Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der 48-Stunden-Mann (German Edition)

Der 48-Stunden-Mann (German Edition)

Titel: Der 48-Stunden-Mann (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
Vom Netzwerk:
wahrhaftig groß.“
    „Da hast du zweifellos recht. Aber für mich werden sie immer die Haynes-Jungs bleiben.“
    „Jordans Haus. Da waren wir doch gestern Abend, oder?“
    Ihre Mutter nickte. „Ich wohne zeitweise bei ihnen, weil Holly ihr eigenes Geschäft hat und erst aufhören will zu arbeiten, wenn sie sich nicht mehr auf den Beinen halten kann. Ich helfe ihr im Haushalt, damit sie nicht den ganzen Tag arbeiten und anschließend zu Hause auch noch Dinge erledigen muss. Während der letzten fünf oder sechs Jahre habe ich für alle Haynes-Jungs gearbeitet.“
    „Ich frage mich, ob ich sie je sortiert bekomme. Okay, ich weiß, wer Holly und Jordan sind, und das Haus hier gehört Sandy und Kyle.“
    „Richtig.“
    Hannah holte Luft und runzelte die Stirn. „Eine der Frauen ist hochschwanger. Mit wem ist sie verheiratet?“
    „Das ist Jill, ihr Mann ist Craig. Er ist der Älteste. Sie wohnen etwas außerhalb von Sacramento.“
    „Alles Paare, die Kinder bekommen.“ Verwundert schüttelte Hannah den Kopf.
    Louise dagegen lachte. „Wenn diese Jungs einmal begriffen haben, wie man etwas macht, hören sie einfach nicht mehr damit auf. In diesem Fall haben sie entdeckt, wie man sich verliebt und Kinder bekommt.“ Liebevoll sah die ältere Frau Hannah an. „Den ersten Teil hast du ja auch bereits geschafft, nicht wahr? Nick ist ein richtiger Charmeur.“
    „Charmant sein ist das, was er am besten kann“, stimmte Hannah ihr zu, wobei sie sich leicht unwohl fühlte. Auf eine ausgedehnte Diskussion über die Liebe, die sie mit ihrem angeblichen Ehemann verband, wollte sie sich nicht einlassen.Überhaupt machte allein schon das Wort sie nervös. Liebe war eins der Gefühle, über das man gerne las, das aber im wirklichen Leben häufig nicht hielt, was es versprach. Sie hatte gesehen, was Leute im Namen der Liebe alles anstellten, und hielt es für sehr viel klüger, sich keinen Ärger einzuhandeln und sich auf nichts einzulassen.
    Eine Weile betrachtete Louise ihre Tochter, und Hannah bemerkte im hellen Morgenlicht die Linien um ihre Augen und den Mund. Louise sah nicht alt aus, aber sie war keine junge Frau mehr, auch wenn sie in ihrem leuchtend roten T-Shirt und den engen Jeans fantastisch aussah.
    „Du musst eine Menge Fragen an mich haben, Hannah. Und du sollst wissen, dass du sie mir alle stellen kannst. Nach all den Jahren bin ich es leid, noch Geheimnisse zu hüten.“ Ihre blauen Augen verdunkelten sich. „Ich kann mir auch vorstellen, dass du mehr als nur ein bisschen wütend auf mich bist.“
    Da Hannah sich keine starken Gefühle eingestehen wollte, nicht einmal Wut, schloss sie die Hände um den Kaffeebecher und sagte nur: „Ich weiß nicht genau, was ich fragen soll.“
    „Dann fange ich einfach mal an und erzähle dir, was damals passiert ist. Du unterbrichst mich, wenn dir etwas einfällt, was du noch wissen möchtest. Einverstanden?“
    Sie nickte stumm. Das Gespräch machte sie nervös. Noch immer hatte sie mit der Tatsache zu kämpfen, dass diese Fremde tatsächlich ihre Mutter war. Sie wusste zwar, dass Louise erst in den Vierzigern war und daher noch ziemlich jung gewesen sein musste, als sie gezwungen war, ihr Kind wegzugeben. Aber Hannah wurde das Bild der gebrechlichen alten Frau einfach nicht los, das sie sich von ihrer Mutter gemacht hatte.
    „Ich war siebzehn, als dein Vater auf mich aufmerksamwurde. Earl Haynes …“, Louise machte eine Pause und lächelte, „… also sagen wir mal, er sah besser aus als all seine Söhne zusammen. Es mag Leute geben, die finden, dass ich übertreibe, aber damals habe ich ihn so gesehen. Er war ein attraktiver, charmanter Mann. Er kam zur Highschool, um uns über die Gefahren von Alkohol am Steuer zu informieren. Zwei Jahre zuvor war ein Teenager bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Seitdem waren die Erwachsenen sehr ängstlich, was den Alkoholkonsum von Jugendlichen anging.“
    Sie schob sich das kurze blonde Haar aus dem Gesicht, und Hannah fielen ihre Ohrringe auf, die sehr schön und einzigartig waren. An einem Ohr baumelte eine winzige Teekanne, am anderen glitzerte eine Tasse mit Untertasse.
    „Earl hielt seinen Vortrag in allen Abschlussklassen. Ich saß ganz vorn und erinnere mich daran, wie ich dachte, dass er zwar schon ein bisschen älter war, aber wahnsinnig gut aussah. Wenn er lächelte, schmolz ich dahin wie Eis in der Sonne.“ Sie errötete. „Ich war erst siebzehn und absolut unerfahren, aber ich kannte seinen Ruf und

Weitere Kostenlose Bücher