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Der Angriff

Der Angriff

Titel: Der Angriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vince Flynn
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möglich. Ich werde mich wohl für den Rest meiner Amtszeit mit Ihnen abfinden müssen, aber danach, Sherman – und ich sage das ganz bewusst vor allen Anwesenden hier – werden Sie nicht noch einmal kandidieren.« Und mit gerötetem Gesicht fügte der Präsident hinzu: »Ich hoffe, Sie ziehen sich freiwillig zurück. Wenn nicht, dann schwöre ich Ihnen, dass ich Direktor Stansfield die Anweisung gebe, Ihre CIA-Akte der Presse zuzuspielen. Und jetzt raus mit Ihnen, und ich hoffe, was ich Ihnen gerade gesagt habe, bleibt unter uns.« Hayes zeigte auf die Tür.
    Als auch Baxter draußen war, sah Direktor Stansfield den Präsidenten fragend an. »Mr. President«, sagte er, »ich habe gar keine Akte über den Vizepräsidenten.«
    Hayes zwinkerte ihm zu. »Ja, aber das braucht er ja nicht zu wissen.«
    Der Präsident griff nach seinem Wasserglas und nahm einen Schluck. Dann blickte er wieder in die Runde und sagte: »Ich kann Ihnen allen gar nicht genug dafür danken, was Sie getan haben. Ich möchte mit Ihnen beginnen, Mr. Adams.« Hayes ging zu ihm hinüber und schüttelte ihm die Hand. »Es ist einfach unglaublich, was Sie geleistet haben. Dass Sie ein solches Risiko auf sich genommen haben, wo Sie doch mit der ganzen Sache überhaupt nichts zu tun hatten, das spricht Bände hinsichtlich Ihres Charakters.«
    Adams war es peinlich, so überschwänglich gelobt zu werden. »Ich habe nur meine Pflicht getan, Mr. President.«
    Hayes legte ihm die Hände auf die Schultern. »Wir bräuchten mehr Leute wie Sie, Milt. Wenn es irgendetwas gibt, das ich für Sie tun kann, dann lassen Sie es mich bitte wissen.«
    »Da würde mir schon etwas einfallen, Sir.«
    »Ja?«
    »Das mit dem Ruhestand ist nicht so toll, wie ich es mir vorgestellt habe – und wo jetzt doch das Weiße Haus restauriert werden muss, da habe ich mir gedacht, ich könnte mich vielleicht als Berater an den Restaurierungsarbeiten beteiligen.«
    »Großartige Idee, Milt. Ich kümmere mich sofort darum. Sonst noch etwas?«
    »Nein.«
    »Na schön, dann begleitet Valerie Sie hinaus und leitet gleich alles in die Wege. Ich kann Ihnen gar nicht genug danken.«
    Nachdem ihm der Präsident noch einmal die Hand geschüttelt hatte, wandte sich Milt Anna Rielly zu und küsste sie auf die Wange. »Passen Sie auf den Kerl hier auf«, sagte er und schüttelte Rapp die Hand. »Nun, Mr. Secret Agent Man, ich schätze, ich werde dich wohl nicht wieder sehen.«
    »Da wäre ich mir nicht so sicher«, antwortete Rapp und zog Adams näher, um ihn zu umarmen. »Ich habe nämlich vor, hin und wieder bei dir reinzuschauen.«
    »Ja, tu das. Aber erwarte nicht von mir, dass ich noch mal bei einem so verrückten Einsatz mitmache. Ich bin zu alt für solche Sachen.«
    Adams ging zur Tür und drehte sich noch einmal zu Rapp und Anna Rielly um. »Ihr zwei passt übrigens gut zusammen. Vielleicht kommt ihr mal vorbei, dann koche ich euch ein schönes Abendessen.«
    »Das müssen wir unbedingt machen«, antwortete Rapp und sah Anna Rielly lachend an.
    Nachdem Adams gegangen war, wandte sich der Präsident Anna Rielly zu. »Junge Lady, Ihr erster Arbeitstag im Weißen Haus war ja ziemlich intensiv, nicht wahr?«
    »Das kann man so sagen, ja«, antwortete Anna.
    »Werden Sie im Weißen Haus bleiben, oder hat Ihnen das Erlebnis den Spaß verdorben?«
    »Nein, ich bleibe natürlich.«
    »Gut«, sagte Hayes lächelnd. »Ich habe Sie heute aus zwei Gründen eingeladen. Erstens wollte ich Ihnen für Ihre Hilfe danken. Ich habe gehört, dass Sie Mr. Kruse bei seiner Arbeit sehr unterstützt haben.«
    »Das waren doch nur Kleinigkeiten«, erwiderte Anna errötend.
    »Trotzdem vielen Dank dafür. Ich weiß Ihren Einsatz wirklich zu schätzen.« Hayes blickte kurz zu Rapp hinüber und wandte sich dann wieder Anna Rielly zu. »Können Sie sich schon denken, was der zweite Grund ist?«
    Anna verschränkte die Arme vor der Brust. »Sie wollen mit mir darüber sprechen, wie viel ich von meiner Geschichte erzählen darf«, sagte sie.
    »Genau«, bestätigte Hayes. »Was glauben Sie, wie viele Reporter schon bei einem Gespräch zwischen dem Präsidenten und dem Vizepräsidenten dabei waren, wie Sie es vorhin miterlebt haben?«
    »Wahrscheinlich kein Einziger.«
    »Stimmt«, sagte Hayes und zeigte in die Runde. »Diese hervorragenden Leute hier sind der Ansicht, dass ich Sie drängen sollte, verschiedene Dokumente zu unterschreiben, damit Sie nichts veröffentlichen können, was unserer Ansicht nach den

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