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Department 19 – Die Mission

Department 19 – Die Mission

Titel: Department 19 – Die Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Hill
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zwei Jahren seit dem Tod von Jamies Dad waren die Carpenters dreimal umgezogen. Unmittelbar nach jenem Abend waren Polizeibeamte zu ihnen gekommen und hatten ihnen erklärt, Jamies Vater wäre in eine Verschwörung verwickelt gewesen und hätte geheime Informationen von seiner Arbeit beim Verteidigungsministerium an eine britische Terrorzelle verkaufen wollen. Die Polizisten waren freundlich und mitfühlend gewesen und hatten ihnen versichert, dass es keinerlei Beweise für eine Verwicklung Jamies oder seiner Mutter in diese Angelegenheit gäbe, doch das spielte keine Rolle. Die Briefe hatten fast zur gleichen Zeit angefangen. Briefe von patriotischen Nachbarn, die nicht wollten, dass in ihrer ruhigen, respektablen Gegend die Familie eines Verräters wohnte.
    Wenige Monate später hatte Marie Carpenter das Haus in Kent verkauft. Jamie war es egal gewesen. Seine Erinnerungen an jene grauenvolle Nacht waren verschwommen, doch der Baum im Garten machte ihm Angst, und er konnte nicht über den Kiesweg laufen, auf dem sein Vater gestorben war. Stattdessen ging er jedes Mal über den Rasen und hielt dabei so viel Abstand zu der Eiche wie nur irgend möglich. Vor dem Haus angekommen, sprang er jedes Mal mit einem großen Satz über den Kies auf die Türschwelle.
    An das Gesicht vor dem Fenster und das hohe, furchterregende Lachen, das durch die eingeschlagene Fensterscheibe ins Wohnzimmer gedrungen war, erinnerte er sich überhaupt nicht mehr.
    Kurze Zeit später war er mit seiner Mum bei seiner Tante und seinem Onkel eingezogen, die in einem Dorf in der Nähe von Coventry lebten. Eine neue Schule für Jamie, eine Anstellung als Sprechstundenhilfe bei einem Hausarzt für Jamies Mutter. Doch die Gerüchte und wilden Geschichten verfolgten sie, und nachdem Jamie einem Klassenkameraden, der über seinen Vater herzog, die Nase gebrochen hatte, war ein Ziegelstein durch das Küchenfenster des Reihenhauses seiner Tante geflogen.
    Am nächsten Morgen waren sie erneut umgezogen.
    Sie hatten ein Haus in einem Vorort von Leeds gefunden, das aussah, als hätte man es aus Legosteinen erbaut. Als Jamie zum zweiten Mal innerhalb von drei Monaten wegen wiederholten Schwänzens von der Schule flog, schimpfte seine Mutter nicht einmal mehr. Sie schrieb die Kündigung an den Vermieter und begann ihre Sachen zu packen.
    So waren sie in dieser ruhigen Wohngegend am Stadtrand von Nottingham gelandet. Hier war es grau, kalt und trostlos. Jamie, der auf dem Land aufgewachsen war, ein Naturkind aus tiefster Seele, war plötzlich dazu gezwungen, über Supermarktparkplätze und durch Unterführungen zu streifen. Mit hochgeschlagener, tief ins Gesicht gezogener Kapuze und den Kopfhörern seines iPods in den Ohren, aus denen hämmernde Musik dröhnte, blieb er für sich und vermied die Gangs, die sich in den Schatten der Ecken dieser vorstädtischen Ödnis sammelten. Jamie wich Schatten aus, wo immer er konnte. Er wusste nicht, warum.
    Jetzt lief er eilig durch das Viertel, durch stille Straßen voll nichtssagender Häuser und Gebrauchtwagen. Er passierte eine kleine Gruppe von Mädchen, die ihn mit unverhohlener Feindseligkeit musterten. Eine von ihnen sagte etwas, das er nicht genau verstand, und ihre Freundinnen lachten. Er ging weiter.
    Er war sechzehn Jahre alt und fühlte sich hundeelend und schrecklich einsam.
    Jamie schloss die Eingangstür der kleinen Doppelhaushälfte auf, in der er zusammen mit seiner Mutter ein so ruhiges und unauffälliges Leben führte, wie es ihnen nur möglich war. Er wollte direkt in sein Zimmer gehen und seine schmutzigen Sachen ausziehen, kam aber nur bis zur Hälfte der Treppe, als seine Mutter nach ihm rief.
    »Was denn, Mum?«, rief er zurück.
    »Kannst du bitte mal herkommen, Jamie?«
    Jamie stieß einen unterdrückten Fluch aus und stapfte die Treppe wieder hinunter, durch den Flur und ins Wohnzimmer. Seine Mutter saß im Sessel vor dem Fenster und sah ihn mit einem Blick an, der so traurig war, dass sich sein Herz verkrampfte.
    »Was ist denn, Mum?«, fragte er.
    »Einer deiner Lehrer hat mich heute angerufen«, antwortete sie. »Mr. Jacobs.«
    Herrgott noch mal, warum kümmert er sich nicht um seinen eigenen Kram? »Tatsächlich? Was wollte er?«
    »Er hat gesagt, du wärst heute Nachmittag in eine Prügelei verwickelt gewesen.«
    »Er irrt sich.«
    Seine Mutter seufzte. »Ich mache mir Sorgen um dich, Jamie.«
    »Das musst du nicht. Ich kann selbst auf mich aufpassen.«
    »Das sagst du immer.«
    »Dann

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