] 1766. 4"). Fleißig unterstützte er auch gemeinsam mit seiner Gattin verschiedene bei ihm verkehrende Dichter durch die Subskription ihrer Werke, so K. J. Fridrich (Lieder der Liebe und der Freude. Wien 1787. S. 5b; Situationen. Wien 1786. S. 254), A. Blumauer (vgl. unten Nachtrag zu Anm. ^53)- Joh. Bapt. Alxinger widmete ihm seinen „DooUn von Maynz" (Ein Rittergedicht. Wien 1787, S. 3 ff.) mit einfer sehr schmeichelhaften Zueignungsschrift. Er dagegen machte manch-mal, wie Hormayr boshaft erklärt, die Leute durch Vorlesen seiner eigenen Verse und Lieder unglücklich (Taschenbuch. XXXIV, S. 115).
*^) und ^) Dem ungarischen Freund Rousseaus ist kürzlich von Ludwig Räcz eine, alle Verhältnisse klarlegende, eingehende Studie gewidmet worden (Ungarische Rundschau für historische und soziale Wissenschaften I [München 1912], S. 912 ff.). Demnach hieß er Ignaz Sauttermeister de Sauttersheim (1738—1767), war der Sohn des Ofner Bürgermeisters Emanuel von Sauttersheim, wurde 1760 Honorarkonzipist der Preßburger Hofkanmier, stürzte sich aber, wozu die vielen Fahrten nach Wien, der Charlotte Hieronymus wegen, ebenfalls beitrugen, in Schulden, so daß Kaiserin Maria Theresia aus diesem Grunde gegeü eine beabsichtigte Heirat mit der Hieronymus war. Da sein Vater für die Schulden nicht aufkommen wollte, zerwarf er sich mit seiner Familie und flüchtete im Dezember 1762 in die Schweiz. Im März 1763 kam er nach Motiers zu Rousseau und nun entwickelte sich das oben in Anm. 30 geschilderte Freundschaftsverhältnis. Bereits anfangs Juli 1763 ver-ließ Sauttersheim Motiers, blieb also nicht, wie Rousseau angibt (Anm. 30), zwei Jahre und ging nach Straßburg, wo er die Ehe-bruchsgeschichte hatte. Im Mai 1764 berichtete er von Paris aus Rousseau über sein vergangenes Leben. Seine letzten Lebensjahre verbrachte er in Besan9on Quli 1764), Straßburg Qanuar 1765), Benfeld (April 1765), Straßburg, wo er sich als Jurist an der Uni-versität immatrikulieren ließ, Paris (August 1765), wo ihn Rousseau im Dezember traf, Montmorency (1766) und Straßburg, wo er am 15. Dezember 1767 sein ruheloses Leben beschloß.
^) Greinerscher Hausbesitz. — Das Haus Nr. 318 (241; 234) stammte vom Vater der Katharina Greiner, von Jakob Schwärzl; es war dem Hofspital zinspflichtig. Auf Jakob Schwärzl folgten Katharina Greiner, dann ab 1778 Franz Sales von Greiner und nach dessen Tod gemeinsam Karoline und Franz Xaver von Greiner und Karoline Pichler als Besitzer, welch letztere im November 1802 das Haus an den bürgerlichen Wagnermeister
Jakob Kautzner und dessen Gattin Theresia um 28 000 fl. ver-kauften (vgl. Grundbuch der Stadt Wien, t. VI, fol. 594a; Grund-buch Nr. 563, fol. 45 b, 47b f. und Grundbuch Nr. 564, fol. 4b; alle im Wiener Stadtarchiv). — Das Haus Nr. 319 (240; 233) erbten Katharina und Franz Sales Greiner im August 1765 nach Franz und dessen Tochter Theresia Lautter; Katharina trat ihre Haushälfte ihrem Sohn ab, so daß dieser alleiniger Besitzer des, dem Magistrat zinspflichtigen Hauses wurde. In dem sich seit 1734 das Lampenfüllungsgewölbe und das Quartler des Stadtübergehers, sowie ein offen zu lassender Durchgang zum Unterkämmereramt befanden. Nach seinem Tod ging das Haus an seine Frau und Kinder über; Karoline von Greiner überließ später ihre Haus-hälfte ihrer Tochter, so daß Karoline Pichler im Juli 1813 darauf allein vergewährt wurde. Diese verkaufte dann im Juni 1825 ihren Besitz an Theresia Mayer (Grundbuch der Stadt Wien, t. VI, Fol. 593b; Grundbuch Nr. 31, Fol. 413; Nr. 36, Fol. 356b und Nr. 38, Fol. 270a im Wiener Stadtarchiv).
*") Über die Einrichtung der Hofquartlere^vgl. noch die ein-gehenden Bemerkungen von Josef Feil (Versuche zur Gründung einer Akademie der Wissenschaften unter Maria Theresia. Wien 1860. S. 78 ff.). '^) Hier Haschkas Gedicht auf die Frau von Grelner: Der I edlen Greinerinn j gesungen ] am dritten Wintermonats, ] 1777.1'von I Haschka. ] (Rosette) | (Doppelstrich) | WIEN, 1 Druckts Joseph V. Kurzböck. — gr.8"., 4 BÜ., signiert)( 2,)( 3; Bl. ib weiß; Bl. la, 2a—^4b je mit einer Umrahmung versehen; am Beginn und Schluß des Gedichtes gleiche Rosette wie am Titelblatt. (Im Be-sitze von Herrn Josef Wünsch in Wien.)
[2 a] Auch war es Ahnenbrauch mit Sang' und Klang Die Tage zu bezeichnen, wann sich zwo Der bessern Seelen trafen freundschaftlich. So
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