Denning, Troy - Star Wars Waechter der Macht 09 - Sieg
zurückkehrten. Abgesehen davon wäre alles andere ohnehin sinnlos gewesen, da man Zekk die entsprechende Technik bislang noch nicht beigebracht hatte.
Sie waren der Gurgel etwa zwei Minuten lang gefolgt, als Jaina das Kribbeln drohender Gefahr überkam. Ihr wurde bewusst, dass sie nicht bloß entdeckt worden waren, sondern dass gleich das Feuer auf sie eröffnet werden würde. Sie griff in der Macht nach Zekk, um ihn zu warnen, doch er war jetzt ganz auf sie und ihre Mission konzentriert und hatte ihre Unruhe bereits wahrgenommen. Sie drehten hart nach Steuerbord bei - und hatten den
Eindruck, dass das All einen Satz machte, als hinter ihnen eine Turbolasersalve explodierte.
Jaina tauchte nach unten weg und Zekk stieg nach oben - das kam praktisch nie vor -, und ein Vorhang aus brodelndem Feuer strich über ihre Kanzel. Einen Moment lang fürchtete sie, dass Zekk getroffen worden war. doch dann spürte sie, wie er sich um sie sorgte, und wusste, dass es ihm gut ging. Fast eine Minute wichen sie dem Beschuss durch Abtauchen und Wegrollen aus, bevor in dem Feuer eine hinreichende Pause entstand, die ihnen die Chance bot, sich wieder zusammenzuschließen. Bis dahin waren Jainas Pilotenhandschuhe bereits vollgesogen mit Schweiß. Es fühlte sich an, als würde die Gurgel Feuer speien.
Das war etwas, das die Meister nicht vorhergesehen hatten, und es würde die Dinge verkomplizieren. Falls sie und Zekk unter Beschuss zur Uroro-Station zurückkehrten, würde Caedus die Falle spüren - dann würde es so aussehen, als versuchten sie, ihn geradewegs zu ihrer »geheimen« Basis zu führen. Also mussten sie stattdessen in das Eisfeld ausweichen und es so wirken lassen, als würden sie versuchen, Caedus von der Station wegzulocken.
Genau ... aber zu schnell durften sie auch nicht abdrehen. Dieser Gedanke kam Jaina, ohne dass sie recht begriff, warum er ihr in den Sinn gekommen war. Offensichtlich versuchte Zekk, ihr durch die Macht irgendetwas mitzuteilen - aber er konnte nicht allzu deutlich werden, da Caedus ihr Kampfgeflecht womöglich überwachte. Sie überprüfte ihre Taktikanzeige und sah auf dem Bildschirm immer noch nichts, abgesehen vom augenfälligen Rund der beiden Gasriesen. Dann bemerkte sie die Abstände zu diesen zwei Gasriesen und begriff.
Jaina und Zekk waren noch zwei Minuten von der Stelle entfernt. wo sich Tenel Ka mit ihrer Flotte verbarg. Wenn sie die Gurgel jetzt verließen und Caedus ihnen folgte, würden die Hapaner nicht in der richtigen Position sein, um anzugreifen.
Jaina lächelte und setzte sich mit ihrem StealthX ein Stück hinter Zekks, damit er die Führung übernahm. Es war gut, wieder mit ihm zu fliegen - selbst, wenn es fast unmöglich werden würde, die nächsten zwei Minuten zu überleben.
Und Jaina hatte das Gefühl, dass er genauso empfand.
Vom Observationsdeck der Uroro-Station aus wirkte die Gurgel unvermittelt wie ein langer, dunkler Tunnel mit einem Atomofen am anderen Ende. Im Innern konnte Han nichts anderes ausmachen als einen brodelnden Ball Turbolaserfeuer, der sich langsam ausbreitete, als er sich ihrer Position näherte. Saba und die anderen
Meister standen in angespanntem Schweigen da und warteten; in der Absicht, an Bord der Anakin Solo zu gehen, um Prinz Isolder zu retten, trugen sie bereits ihre kampftauglichen Raumanzüge. Han hätte darauf gewettet, dass sie genauso verängstigt waren wie er selbst, wenn es in der Kammer irgendwen gegeben hätte, der bereit gewesen wäre, eine dermaßen bescheuerte Wette anzunehmen.
Irgendetwas an Hans Verhalten musste Luke aufgefallen sein -vielleicht die Art und Weise, wie er sich auf die Lippen biss oder seine Fingernägel in die Handflächen grub da er Han eine Hand auf die Schulter legte.
»Die beiden halten sich gut, Han«. sagte er ruhig. »Sie scheinen nicht einmal Angst zu haben.«
»Ich bin froh, dass das zumindest auf irgendjemanden zutrifft.« Han wollte nicht weiter aus dem Sichtfenster schauen, aber er konnte seine Augen auch nicht davon abwenden. »Wie konnten wir bloß annehmen, dass er ihr bloß folgen würde?«, knurrte Han. »Immerhin hat er jeden anderen in der Familie zu töten versucht.«
Saba warf einen Blick herüber: ihre Augen wölbten sich so weit vor, dass sie aussahen, als würden sie gleich aus ihren schuppigen Höhlen fallen. »Wer sagt, dass wir das nicht getan haben?«, fragte sie. »Aber wir mussten es so aussehen lassen, als wäre jemand wirklich auf Patrouille, und Jaina eignete sich am
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