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Department 19 – Die Mission

Department 19 – Die Mission

Titel: Department 19 – Die Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Hill
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einen Schritt zurück. »Woher kennst du meinen Namen?«
    »Das spielt keine Rolle mehr, Jamie«, antwortete sie, und dann nahmen ihre wunderschönen braunen Augen einen dunklen, gruselig roten Farbton an. »Das spielt jetzt keine Rolle mehr.«
    Sie bewegte sich wie ein Blitz. Ehe er sich versah, war sie bei ihm und nahm in einem grausamen, unerbittlich harten Griff sein Gesicht in beide Hände. »Nichts spielt mehr irgendeine Rolle, Jamie«, flüsterte sie, und er sah in ihre roten Augen und war verloren.

3
    Angriff auf die Vorstadt
    »Ich kann das nicht.«
    Die Stimme klang, als käme sie aus hundert Kilometern Entfernung. Jamie bemühte sich, die Augen zu öffnen. Er lag im Gras, und dieses Mädchen namens Larissa saß neben ihm. Er versuchte davonzukriechen, konnte sich aber nicht bewegen. Seine Gliedmaßen schmerzten, und sein Kopf fühlte sich an, als wäre er voller Watte.
    »Verdammt, ich kann das einfach nicht!«, sagte sie, anscheinend zu sich selbst. »Was ist nur los mit mir?«
    Er blinzelte mühsam und starrte sie an. Ihre Augen waren wieder braun, und sie sah mit beinahe sanftem Blick zu ihm herab. »Wer … wer bist du?«, stieß er hervor. »Was hast du mit mir gemacht?«
    Sie senkte den Kopf. »Du warst für mich bestimmt«, sagte sie. »Er hat es gesagt. Aber ich kann das nicht.«
    »Was soll das heißen, für dich bestimmt?«
    »Du warst für mich bestimmt. Du solltest mein sein, in jeder denkbaren Weise.«
    Unter größter Anstrengung gelang es Jamie, sich aufzusetzen. »Ich verstehe nicht …«, sagte er.
    »Es spielt keine Rolle.« Sie sah hinauf zum Himmel. »Du solltest jetzt besser gehen.« Traurig blickte sie ihn an. »Sie sind wahrscheinlich schon dort.«
    Eine Flutwelle aus Adrenalin schoss durch seine Adern. »Dort? Wo? Wer?«
    »Meine Freunde. Du weißt wo.«
    Jamie sprang auf und starrte auf Larissa hinunter.
    »Ich hab dich schon mal gesehen, stimmt’s?«, fragte er mit bebender Stimme. Vor seinem geistigen Auge sah er das Gesicht im Fenster.
    Sie nickte schweigend.
    Er wandte sich um und rannte los, als ginge es um sein Leben.
    Bitte nicht! Bitte mach, dass sie Mum nichts tun!
    Als er seine Straße erreichte, hämmerte sein Herz so wild in der Brust, dass er meinte, es müsste explodieren. Ein grauer Schleier lag über seinen Augen, die Muskeln in seinen Beinen schrien, doch er achtete nicht auf die Schmerzen und sprintete die letzten fünfzig Meter zu ihrem Haus, schleppte sich um den Torpfosten herum und in Richtung Haustür.
    Sie stand weit offen.
    Er rannte in den Flur. »Mum!«, brüllte er. »Mum, bist du da? Mum!«
    Keine Antwort.
    Er lief ins Wohnzimmer. Leer. Durch das Zimmer in die Küche. Leer.
    Keine Spur von seiner Mutter.
    Er sprintete die Treppe hinauf und stieß die Tür zu ihrem Schlafzimmer auf. Das Fenster über dem Bett stand weit offen, und die Vorhänge flatterten in der nächtlichen Brise. Jamie rannte durch das Zimmer und streckte den Kopf aus dem Fenster.
    »Mum!«, rief er in die tintenschwarze Nacht hinaus. Seine rechte Hand rutschte auf etwas Glitschigem aus, das den Fenstersims bedeckte. Hastig zog er sie weg. Rote Flüssigkeit tropfte an seinem Handgelenk hinab.
    Er starrte auf den Sims und sah zwei kleine Blutlachen. Weiteres Blut war über das Glas des offenen Fensters verschmiert.
    Voller Entsetzen blickte Jamie auf seine Hand, und dann löste sich etwas in seinem Kopf, als ihm bewusst wurde, dass seine Mutter tatsächlich fort war. Er legte den Kopf in den Nacken und heulte in die Nacht hinaus.
    Viele Meilen entfernt, hoch oben in den dunklen Wolken, vernahm etwas seinen Schrei und drehte um.
    Jamie wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war.
    Er konnte nicht im Schlafzimmer seiner Mutter bleiben, konnte das Blut nicht länger ansehen, das sich so grauenvoll rot von der weißen Farbe der Fensterbank und vom Glas der Scheibe abhob. Irgendwie kehrte er zurück ins Wohnzimmer. Er saß auf dem Sofa und starrte mit leerem Blick an die Wand, als jemand durch die Haustür trat und sie leise hinter sich schloss.
    Jamie war über den Punkt hinaus, an dem er noch Angst empfunden hätte. Er war wie betäubt. Teilnahmslos verfolgte er, wie der große, hagere Mann in dem grauen Anzug ins Wohnzimmer kam und ihn angrinste. Seine Zähne waren scharf wie Rasiermesser, und seine Augen leuchteten rot im Dämmerlicht.
    »Jamie Carpenter«, sagte der Fremde. Der Klang seiner Stimme war weich wie Honig. »Was für eine Freude, dich endlich persönlich

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