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Der 50-50 Killer

Der 50-50 Killer

Titel: Der 50-50 Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Mosby
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erkennen konnte, was los war.
    »Es geht ihm leidlich«, sagte Mark schließlich. »Er ist zur Zeit nicht mehr in unserer Abteilung. Es läuft noch eine Untersuchung. Aber es hätte viel schlimmer kommen können.«
    »Wenn Sie ihn sehen, sagen Sie ihm, ich danke ihm.«
    »Das werd ich tun.«
    Einen Augenblick schwiegen beide, doch aus irgendeinem Grund glaubte Jodie, nicht weggehen zu können. Irgendwie wollte sie nicht aufbrechen. Das Schweigen veranlasste sie, zu fragen: »Was ist mit dem Mann?«
    Mark schaute noch immer die Auffahrt hinunter. »Er ist gestorben.«
    Man hatte es ihr schon bei der Befragung gesagt, und ihr war klar, dass Mark das sicher wusste. Es war, als werde ihr die Wahrheit vorsichtig entlockt, ohne dass sie damit einverstanden war. Ihr Herz schlug sehr schnell, aber sie ging immer noch nicht.
    Mark sagte: »Wir wissen immer noch nicht, wer er tatsächlich war, aber ich denke, in vielerlei Hinsicht spielt es keine Rolle. Wir wissen, was er mit den Menschen gemacht hat. Die Wahl, vor die er sie gestellt hat.«
    Sie zitterte wieder, versuchte aber, ruhig zu klingen.
    »Ja.«
    Mark sah sie an.
    »Die unmögliche Wahl«, sagte er.
    Einen Moment drohte die Panik sie zu überwältigen. Er wusste es. Jodie starrte ihn an, und er erwiderte ihren Blick. Sie war wie erstarrt. Doch es war auch ein Ausdruck von Mitgefühl auf seinem Gesicht, der ganz anders war als der Trost, den ihr die anderen Menschen hier anboten. Er war echt und voller Verständnis. Unwillkürlich verspürte Jodie Erleichterung. Sie wollte sich in diesen Ausdruck auf seinem Gesicht fallen lassen, zusammenklappen und eine Weile ausruhen. Stattdessen fühlte sie, wie sich ihr Gesicht verzog, und sie fing an zu weinen.
    »Ist schon gut«, sagte er.
    Sie hatte bei der Befragung nicht lügen wollen, es ging eher um das, was sie nicht sagte, als um das, was sie aussagte, und das Versäumnis war natürlich gewesen. Als sie dem Beamten, der sie befragte, gesagt hatte, dass der Mann sie im Schuppen eingeschlossen hatte, stimmte das. Und als er gefragt hatte, was als Nächstes geschehen war, hatte sie ihm gesagt, sie hätte nach einer Weile Scott schreien hören, und auch das stimmte. Er hatte nicht gefragt, was in der Zwischenzeit passiert war.
    Als sie im Schuppen eingeschlossen war, hatte die Stimme ihr gesagt, sie solle über bestimmte Dinge nicht nachdenken und sie sich aus dem Kopf schlagen, und das war eigentlich alles, was sie getan hatte. Damals war es wichtig gewesen, lebend aus dieser Sache herauszukommen, und manches, die Schuld und die Scham, die sie empfand, würde ihr nicht helfen. Der Rat der Stimme war praktisch und beruhigend gewesen. Denk nicht darüber nach. Sie musste aus dieser Situation herauskommen und alles tun, was sie konnte, um sicher zu sein, dass sie beide davonkamen. Aber letzten Endes war nur sie davongekommen.
    Also hatte sie die Gefühle und Empfindungen verdrängt, die sie daran hinderten. Ganz bewusst hatte sie versucht, überhaupt nicht an das zu denken, was geschah, als der Mann mit der Teufelsmaske zum Schuppen zurückgekommen war. Und über die Wahl, vor die sie gestellt wurde. Und darüber, wie schnell die Stimme die Entscheidung für sie getroffen hatte.
    Scott. Die Stimme hatte ihr gesagt, sie solle an seine qualvolle Situation denken und sie nutzen, wenn es so weit war, und das hatte sie getan. Doch jetzt gingen ihr die Schreie nicht aus dem Kopf. Die Stimme hatte ihr gesagt, sie solle die Wahl vergessen, die sie treffen musste, um ihr eigenes Leben zu retten, aber jetzt konnte sie tief drinnen fast nur noch daran denken.
    Es tut mir so leid.
    Mark legte seine Hand auf ihre Schulter, während sie weinte.
    »Ist schon gut«, wiederholte er leise. »So wie ich es sehe, gehen diese Dinge sonst niemanden etwas an. Die Menschen, die damit zu tun haben, müssen mit den Konsequenzen leben. Andere haben kein Recht, zu urteilen.«
    Jodie schaute zu Boden. Aber sie nickte. Mark klopfte ihr leicht auf die Schulter und nahm seine Hand dann weg.
    »Hier.«
    Er hielt ihr etwas hin. Als Jodie aufblickte, erwartete sie, den Umschlag zu sehen, den er in der Hand gehalten hatte, aber stattdessen gab er ihr ein Kärtchen. Sie nahm es. Eine Visitenkarte, auf der sein Name und seine Telefonnummer im Dienst standen. Es war klar, was das zu bedeuten hatte.
    »Danke«, sagte sie.
    »Wenn Sie irgendwann mal reden wollen«, sagte er, »wissen Sie, wo Sie mich finden.«
    »Danke.«
    »Schon gut.« Er trat zurück, schickte sich

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