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Denn mit Morden spielt man nicht - Granger, A: Denn mit Morden spielt man nicht - Mixing with murder

Denn mit Morden spielt man nicht - Granger, A: Denn mit Morden spielt man nicht - Mixing with murder

Titel: Denn mit Morden spielt man nicht - Granger, A: Denn mit Morden spielt man nicht - Mixing with murder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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entlang dem Flussufer heruntergefallen war. Ich bin selbst über dieses Ding gestolpert, doch ich habe ihm keine Bedeutung beigemessen, weil ich nicht wusste, wie wichtig er sein würde. Lisa jedenfalls sah Ivo im Wasser zappeln, und sie erkannte die Gelegenheit, ihn endgültig aus dem Weg zu schaffen. Sie ließ die Schlange fallen und packte den Ast. Sie streckte den Arm aus und drückte Ivos Kopf mit dem gegabelten Ende unter Wasser. Wie Sie selbst sagten, Lisa ist sehr stark, eine Athletin. Ivo hing mit dem Gesicht nach unten im Wasser und wusste nicht, wie ihm geschah. Er war bereits in Panik wegen der Schlange, dem armen, harmlosen Arthur, so heißt die Schlange von Lisas Vater.«
    Pereiras Augenbraue zuckte erneut.
    »Und so ist Ivo ertrunken«, schloss ich. »Wie lange mag es gedauert haben? Höchstens ein paar Minuten, würde ich sagen. Sie sind die Expertin. Sie müssen es wissen. Unglücklicherweise kroch die Schlange in der Zwischenzeit ins Unterholz und verschwand. Paul Stallard vermisst sein Haustier, und Lisa wollte es zurückbringen, wenn es irgend möglich war. Sie liebt ihren Vater und weiß, was die Schlange ihm bedeutet. Außerdem möchte sie verhindern, dass irgendjemand dahinterkommt, was sie getan hat. Sie nahm Ned mit auf die Suche nach dem Tier. Sie musste ihm erzählen, wie es dazu kam, dass sie die Schlange unten am Fluss verloren hat, aber Ned tut alles, worum Lisa ihn bittet.«
    »Ich bin keine Expertin«, sagte Pereira. Ihre Hand wanderte zu dem Ordner auf dem Tisch und verharrte für einen Moment dort, dann zog sie sie wieder zurück. »Ich werde mich mit dem Pathologen unterhalten. Rein zufällig fanden wir zwei unerklärliche Schürfwunden am Hals des Toten, rechts und links unterhalb der Ohren. Doch das bedeutet noch nicht, dass Ihre Theorie richtig ist, Fran. Es reicht noch nicht aus.«
    »Wenn Sie zum Tatort fahren und Glück haben, finden Sie diesen Ast. Aber er ist wahrscheinlich nicht mehr dort«, fügte ich kleinlaut hinzu.
    »Ist das vielleicht der gegabelte Ast, den Sie betrachtet haben, als ich Sie am Morgen danach unten am Fluss getroffen habe?«, erkundigte sich Pereira. »Wenn das so ist, dann liegt er nämlich oben in meinem Büro, eingewickelt in Plastikfolie.«
    »Was?«, ächzte ich.
    »Im Gegensatz zu dem, was Sie zu denken scheinen«, fuhr Pereira mit einem verständlichen Maß an Triumph in der Stimme fort, »bin ich nicht vollkommen blind und außerstande, etwas alleine herauszufinden. Mir fiel auf, wie Sie diesen Ast untersucht haben. Nachdem wir uns getrennt hatten, bin ich zu der Stelle zurückgekehrt und habe ihn selbst in Augenschein genommen. Ich verstand nicht, was er mit dem zu tun haben sollte, was passiert war, das gebe ich zu. Doch ich folgte einem Impuls und brachte ihn mit hierher und behielt ihn. Ich habe seither nichts damit gemacht, und ich war bereits an dem Punkt, ihn wegzuwerfen. Ich hatte keinen Grund, ihn zur Spurensicherung zu schicken, doch das werde ich nun tun.«
    »Das ist ja großartig!«, rief ich. »Vielleicht findet die Spurensicherung Hautschuppen oder sonst was daran, entweder von Ivos Hals am gegabelten Ende oder von Lisas Händen am anderen Ende!«
    Pereira schüttelte den Kopf. »Die Öffentlichkeit hat viel zu viel Vertrauen in die dns-Analyse heutzutage. Machen Sie sich keine voreiligen Hoffnungen, Fran. Ich schicke den Ast zur Spurensicherung, aber wie ich bereits sagte, verlassen Sie sich lieber nicht darauf, dass wir etwas finden. Und bevor Sie gehen, möchte ich Sie bitten, mir eine Probe Ihrer eigenen dns hierzulassen, damit wir Sie ausschließen können. Schließlich haben Sie den Ast ebenfalls berührt. Ich habe es selbst gesehen.«
    »Oh, wunderbar«, sagte ich ernüchtert. »Ich wette zehn zu eins, dass die einzige dns auf dem Ast meine ist.«
    Pereira grinste ironisch. »Ich verstehe immer noch nicht, wie Sie auf die Idee gekommen sind, dass Lisa etwas mit Ivo Simic gehabt hat.«
    »Ach, das«, sagte ich. »Das kam mir in den Sinn, nachdem ich mit Cheryl gesprochen hatte, der Frau, die sich um meinen Hund kümmern sollte und ihn entwischen ließ. Ich schätze, der Gedanke kam mir, als wir davon redeten, dass man immer wieder auf die falschen Leute hereinfällt. Allerton ist auf Lisa hereingefallen. Und man will immer das, was man nicht haben kann. Auf der anderen Seite will man nicht unbedingt etwas, das einem auf einem silbernen Teller serviert wird. Nehmen Sie den loyalen einfältigen Ned hier in Oxford. Er und Lisa

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