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Denkwürdigkeiten aus meinem Leben [microform]

Titel: Denkwürdigkeiten aus meinem Leben [microform] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 1769-1843 Caroline Pichler , 1881-1925 Emil Karl Blümml
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Fasz. II, Nr. 1113 ex 1846 und Toten-protokolle der Stadt Wien im Konskriptionsamt, 1850, Buchst. T, Fol. 2ib. — Karoline Pichler war mit Henriette Ephraim und deren Mutter Rebekka wiederholt in Gesellschaften beisammen (vgl. II, S. 125, 158, 175); 1825 trafen sie sich in Schwarzenau (II, S. 214) und 1829 in Baden, wo Henriette bei einem Ausflug nach Merkenstein ein Gedicht, das Adam von Weingarten Karöline Pichler zu Ehren gedichtet hatte, vortrug (II, S. 255).
    '16) Marianne Saaling, eine geistreiche Berliner Jüdin, die aber später zum KathoUzismus konvertierte (S. Hensel, Die Familie Mendelssohn 1 1" [Berün 1900], S. 70), wurde ca. 1786 in Berlin geboren (Ludwig Geiger, Dichter und Frauen II [Berlin 1899], S. 158). Sie war eine Schwester der Dichterin Regine Frohberg, die in Wien lebte, und eine Nichte der Fanni von Arnstein, bei der sie die Jahre 1812—1814 in Wien verbrachte (Albert Leitz-mann, Briefwechsel zwischen Karoline von Humboldt, Rahel und Vamhagen. Weimar 1896. S. 220 Reg.; Ludvrig Freiherr v. Wol-zogen, Memoiren. Leipzig 1851. S. 275). Von auffallender Schön-heit, vereinte sie innere Bildung mit allen Vorzügen der glatten Außenwelt (Theodor Körner an seinen Vater, 19. Dezember 1812: Augusta Weldler-Steinberg, Theodor Körners Briefwechsel mit den Seinen. Leipzig 1910. S. 208). 1812 malte sie Philipp Veit in Wien Q. M. Raich, Dorothea von Schlegel I [Mainz 1881], S. 68, 90) und Juli 1813 lernte sie Brentano im Hause der Pereira zu 'Hietzing kennen; dieser schreibt in einem Briefe an die Rahel (Wien, 28. Juli 1813: Vamhagen von Ense, Biographische Porträts. Leipzig 1871. S. 95) von ihr: Sie ist „ein Hebes, anmutig be-redetes Wesen, aber sie müßte eine Liebe und ein Kind haben, denn sie gewöhnt sich bereits an allgemeine Anbetung und ihre Natur, gezwungen zu jungfräulicher Haltung, schwängert sich selbst, ohne Geburt; sie muß kalt und eine Figur werden, und der Mensch kann nur eine Natur werden oder ein Geist in der modernen Zeit, die Antiken sind erschöpft, wie die Heiligung der Nacktheit." Zur Zeit des Wiener Kongresses verlobte sie sich in Wien, doch starb ihr Bräutigam während der Vorbereitungen zum Hochzeits-fest (Raich II, S. 68, Anm. 2). 1822 unternahm sie eine Reise in die Schweiz (Hensel I, S. 124). 1830 fand sie FeHx Mendelssohn-Bartholdy (Briefwechsel mit Legationsrat Karl Klingemann in London. "Herausgegeben von Karl Klingemann. Essen 1909. S. 78) ruhiger und natürlicher als früher, und im Mai 1834 verlobte sie sich, sie wohnte damals in Berlin bei ihrem Schwager Heyse, mit Vamhagen von Ense, doch ging dieses Verlöbnis bald in Brüche, da beide zu eigensinnige Charaktere waren, außerdem noch verschiedene Mißverständnisse sich geltend machten (vgl. Vam-
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    hagens eingehende Schilderung: Denkwürdigkeiten des eignen Lebens.^ I, 5 [Leipzig 1871], S. 206 ff.). Marianne, die Felix Mendelssohn-Bartholdy noch 1840 ganz hübsch nennt (Brief-wechsel mit Klingemann, S. 249), stand bis an ihr Lebensende an der Spitze zahkeicher Wohltätigkeitsunternehmungen na Berlin und starb, 84 Jahre alt, 1869 in Berlin (David Aug. Rosei^hal, Convertitenbilder aus dem 19. Jahrhundert.* I, i [SchaffhauseJ 1871], S. 391, Anm. 2). Vgl. noch Paul Heyse, Jugenderinnerungen und Bekenntnisse.^ BerUn 1900. S. 9 f.
    '") Clemens Brentano (1778—1842: Goedeke VI, S. 52ff.), der große Romantiker, lebte seit 1811 in Prag, wo er seine Gründung Prags, dieses echt romantische Werk verfaßte, und mit Ludwig Tieck im Juni und anfangs Juli 1813 zusammen war (Reinhold Steig, Achim von Arnim und Clemens Brentano, Stuttgart 1894. S. 315). Dieser gab ihm, als Brentano am 6. Juli 1813 nach Wien reiste, Briefe an Collin und die Pichler mit (Steig, S. 316). Bren-tano wohnte in Wien, Erdberggasse 98, fand sich rasch in das Wiener gesellschaftUche Leben und Treiben, verkehrte bei Pereiras, Schlegels und anderen, wurde bald beliebt und schrieb Rezensionen über das Wiener Theaterwesen; seine „Valeria" (Ponce de Leon) wurde, aber ohne Beifall, in Wien aufgeführt und so vmrde er schließlich mißvergnügt und verließ Ende August 1814 diese Stadt (Steig, S. 316, 317, 319, 333, 339). In Wien vollendete er auch die Bühnenbearbeitung der Libussa und begann den Druck des ganzen Werkes (Steig, S. 329, 332, 336). Vgl. über seinen Wiener Aufenthalt noch Joh. Bapt. Diel, Clemens Brentano, I, (Freiburg i. B. 1877), S. 388 ff. — Im Hause der Pichler lernte Brentano den Schauspieler Hasenhut, der ihn in die

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