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Der Antares-Krieg

Der Antares-Krieg

Titel: Der Antares-Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McCollum
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wir können Ihre Hilfe gegen diese verdammten Kentauren gebrauchen!«
    »So sagte man mir, Sir.«
    Stan Barrett und Alicia Delevan, die neben Drake standen, erstarrten bei der selbstverständlichen Annahme des Oberbefehlshabers der Kriegsoperationen, dass Alta zusammen mit Sandar in den Kampf ziehen würde. Dabei war es nicht das erste Mal, dass ein Sandarer die Möglichkeit eines Bündnisses zwischen den beiden Ablegern von New Providence erwähnt hatte; Commodore Bardak hatte das Thema schon während einer Konferenzschaltung mit Drake und den Abgesandten des Ministerpräsidenten und des Parlaments zur Sprache gebracht, bevor sie den Hellsgate-Napier-Faltpunkt verlassen hatten. Damals hatte Stan Barrett geantwortet, dass die Frage eines Bündnisses von Parlament und Regierung Altas zu entscheiden sein würde. Aber, so hatte er bereitwillig hinzugefügt, die Angehörigen der Einsatzgruppe 001 seien gern bereit, Vorschläge entgegenzunehmen.
    Der Oberkommandierende küsste den beiden Damen die Hand, dann bot er Bethany den Arm und führte die Gruppe zum Ausgang. Der General des sandarischen Marinekorps gab Alicia Delevan den Arm und folgte seinem Oberkommandierenden, Drake begleitete Commodore Bardak und Stan Barrett wurde von Admiral Villiers eskortiert. Andere Sandarer begleiteten Carl Aster, Nathan Kellog und Argos Cristobal; die ganze Gruppe schritt durch ein Spalier von Soldaten, die ihre Handfeuerwaffen präsentierten. Der Korridor führte in ein riesiges Hauptabfertigungsgebäude mehrere hundert Meter weiter. Mit einem Quadratkilometer Fläche war es annähernd fünfmal so groß wie der Raumhafen von Homeport auf Alta, der dort als der größte und modernste bewundert wurde. Das Doppelspalier der Soldaten reichte bis in und durch das belebte Hauptabfertigungsgebäude. Hinter den Soldaten hatte sich eine Menschenmenge versammelt und beobachtete den Einzug der Würdenträger mit ihren Besuchern. Drake machte eine Bemerkung über den hohen Prozentsatz von Uniformierten unter der Bevölkerung.
    »Jeder muss seinen Teil zur Kriegsanstrengung beitragen, Captain«, antwortete Bardak. »Die uniformierten Dienste benötigen sehr viele Menschen. Hier auf Sandar ist praktisch jeder in dieser oder jener Weise in die Gemeinschaftsleistung einbezogen.«
    »Wie ist es mit den anderen Planeten des von Menschen bewohnten Raumes?«, fragte Drake. »Helfen sie Ihnen bei Ihrem Kampf gegen die Ryall?«
    Er vermerkte das leise Zögern, bevor Bardak antwortete. »Sie tun, was sie können. Unglücklicherweise finden viele von ihnen, dass sie nicht mehr tun können, als ihre eigene Verteidigung zu stärken.«
    Das Gespräch wurde unterbrochen, als sie eine Wagenkolonne erreichten, die in der Halle des Hauptabfertigungsgebäudes parkte. Es waren lange, niedrig gebaute Fahrzeuge von aerodynamischer Schnittigkeit, die auf hohe Geschwindigkeit schließen ließ.
    Der Oberkommandierende Walkirk wies zu den ersten beiden Wagen in der Kolonne. »Captain Drake und Botschafterin Delevan in den ersten Wagen, Botschafter Barrett und Miss Lindquist in den zweiten. Die anderen Wagen werden Ihre Begleiter befördern.«
    »Wohin fahren wir?«, fragte Drake, als er einstieg.
    Commodore Bardak setzte sich Drake gegenüber. »Zum Palast. Der König erwartet Sie.«
    John-Phillip Walkirk VI. – Verteidiger der Faltpunkte, Generaladmiral der Flotte und Marineinfanterie, Geißel der Ryall-Hegemonie, Erster Vikar der Kirche von Sandar und von Gottes Gnaden, König der Systeme von Hellsgate und Napier – blickte von seinem Schreibtisch auf, als sein Hofmarschall die Ankunft der Besucher ankündigte.
    John-Phillip war ein stattlicher Mann mit breiten Schultern, einer vorspringenden Nase und mächtigen Händen. Sein Haar war einmal dunkel gewesen, aber fünfundzwanzig Jahre auf dem Thron hatten es mit reichlich Silber durchzogen. Er streckte die Hand aus und schaltete die Gegensprechanlage ein.
    »Minister Haliver, Majestät«, sagte die Stimme seines Sekretärs.
    »Schicken Sie ihn herein«, erwiderte John-Phillip. Gleichzeitig unterbrach seine Hand eine Lichtschranke, und die Tür zu seinem Amtszimmer öffnete sich.
    Der Erste Minister Terence Haliver trat über die Schwelle in das mit Bedacht unübersichtliche Arbeitszimmer des Königs. Haliver war ein kleiner Mann mit stahlgrauem Haar und einem meistens ernsten und oft grimmigen Gesichtsausdruck.
    »Sie sind hier, Majestät. Das Boot landete vor ein paar Minuten.«
    »Ja, ich wurde bereits verständigt.

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