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Denning, Troy - Star Wars Waechter der Macht 09 - Sieg

Denning, Troy - Star Wars Waechter der Macht 09 - Sieg

Titel: Denning, Troy - Star Wars Waechter der Macht 09 - Sieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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In der Annahme, gerade die Oberhand gewonnen zu haben, ließ Jaina ihre freie Hand zum Lichtschwert sinken, das er fallengelassen hatte - und sie konnte ihren Arm gerade so noch retten, als die blutrote Klinge unvermittelt zum Leben erwachte und an ihr vorbeiwirbelte.
    Auf der anderen Seite des Fließbands schoss Caedus' Hand in die Höhe und packte das Heft der Waffe: dann stand er auf, und langsam kam der Rest seines Körpers zum Vorschein. Die Haut rings um das Brandloch in seinem Bauch schlug Blasen, und ein halbes Dutzend Spritzen hatten sich fast bis zum Kolben in sein Gesicht gegraben. Er hatte offensichtlich Schmerzen - und er zehrte davon. Seine Augen traten wie wahnsinnig aus den Höhlen, seine Nasenlöcher waren rot und flatternd, die Lippen so weit von den Zähnen zurückgezogen, dass es fast schien, als habe er gar keine.
    Jaina brachte ihr Lichtschwert in Abwehrposition und spreizte die Füße, bereit für Caedus' Angriff.
    Stattdessen deaktivierte er seine Klinge.
    »Jaina, hör mich an!« Caedus Stimme haftete ein kehliger, gurgelnder Klang an, und es hatte den Anschein, als wäre das Einzige, was ihn auf den Beinen hielt, Machtenergie - eine Menge davon. »Du musst mir aus dem Weg gehen! Ich versuche, Tenel Ka und Allana zu retten.«
    »Klar tust du das«, höhnte Jaina. Während sie sprach, dehnte sie ihr Machtbewusstsein in alle Richtungen aus, um dahinterzukommen, warum Caedus sie hinhielt, wo seinem Körper so offensichtlich die Kraft schwand. »Genau so, wie du Isolder gerettet hast.«
    »Isolder hätte dieselbe Wahl getroffen. Tatsächlich hat er das sogar getan.« Caedus hakte sein Lichtschwert am Gürtel ein, eine Vertrauen erweckende Geste, die vielleicht etwas bedeutet hätte, wäre er kein verlogener Sith-Mörder gewesen. »Jaina, wir haben keine Zeit für das hier.«
    »Dann stirb endlich!«
    Jaina katapultierte sich in einen Machtsalto und schnellte mit dem Kopf nach unten über das Fließband hinweg, sodass sie zuschlagen konnte, bevor Caedus Gelegenheit hatte, sein Lichtschwert zur Hand zu nehmen und es zu aktivieren.
    Caedus versuchte es nicht einmal. Er schaute einfach zum offenen Schlund der Fusionsverbrennungsanlage hinüber. Im nächsten Augenblick spürte Jaina, wie sie auf die sengende Hitze des Verbrennungsofens zusauste, und es erforderte ihre gesamte Machtstärke, sich den halben Meter zur Seite zu ziehen, der ihr das Leben rettete.
    Trotzdem war der Durastahl, gegen den sie krachte, glühend heiß, und der Schmerz des Aufpralls war nichts - verglichen mit der zischenden Höllenqual, die allein der Kontakt mit dem Äußeren des Brennofens mit sich brachte. Schreiend vor Zorn und Schmerz stürzte sie zu Boden, der Gestank von versengtem Haar und verbrannter Haut stieg ihr in die Nase, und die Rückenpartie ihrer schwarzen GGA-Uniform brannte noch immer.
    Dann öffnete sich Jaina vollends der Macht, schöpfte Kraft aus der Stärke ihrer Emotionen - nicht aus Wut oder Schmerz, wie ein Sith es tat, sondern aus der Liebe für das, was ihr Bruder einst war ... der jugendliche Spaßvogel, der selbst in den verzweifeltsten Situationen niemals die Hoffnung verlor; der zweifelnde Krieger, der den Kriegsmeister der Yuuzhan Vong im persönlichen Zweikampf bezwungen hatte: der Held wider Willen, der der Galaxis den Weg zu einem barmherzigen Sieg gewiesen hatte.
    Die Macht strömte von allen Seiten auf sie ein, sättigte Jaina und verschlang sie, erfüllte sie mit einem stürmischen Mahlstrom der
    Kraft, vertrieb ihren Schmerz und ersetzte ihn nicht bloß durch die Stärke zu überleben, sondern sich aufzurappeln und zu kämpfen.
    Caedus befand sich bereits auf der anderen Seite des Fließbands und zog die Spritzen aus Gesicht und Schultern, während er auf den Ausgang zuwankte. Jaina nutzte die Macht, um das Kontrollfeld zu betätigen, und die für schloss sich vor seiner Nase.
    Caedus wirbelte mit Zorn in den Augen herum, doch Jaina sprang schon über das Fließband hinweg: noch immer stieg Rauch von ihrem Haar auf. Er spreizte die Finger und schickte ihr Machtblitze entgegen. Jaina fing sie mit dem Lichtschwert ab und wirbelte weiter, um ihre Klinge an der Stelle herniedersausen zu lassen, wo Caedus nur eine Sekunde zuvor gestanden hatte, und sie nun lediglich eine lange Furche in der Tür hinterließ.
    Neben ihr erwachte Caedus' Lichtschwert zum Leben, ein roter Fächer, der auf ihre Schultern zuwirbelte. Sie ließ sich auf die Knie fallen und benutzte den freien Arm, um den

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