Der Amboss der Sterne
George Dempsey, Donna Emerald Sea, Andrew Jaguar und Jennifer. Auf der Liste der Brüder standen: Twice Grown, Eye on Sky, Dry Skin/Norman, Silken Parts, Green Cord, Double Twist, Many Smells, Sharp Seeing, Strong Cord und Scoots Fast.
Hans würde auf der Windhund sein, Stonemaker auf der Würger. Paola projizierte auch diese Listen.
»Ich stimme mit Vorbehalt zu«, sagte Hans, nachdem er mit den Fingern die in der Luft hängenden Namen durchgegangen war. »Ich werde darüber nachdenken müssen. Alle raus! Martin, du bleibst.«
Nachdem die anderen gegangen waren, sahen sie die Liste noch einmal Namen für Namen durch. Hans äußerte Bedenken hinsichtlich Angemessenheit, und Martin versuchte zu antworten, so gut er konnte.
»Du und Cham auf dem gleichen Schiff – zwei frühere Bosse. Könnt ihr zusammenarbeiten?«
»Ich habe von Cham nur Unterstützung erfahren«, versicherte Martin.
»Kommt ihr alle mit Eye on Sky zurecht?«
»Es ist nicht schwer, mit den Brüdern auszukommen. Das weißt du.«
»Entschuldige meine Nerven. – Ariel?«
Martin neigte den Kopf zur Seite. »Sie hat sich verändert.«
»Das habe ich bemerkt. Sie ist jetzt zuckersüß mit dir.«
»Das würde ich nicht sagen.«
»Du solltest das ausnutzen. Sie ist klug, eine gute Kämpferin und hat einen starken Überlebensinstinkt. Du könntest es schlimmer haben. Wie ich höre, hast du mit Paola gevögelt…«
Martin versuchte, eine passive Haltung zu bewahren. Hans lächelte, als ob er einen Punkt für sich buchen könnte.
»Paola ist nicht für dich, glaube mir!«
»Das habe ich auch nie angenommen«, erwiderte Martin. »Wir haben einander getröstet.«
Hans schob die Lippen vor und sagte: »Richtig. Ich an deiner Stelle – und das werde ich nicht noch einmal sagen – würde es mit Ariel aufnehmen, auch wenn sie dir Knüppel zwischen die Beine warf, als du Boss warst.«
Martin schaute mit versteinertem Gesicht weg.
»Okay. Manchmal bist du ein sturer Hund, aber das ist okay. Denkst du, daß irgend jemand hier Schwierigkeiten machen wird?«
»Nein«, sagte Martin.
»Dann gilt es.«
Das Handy von Hans klingelte. Erin bat dringend um Einlaß. Hans ließ die Tür aufgehen, und sie trat ein, Ariel und Khosrau hinter ihr.
»Rosa ist tot«, sagte Erin und rang nach Atem. »Wir haben ihre Leiche eben vor ein paar Minuten in ihrem Zimmer gefunden.«
»Ihr habt sie getötet!« sagte Kai und zeigte auf Hans und dann auf Martin. »Ihr habt sie getötet!«
»Wie ist sie gestorben?« fragte Hans. Er erhob sich von seinem Kissen und stand auf.
»Sie wurde erschlagen«, sagte Kai. »Das war euer Werk.«
»Halt den Mund!« sagte Ariel. »Martin, sie wurde geschlagen.«
»Vor wie langer Zeit?«
»Weniger als eine Stunde«, sagte Erin. »Es gibt…« Sie wandte sich ab und würgte.
»Das Blut ist noch nicht geronnen«, sagte Ariel.
»Wer hat sie gefunden?« fragte Martin.
»Ich«, sagte Kai mit einer kindlichen Stimme und glasigen, verschreckten Augen.
»Wer sonst weiß davon?« fragte Hans.
»Ich muß es den anderen sagen.« Kai ging unsicher zur Tür.
»Halt!« sagte Hans. »Wir werden alle gehen und es uns anschauen. Niemand wird jemandem etwas sagen, bis wir gesehen haben, was geschehen ist. Kai, bleib bei uns!«
Kai sah Hans an. »Denkst du, daß ich sie getötet habe? Du widerliches Ungeziefer!«
»Halt, halt!« rief Erin mit noch gesenktem Kopf. Ihr Körper zitterte, als sie versuchte, ihre Übelkeit zu beherrschen.
Ariel sagte: »Martin, wir sollten eine Mutter holen. Sofort.«
Martin rief mit seinem Handy und bat, daß eine Mutter mit ihnen in Rosas Kabine zusammenkäme.
Rosa lag mit dem Gesicht nach oben da, einen Arm unter dem Rücken und den anderen ausgestreckt. Die Hand bildete eine Kralle.
Das rote Haar lag ausgebreitet und war mit Klumpen von Blut besudelt. Die Lippe gespalten. Unterkiefer und Kinn waren mit Blut beschmiert. Das Gesicht war schrecklich schlaff in der unschuldigen Entspannung des Todes. Die Augen ausdruckslos.
Martin beugte sich über sie, während die anderen zurücktraten. Hans kniete neben ihm mit verkniffenem Gesicht und seitwärts geneigtem Kopf.
Die Mutter schwebte über Rosas Gesicht. Martin ergriff Rosas Handgelenk, um den Puls zu fühlen. Nichts.
»Sie ist tot«, bestätigte die Mutter.
»Wir werden sie umdrehen müssen«, sagte Martin leise. Er schaute sich im Zimmer um, als ob er fragte, ob jemand etwas dagegen hätte, damit er das nicht würde tun müssen. Niemand erhob
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