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Der Amboss der Sterne

Der Amboss der Sterne

Titel: Der Amboss der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Bear
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projiziert wurden. Die besten Bilder der Planeten, wie Murmeln auf Samt, schön und lebendig.
    Hans rief die Namen auf, ohne die Liste zu benutzen.
    Die Ausgewählten lächelten und reckten die Fäuste in die Luft. Andere machten ein enttäuschtes Gesicht, bis Jimmy Satsuma sagte: »Ins Tal des Todes ritten die zehn… Der Rest von uns wird einfach draußen warten müssen, um ins Kreuz zu treten.«
    Die Crew jubelte. Martin dachte: Bemerkenswert, wie wenig sich die Rhetorik des Krieges ändert, als ob sie in unsere Gene eingebaut wäre.
    »Zwanzig«, sagte Hans. »Vergeßt nicht die Brüder!« Aber es waren Gerüchte über möglichen Zweifel unter den Brüdern umgelaufen.
    »Jawohl«, sagte Satsuma ohne Begeisterung.
    Hans sagte. »Das Schiff wird sich in einer Stunde teilen. Ich werde auf der Windhund fahren. Martin wird die Trojanisches Pferd benutzen. Vorerst liegt alles in Händen der Mütter. Aber wir werden bald genug unsere Chance bekommen.«
    Er machte eine Pause und schaute auf den Boden. »Ich habe eine Idee.« Die Crew bewahrte gespanntes Schweigen. »Ich denke, wir werden das finden, weswegen wir gekommen sind. Wir werden es hier finden. Wir teilen das mit den Brüdern, was immer unsere physischen Unterschiede sein mögen. Wir tragen gemeinsam die Notwendigkeit, daß der Gerechtigkeit Genüge geschieht.
    Ich bin nicht so gut mit Worten, wie andere Bosse gewesen sein mögen. Ich weiß nicht, ob eine anfeuernde Rede von mir euch irgendwie Gutes tun wird. Wir müssen unseren eigenen Tragödien ins Auge sehen, müssen mit unserem eigenen… Übel zurechtkommen. Aber all dies muß jetzt beiseite geschoben werden. Es kann uns nicht vom Weg abbringen.
    Dies ist die Wiederkehr des Tages, da wir das Sonnensystem verließen. Der Weg führt uns den Killern der Erde entgegen. Ich weiß, was ich zu tun habe. Ihr alle wißt, was ihr zu tun habt.«
     
    Menschen und Brüder, die Crew der Trojanisches Pferd betrat die Cafeteria. Martin saß mit dem Rücken zur Wand, Hakim neben ihm. Er sagte mit funkelnden Augen und einem wie von Fieber gerötetem Gesicht: »Ich habe keine Angst.«
    »Aber ich«, sagte Martin.
    Hakim erklärte kopfschüttelnd: »Es wäre höflicher, wenn ich mit dir Angst hätte. Aber das ist nicht der Fall. Ich fühle mich, als hätte ich ein sehr langes Leben gelebt. Falls ich Shaitan begegnen muß, ist es jetzt die Zeit dafür. Allah wird uns allen gnädig sein; und wir werden…« Er schluckte. »Dies Reden von Gott stört dich nicht?«
    »Nein«, sagte Martin und ergriff Hakims Schulter.
    »Rosa hat uns Allah nicht weggenommen.«
    »Natürlich nicht.«
    »Wir werden durch unsere Tat in Allahs Sicht wachsen«, erklärte Hakim. »Allah hat die Erde geliebt und liebt seine schwachen Kinder.«
    Martin nickte. Er sah, wie Ariel aufstand, während Tisch und Bänke im Fußboden versanken. Er lächelte ihr zu. Sie schaute sich um und hielt die Arme hoch. Wo werde ich mich hinsetzen?
    Martin klopfte auf den Boden neben sich.
    Sie setzte sich hin. »Ich denke, wir sollten noch eine Abstimmung veranstalten… darüber, wer Boss sein sollte. Nach dem Job.«
    Martin nickte geistesabwesend.
    »Arme Rosa«, sagte sie und zog die Knie an.
    Martin schloß die Augen. Hakim murmelte eine Sure aus dem Koran. Die zehn Brüder kringelten sich nahe der Mitte. Eye on Sky trat an Martin heran und sagte: »Wir bedauern die Tragödie des Todes. Wir hoffen, daß sie euch nicht weniger leistungsfähig macht.«
    »Ich schätze eure Teilnahme«, erwiderte Martin.
    Paola legte einen Arm um Eye on Sky. »Wir werden gute Arbeit leisten.«
    Martin schaute auf zu seinem ›Gesicht‹, das wie das ausgefranste Ende eines Seils mit Augen und einem Büschel Augen aussah. Eye on Sky sagte: »In vergangenen Zeiten wurde von einem der euren die Bemerkung gemacht, daß Menschen mehr wissen könnten über Tod und Töten als Brüder. Das ist nicht so. Brüder haben miteinander gekämpft, wenn auch nicht während vieler Tausende von Jahren.«
    Paola trieb sich nervös herum und blickte zwischen ihnen hin und her.
    »Wir und ihr werden die Schuld für diese Rache teilen«, fuhr Eye on Sky fort. »Darüber herrscht Zustimmung, wie die Bruder zustimmten, als sie selbst diese Mission angingen.«
    Er roch nach Tee und Holzrauch, einer Kombination, die Martin noch nie begegnet war.
    »Ich freue mich, daß wir euch bei uns haben«, sagte Martin.
    Eye on Sky fuhr fort: »Bis unsere Welt zerstört wurde, dachten Brüder, die Sterne seien friedlich,

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