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Department 19 – Die Mission

Department 19 – Die Mission

Titel: Department 19 – Die Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Hill
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Vater versucht hatte, Terroristen dabei zu helfen, das eigene Land anzugreifen.
    Wütend auf seine Mutter, weil sie sich beharrlich weigerte, die Wahrheit über seinen Vater zu sehen, wütend auf die Lehrer, die sich bemühten, Verständnis zu zeigen und ihn dazu zu bringen, über seinen Vater und seine Gefühle zu reden.
    Wütend.
    Jamie kehrte aus seinen Gedanken zurück und sah die Sonne hoch am Himmel stehen, wo sie sich bemühte, ihr bleiches Licht durch die graue Wolkendecke zu senden. Er zog sein Handy aus der Tasche und warf einen Blick auf das Display. Beinahe Mittag. Vor ihm führte ein ausgetretener Pfad die Böschung hinauf zu einem kleinen Park, der von hohen Birken umgeben war. Der Park war die meiste Zeit menschenleer; es war einer von Jamies Lieblingsorten.
    Er setzte sich mitten auf die Wiese, abseits der Bäume und der kurzen Schatten, die sie in der frühen Mittagssonne warfen. Um heute Morgen nicht in die Küche gehen und mit seiner Mutter reden zu müssen, hatte er kein Schulbrot mitgenommen. Stattdessen hatte er eine Dose Cola und ein paar Süßigkeiten eingepackt. Die Cola war warm, die Schokolade halb geschmolzen, doch das war Jamie egal.
    Er beendete seine Mahlzeit, schob sich den Rucksack unter den Kopf, legte sich ins Gras und schloss die Augen. Mit einem Mal fühlte er sich erschöpft, und er wollte nicht länger nachdenken.
    Fünfzehn Minuten. Nur ein kurzes Nickerchen. Eine halbe Stunde, allerhöchstens.
    »Jamie.«
    Er riss die Augen auf und sah dunklen Abendhimmel über sich. Ruckartig setzte er sich auf, rieb sich die Augen und sah sich im finsteren Park um. Die abendliche Kühle ließ ihn zittern, und er bekam eine Gänsehaut, als ihm bewusst wurde, dass er genau an der Stelle saß, wo die gerade noch sichtbaren Schatten der Bäume einander berührten.
    »Jamie.«
    Er wirbelte herum. »Wer ist da?«, rief er.
    Ein Kichern drang durch den Park.
    »Jamie.« Die Stimme lispelte ein wenig. Eine Mädchenstimme. Es klang, als würde sie seinen Namen singen und der Gesang durch die Bäume widerhallen.
    »Wo bist du? Das ist nicht lustig!«
    Erneutes Kichern.
    Jamie stand auf und drehte sich einmal um sich selbst. Er konnte niemanden entdecken, doch hinter der ersten Reihe von Bäumen war es stockdunkel, und die Bäume selbst waren groß und knorrig.
    Ausreichend Möglichkeiten, um sich zu verstecken.
    Irgendetwas meldete sich in seinem Unterbewusstsein, ein Bild von einem Mädchen vor einem Fenster, doch er bekam es nicht zu fassen.
    Hinter ihm knackte ein Ast.
    Er wirbelte herum. Das Herz schlug ihm bis zum Hals.
    Nichts.
    »Jamie.«
    Diesmal war die Stimme näher.
    »Zeig dich!«, rief er.
    »Also schön«, sagte jemand direkt neben ihm, und er schrie auf und wirbelte mit erhobenen Fäusten herum. Er spürte, wie er mit der Rechten etwas traf und wie Adrenalin in seine Adern rauschte. Dann erstarrte er.
    Vor ihm am Boden lag ein Mädchen, ungefähr in seinem Alter, und hielt sich die Nase. Ein dünner Blutstrom rann über ihre Lippe, und Jamie sah, wie ihre Zunge hervorschnellte und die rote Flüssigkeit ableckte.
    »O mein Gott«, sagte Jamie. »Es … es tut mir leid. Ist alles in Ordnung?«
    »Du Blödmann«, schniefte das Mädchen hinter der Hand. »Warum hast du das getan?«
    »Es tut mir leid«, wiederholte Jamie. »Warum musstest du dich auch anschleichen?«
    »Ich wollte dich erschrecken, das ist alles«, antwortete sie schmollend.
    »Warum?«
    »Zum Spaß. Ich hab mir nichts weiter dabei gedacht.«
    Etwas anderes ging ihm durch den Kopf, doch auch das bekam er nicht richtig zu fassen. »Tja, das ist dir jedenfalls gelungen. Du hast mich erschreckt, herzlichen Glückwunsch.«
    »Danke«, schnaubte das Mädchen. Sie streckte die Hand aus. »Hilfst du mir auf?«
    »Oh, entschuldige. Natürlich«, erwiderte Jamie, ergriff ihre Hand und zog sie auf die Beine. Sie klopfte sich ab, wischte sich mit dem Handrücken die Nase und stand dann vor ihm.
    Jamie betrachtete sie. Sie war sehr, sehr hübsch, mit langen dunklen Haaren, blasser Haut und dunkelbraunen Augen. Sie bemerkte seinen Blick und grinste. Jamie errötete.
    »Gefällt dir, was du siehst?«, fragte sie.
    »Entschuldige. Ich wollte dich nicht anstarren. Es ist nur, ich, äh …«
    »Hast du aber. Kein Problem. Ich bin Larissa.«
    »Ich bin …«
    Plötzlich fielen die Puzzlesteine in Jamies Kopf an ihren Platz, und die Angst drohte ihn zu überwältigen. »Du … du hast eben meinen Namen gerufen«, stammelte er und wich

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