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Der Agent

Der Agent

Titel: Der Agent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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die Fenster dagegen so tief eingelassen waren, daß auch ein menschliches Wesen bequem hinausschauen konnte.
    „So, da wären wir“, sagte der Bergläufer und blieb stehen. „Steig ab, Hacke-und-Schaufel, und hol dir, was immer du an Shorty-Sachen brauchst. Dann kannst du dir alles von Süßes Ding persönlich erzählen lassen, und danach machen wir uns auf den Weg zum Banditental und sehen zu, daß wir Knochenbrecher dazu bringen, Schmutzige Zähne freizulassen.“
    „Was?“ fragte Bill, der inzwischen den breiten Fellrücken heruntergerutscht war und erleichtert wieder festen Boden unter den Füßen fühlte. Er befand sich in einer Art Empfangsraum mit Bänken von dilbianischen Ausmaßen rings an den Wänden. Eine halboffene Tür führte offenbar in das Innere des Gebäudes. Als die Worte des Bergläufers voll in sein Bewußtsein drangen, sah er verwirrt zu seinem Begleiter auf. „He, warte mal, ich werde zunächst einmal nirgendwo anders hingehen. Ich muß hierbleiben, bis ich mit dem Shorty-Vertreter und seiner Shorty-Assistentin gesprochen habe.“
    „Bist du taub Hacke-und-Schaufel?“ grölte der Bergläufer gereizt.
    Überrascht starrte Bill ihn an.
    „Hast du nicht gehört, was ich dir gerade gesagt habe?“ fuhr der Bergläufer fort. „Du kannst dich nicht einfach hier hinsetzen und auf Schmutzige Zähne oder den Trickreichen Lehrer warten. Wißt ihr Shorties denn überhaupt nichts voneinander? Du kannst hier warten, so lange du willst, aber keiner von den beiden wird hier erscheinen.“
    In Bills verwirrtem Geist fand sich schließlich die Information, daß Trickreicher Lehrer der dilbianische Name des Regierungsvertreters Lafe Greentree war und daß man Greentrees Assistentin den Namen Schmutzige Zähne angehängt hatte – offenbar, weil sie dabei beobachtet worden war, wie sie sich die Zähne putzte und die Dilbianer daraus die logische Schlußfolgerung gezogen hatten, daß jemand, der regelmäßig seine Zähne auf diese Weise reinigte, es auch dringend nötig haben mußte. Trotz dieser Erkenntnisse Bills ergaben die letzten Worte des Bergläufers noch immer keinen Sinn.
    „Warum nicht?“ war Bill schließlich zu fragen gezwungen.
    „Warum? Weil der Trickreiche Lehrer sich vor ein paar Tagen das Bein gebrochen und so ein Kasten, wie er immer aus dem Himmel fällt, um euch Shorties zu bringen und abzuholen, ihn mitgenommen hat, um sein Bein wieder heilmachen zu lassen!“ antwortete der Bergläufer ungeduldig. „Damit hatte dann Schmutzige Zähne die Leitung hier, und natürlich mußte sie zum Banditental gehen und sich in das Gerangel zwischen Süßes Ding und Knochenbrecher einmischen – typisch Frau. Und als er sie erst einmal im Tal hatte, hat Knochenbrecher sie natürlich einfach dabehalten, um Süßes Ding endlich zur Vernunft zu bringen. Nun, und ihr Shorties könnt doch nicht zulassen, daß so ein Bandit wie Knochenbrecher eine eurer Frauen festhält und dann noch glauben, daß die Bauern von Sumpfloch euch zuhören werden, wenn ihr versucht, ihnen beizubringen, wie man mit diesen Hacken und Schaufeln und Pflügen und all dem umgeht, was ihr ihnen mitgebracht habt!“ Bergläufer holte Luft und starrte von seiner schlanken Drei-Meter-Höhe auf Bill herab. „Also, was du tun mußt, ist, gleich jetzt ins Banditental gehen und Schmutzige Zähne zurückholen. Da der Trickreiche Lehrer fort ist, kommt gar nichts anderes in Frage“, erklärte der Bergläufer. „Und wir machen uns besser sofort auf den Weg, sobald du mit Süßes Ding geredet hast, wenn wir heute noch ins Tal kommen wollen. Diese Banditen verrammeln bei Sonnenuntergang die Tore zu ihrem Tal, und jeder, der versucht, hinein- oder herauszukommen, wird einen Kopf kürzer gemacht. Nun, was stehst du noch da?“ brüllte der Bergläufer, als Bill sich nicht vom Fleck rührte. „Du willst doch nicht eine eurer Frauen in den Händen eines Tieflandbanditen lassen und nichts dagegen tun? Du wirst doch hingehen und sie herausholen, nicht wahr?“

 
3.
     
    „Nein“, antwortete Bill ganz automatisch.
    Das einzige, was Bill von alldem begriffen hatte, was der Bergläufer ihm da an den Kopf geworfen hatte, war, daß von ihm etwas anderes verlangt wurde, als die Dilbianer im Gebrauch von landwirtschaftlichen Geräten zu unterrichten. Anscheinend hatte Lafe Greentree sich ein Bein gebrochen und war zwecks ärztlicher Behandlung vom Planeten fortgebracht worden. Und Anita Lyme, der in seiner Abwesenheit die Leitung hier oblag,

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