Denning, Troy - Star Wars Waechter der Macht 09 - Sieg
als dichtbei eine Erschütterungsrakete detonierte. C-3PO setzte dazu an, ihre prozentualen Überlebenschancen zu verkünden, bis Han fluchte und drohte, den Ausschalter des Droiden umzulegen, und Jaina wurde klar, dass die Dinge mehr oder minder ihren üblichen Verlauf nahmen.
»Tut mir leid allerseits.« Als Jaina erkannte, dass es nicht mehr lange dauern konnte, bis sie die Abwurfzone erreichten, hob sie ihren Helm auf - ein kugelförmiges Modell mit Rundumsicht - und öffnete mit den Daumen die Verschlüsse. »Ich schätze, ich fühl mich bloß schuldig, weil ich mir die Sache zu einfach vorgestellt habe.«
Ein amüsiertes Zischeln übertönte das Dröhnen von Sabas Kanonen, und ihr Vater wandte lange genug den Blick von seinem Steuerknüppel ab, um in der Kanzelreflektion ihren Blick zu suchen.
»Kein Problem, Schatz«, sagte er. »Und mach dir keine Sorgen um uns. Wir kriegen das schon hin. Du musst mir einfach ...«
»... vertrauen«, ergänzte Jaina. »Ja, ich weiß.«
Ihre Eltern lachten, auch wenn ihre Stimmen ein wenig traurig und brüchig klangen.
»Verlier dein Ziel da unten nicht aus den Augen«, riet ihre Mutter vom oberen Geschütz herunter. »Tu. was du tun musst, und komm heil wieder zu uns zurück.«
»Das werde ich, Mom«, versprach Jaina. »Das gilt aber auch für euch!«
Ihr Vater rollte den Blitzjäger auf die Seite, und ein Hagelsturm von Blasterschüssen sauste an ihrem Bug vorbei; dann tauchte der dunkle Keil eines Bes'uliik auf, um dem Angriff ein Ende zu machen. Jaina sah, wie ein Hagel von Kanonensalven von der Beskar- Außenhülle des Jägers abprallte. Der mandalorianische Pilot erwiderte das Feuer eine Sekunde später, und sein Bes'uliik wurde vom orangefarbenen Schein eines explodierenden Sternenfängers umgeben.
Jaina stülpte den Helm über den Kopf, dann verließ Luke seinen Sitz, um nach hinten zu kommen und ihr dabei zu helfen, das Waffenarsenal des Sprunganzugs scharf zu machen und die Anzugversiegelung zu überprüfen.
Während er das tat, brachte Luke seinen Kopf nah an den ihren, damit seine Stimme im Innern des Helms zu hören war. »Du hast mir gesagt, dass du das hier schaffst.« Seine Stimme war gedämpft, aber verständlich. »Das bedeutet aber mehr, als deinem Bruder die Stirn zubieten. Es bedeutet auch, darauf zu vertrauen, dass wir unsere Aufgabe ebenfalls erledigen.«
»Ich weiß«, antwortete Jaina und dachte daran, was Luke aufs Spiel gesetzt hatte, um sie hierherzubringen. »Es tut mir leid, dass du gezwungen warst zuzulassen, dass Ben gefangen genommen wird. Ich weiß nicht, was ich mir eigentlich gedacht habe...«
»Ist schon in Ordnung.« Luke hob eine Hand, um sie zum Schweigen zu bringen. »Ben war derjenige, der mich versprechen ließ, ihn wie jeden anderen Jedi auch zu behandeln. Ich glaube, er hat gespürt, wie verwundbar mich meine Gefühle machen.«
Jaina glaubte zu wissen, worauf das Ganze hinauslief. »Meister Skywalker, ich verstehe. Das tue ich wirklich.«
Luke musterte sie einen Moment lang, dann sagte er: »Ich hoffe es, denn du kannst nicht zulassen, dass deine Emotionen dich kontrollieren. Am Ende dieses Pfads warten Niederlage, Folter, Tod ... vielleicht sogar noch Schlimmeres.«
»Noch Schlimmeres?« Jaina brauchte einen Augenblick, um zu begreifen, was ihr Onkel damit meinte, da sie die Möglichkeit, dass Jacen versuchen könnte, sie zu verderben, noch nie zuvor in Betracht gezogen hatte. »Keine Sorge. So, wie die Dinge zwischen uns gelaufen sind, bin ich mir ziemlich sicher, dass ich die letzte Person bin. die Caedus auf die Dunkle Seite ziehen will.«
»Caedus wird es auch nicht tun«, warnte Luke sie. »Nimm dich vor dir selbst in Acht, vor deinen eigenen Gefühlen.«
Jaina runzelte unter ihrem Helm die Stirn. »Hast du irgendetwas gesehen, von dem ich wissen sollte?«
»Nichts, was du nicht bereits wüsstest«, entgegnete Luke monoton. »Wenn du so reagierst, wie vor einer Minute, werden deine Emotionen dich verraten - deine Liebe ebenso sehr wie dein Hass. Lass nicht zu, dass eins von beidem dich beherrscht.«
»Ich werde es nicht vergessen«, sagte Jaina. »Ich versprech's.«
Luke musterte sie einen Augenblick, dann nickte er. »Gut. Ich verlasse mich darauf.«
Er aktivierte das Lebenserhaltungssystem des Sprunganzugs, ehe er sie von den Luftzirkulatoren des Blitzjägers abstöpselte und die Luke auf der Rückseite der Passagierkabine öffnete. Jaina nahm ihre Scharfschützenwaffe zur Hand - ein
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