Denning, Troy - Star Wars Waechter der Macht 09 - Sieg
besten dafür, Caedus' Appetit anzustacheln.«
»Oh, das macht natürlich Sinn«, meinte Han sarkastisch. Er wandte sich an Leia, die kaum weniger besorgt wirkte als er selbst. »Unsere nächsten Kinder werden jedenfalls keine Jedi.«
»Sicher, Han, was immer du sagst.« Leias Augen blieben auf das Sichtfenster fixiert. »Allerdings glaube ich nicht, dass du dir Gedanken darüber zu machen brauchst, noch weitere Kinder in die Galaxis zu setzen.«
»He, ich bin noch jung!«, protestierte Han. »Und du bist eine Jedi.«
Bevor Leia darauf mit einer Retourkutsche reagieren konnte, drang Corran Horns Stimme aus der tragbaren KontroIIkonsole im hinteren Teil des Decks, wo C-3PO und R2-D2 beschäftigt waren. Die beiden Droiden piepsten und schimpften miteinander, während sie dabei halfen, die Datenströme aus einem Dutzend verschiedener Quellen zu analysieren.
»Sie empfangen Übertragungen von den hapanischen Beobachtungsposten«, berichtete Corran. »Ich lege sie auf den Schirm.«
Alle Augen wanderten zu dem portablen Wandschirm, der auf einer Seite des Raums angebracht worden war. Es war kein richtiger Taktikschirm. Stattdessen repräsentierte die schlichte Grafik sämtliche Daten, die mittels Sichtlinienübertragungen von den hapanischen Observationsposten übermittelt wurden einschließlich visueller Blinkcodes und sogar Droidenkuriere. Die Gurgel wurde als weißes Band dargestellt, das in der Mitte des Schirms nach unten zu einem Speichenrad führte, das mit URORO-STATION beschriftet war. Durchs Zentrum dieses Bandes näherte sich eine Ansammlung schlichter Schiffskennungen, die die Vehikel als Caedus' Flotte identifizierte. Nach allem, was Han erkennen konnte, gehörten dazu auch die Handvoll Restwelten-Sternenzerstörer, die im RocheSystem der Vernichtung entronnen waren, sowie eine ansehnliche Unterstützungsflottille schwerer Kreuzer, kleinerer Zerstörer und Fregatten.
Gleichwohl, es war das Schiff im Herzen der Flotte, das Han ganz flau werden ließ. Neben der Anakin Solo schwebte eine Kennung. die sich MEGADOR las, mit einem Fragezeichen dahinter. Han schaute zu dem roten Ball zurück, der die Gurgel hinunterrollte, und ein mulmiges Gefühl beschlich ihn. Die Megador war ein Sternenzerstörer der Super -Klasse und besaß mehr als das Fünffache der Feuerkraft eines typischen Imperium-II -Zerstörers wie der Anakin Solo. Darüber hinaus hatte es Gerüchte über Waffenverbesserungen gegeben, zu denen auch neue Langstrecken-Turbolaserbatterien gehörten. Falls sie damit auf Jaina und Zekk feuerten, vermochte er nicht zu sagen, wie lange sie durchhalten konnten.
»Ich glaube nicht, dass uns irgendwelche Nachteile dadurch entstehen, jetzt unsere Verteidigungsmaßnahmen in Kraft zu setzen. Meister Horn«, sagte Luke. »Gebt den entsprechenden Befehl.«
»Wird auch Zeit«, murmelte Han.
Er warf einen Blick zu Luke hinüber, und musste feststellen. dass er sich ebenfalls vom Schirm abgewandt hatte. Statt jedoch aus dem Sichtfenster in Richtung der näher kommenden Flotte zu schauen, stand Luke mit hinter dem Rücken verschränkten Armen, gesenktem Kopf und geschlossenen Augen da, als wäre er in Gedanken ... oder seinen Erinnerungen ... oder irgendeiner Art von Jedi-Trance versunken.
Corran bestätigte den Befehl und gab das Kommando weiter. Die Jedi-Sternenjäger strömten allerdings nicht automatisch aus den verfallenen Hangars der Station. Um jegliches Risiko auszuschließen, dass Caedus einen Hinterhalt witterte, weil sie womöglich ein wenig zu rasch reagierten, hatte Luke darauf beharrt, dass die Piloten mit abgesetzten Helmen und offenen Fliegeroveralls in den Bereitschaftsräumen blieben.
Han verbrachte die nächsten dreißig Sekunden damit, vom Sichtfenster zum Wandschirm zu schauen und Vermutungen darüber anzustellen, wann Jaina und Zekk schließlich aus der Gefahrenzone heraus sein würden. Die Hapanische Heimatflotte war zusammengedrängt an einem Rand des Schirms zu erkennen, eine Masse von Kennungssymbolen, die sich dicht um die zerklüfteten blauen Flecken sammelten, die die Brocken des Eisfelds darstellten. Es schien nur allzu wahrscheinlich, dass Jaina und Zekk keinen Versuch unternehmen würden, dem Sperrfeuer zu entkommen, bis sie ein gutes Stück an der Position der Hapaner vorbei waren. Und er bewunderte ihren Mut, das tat er wirklich. Er wünschte bloß, dass er stattdessen dort draußen hätte sein können.
Endlich strömten von der Station Reihen von Sternenjägern fort. Da war
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