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Der Antares-Krieg

Der Antares-Krieg

Titel: Der Antares-Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McCollum
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ich Sie von Ihrem Schiff kommen ließ.
    Ihr Befehl ist, den kürzestmöglichen Annäherungskurs festzulegen und ein Rendezvous mit dem Außenseiter zu suchen. Sie haben Verbindung aufzunehmen und die Leute dazu zu bringen, dass sie mit uns reden. Ich überlasse es Ihrem eigenen Urteil, wie Sie diese Aufgabe bewältigen, aber werden Sie nicht gleich schießwütig!« Dardan griff in eine Schreibtischschublade und zog einen versiegelten Beutel hervor. Er warf ihn auf die Tischplatte und bedeutete Drake, ihn an sich zu nehmen. »Ihr ausführlicher Operationsbefehl ist dort drinnen, dazu ein paar vorläufige Rendezvousdaten. Öffnen Sie den Sicherheitsbeutel erst, wenn Sie wieder an Bord der Discovery sind.«
    »Ja, Sir. Warum all die Sicherheitsvorkehrungen?«
    Der Admiral machte ein grimmiges Gesicht. »Die vorzeitige Freigabe dieser Information könnte mehrere bedeutende Industrien schädigen, Captain Drake, ganz zu schweigen von den Auswirkungen auf den Aktienmarkt. Der Ministerpräsident möchte die Nachricht zurückhalten, bis wir mehr über unseren Besucher in Erfahrung gebracht haben.«
    »Verstanden, Sir. Wie sieht es mit Unterstützung aus?«
    »Sie werden keine haben. Weder die Dagger noch die Dreadnought können früher als in dreihundert Stunden in einer Position sein, die für eine Unterstützung geeignet ist.«
    »Verstanden, Sir. Ich bin also auf mich gestellt. Ich danke für Ihr Vertrauen, Admiral.«
    »Sehen Sie bloß zu, dass ich meine Wahl nicht bedauern muss. Noch etwas. Stan Barrett wird Sie als persönlicher Vertreter des Ministerpräsidenten begleiten. Bezeigen Sie ihm den nötigen Respekt, aber vergessen Sie darüber nicht, dass Sie diese Expedition befehligen. Barretts Rat wird nicht mehr als eben das sein – ein Rat. Sie sind nicht gehalten, ihn anzunehmen und zu befolgen.«
    »Mr. Barrett wird mich begleiten, Sir?«, fragte Drake überrascht.
    »Wie ich sagte. Sie scheinen zu zweifeln.«
    »Sie sagten doch, dass ich den kürzestmöglichen Annäherungskurs festlegen soll, nicht wahr, Admiral?«
    »Das sagte er!«, ertönte eine Stimme hinter Drake. Er wandte den Kopf und sah Barrett hereinkommen. »Sorgen Sie sich nicht um meinetwillen, Captain. Es mag sein, dass ich einen Bauch bekomme, aber ich bin noch immer relativ gesund. Laden Sie mir alle Beschleunigung auf, die Sie zur Erfüllung Ihrer Mission brauchen.«
    »Das werde ich tun, Mr. Barrett«, sagte Drake. »Ich hoffe nur, Sie werden am anderen Ende noch am Leben sein.«
    Der Sonderberater des Ministerpräsidenten lachte. »Das hoffe ich auch, Captain. Was Sie aushalten, werde auch ich hoffentlich überstehen.«
    »Alsdann«, sagte Commodore Wilson. »Sie werden draußen einen Wagen in Bereitschaft finden, der Sie zum Raumhafen bringt. Ihr Landungsboot ist aufgetankt und startbereit, Richard. Es wird eine lange Verfolgungsjagd geben, und die Chancen verbessern sich nicht, wenn wir herumstehen und reden. Lassen Sie sich von uns nicht länger aufhalten. Viel Glück.«
    »Danke, Sir.«
    Richard Drake lag angeschnallt im Sitz des Copiloten und sah ANS Discovery allmählich größer werden. Als das Schiff zuerst in Sicht gekommen war, war es ein funkelndes Licht gewesen, das über der blaßblauen Krümmung des Horizonts schwebte. Als solches hatte man es von einem Stern nicht unterscheiden können. Im Laufe mehrerer Minuten war es gewachsen, zuerst zu einem Spielzeugraumschiff, gerade groß genug, um von einem Kleinkind in einer pummeligen Hand gehalten zu werden, dann zu einem fein detaillierten Maßstabsmodell. Schließlich war der Schlachtkreuzer angeschwollen, bis er Drakes Gesichtsfeld ausgefüllt und dann darüber hinausgeflossen war.
    Das Landungsboot überholte die Discovery von unten und achtern und gab Drake Gelegenheit zu einer Inspektion seines Schiffes. Der Kreuzer bestand aus einem torpedoförmigen zentralen Zylinder, der von einer Ringstruktur umgeben war. Der zentrale Zylinder beherbergte den Masseumwandler des Schiffes, den Photonenantrieb und Springertriebwerke, die lediglich ein auf den neuesten Stand gebrachtes Programm benötigten, um das Schiff wieder in die interstellaren Raumverbindungen zu schießen. Der Zylinder enthielt ferner Treibstofftanks mit deuterium- und tritiumangereichertem Cryogen, die schweren Antimaterie-Projektoren, welche die Hauptbewaffnung der Discovery stellten und die Hilfsausrüstungen, die den äußeren Ring des Schiffes mit Energie versorgten.
    Der Ring wurde von zwölf hohlen Speichen getragen,

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