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Der Antares-Krieg

Der Antares-Krieg

Titel: Der Antares-Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McCollum
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Große Flotte verlangt.
    Eines der von den Diplomaten diskutierten Abkommen war ein Protokoll über den Technologieaustausch. Die andere Seite hatte gleich eingangs hervorgehoben, dass die Unterzeichnung eines entsprechenden Abkommens die sofortige Übergabe aller relevanten Daten für das strahlungsabweisende Feld erfordern würde. Die Zentralregierung würde sich ihrerseits verpflichten, Alta und Sandar ungehinderten Zugang zu allen als geheim eingestuften militärischen Daten zu gewähren. In einem weiteren Teilabkommen sollten sich die Oberkommandos von Alta und Sandar verpflichten, alle nachrichtendienstlichen Informationen über die Ryall der Großen Flotte zugänglich zu machen. Als er davon hörte, fragte sich Admiral Gower laut, ob die andere Seite dabei an bestimmtes Material denke. Er sprach es nicht direkt aus, aber sein Ton machte deutlich, dass seine eigentliche Frage war, ob sie von den erbeuteten Navigationsdaten der Ryall wussten. Graf Husanic versicherte ihm, dass der Austausch nachrichtendienstlicher Erkenntnisse nur eine von vielen Grundvoraussetzungen zum Abschluss eines Abkommens sei. Im Anschluss an Graf Husanics Bericht gab Richard Drake einen Überblick über die Fortschritte der militärischen Arbeitsgruppe und hob hervor, dass ihr Plan zur Rückeroberung des Aezer-Systems derzeit von den Fachleuten der Großen Flotte geprüft werde. Schließlich fassten mehrere Wissenschaftler die Ergebnisse ihrer Studien und Fachgespräche zusammen. Keiner war auf entscheidende oder beunruhigende Neuentwicklungen gestoßen, aber es herrschte einhellige Beunruhigung über die Bevorzugung defensiver Waffensysteme in der militärischen Forschung ihrer irdischen Kollegen, bei gleichzeitiger Vernachlässigung der Forschung und Entwicklung offensiver Systeme. »Wenn Sie mich fragen«, sagte einer, »versuchen sie sich hinter Minenfeldern und Stacheldrahtverhauen einzugraben.«
    Kurz nach Mittag war die Sitzung beendet. Richard Drake hatte einen freien Nachmittag vor sich und beschloss, dass es Zeit sei, die Sehenswürdigkeiten der Stadt zu besichtigen. Er ging in den Geschenkeladen des Hotels, der beinahe so groß wie ein Kaufhaus in Homeport war, und erstand, was die Verkäuferin ihm als Freizeitkleidung im Stil der herrschenden Mode anpries. Dann zog er sich um, vergewisserte sich, dass er genug Geld bei sich hatte, und nahm den Aufzug zur Hotelhalle. Dort traf er Bethany, die vor den Aufzügen wartete und hinauf wollte.
    »Hallo, schöne Frau!«
    Bethany warf dem einheimisch aussehenden Typ in dem hellgrünen Hemd einen Blick zu, schaute weg und sah wieder hin, als sie das vertraute Gesicht erkannte. »Richard!«, rief sie mit großen Augen. »Ich begann mich schon zu fragen, ob du irgendwo in einen Abgrund gestürzt bist. Wo hast du die Sachen her? Eine bestickte Hose mit Silberknöpfen! Und das Hemd!«
    »Gefällt's dir?«, fragte er leicht verunsichert und posierte, um zu zeigen, was zumindest für altanische Augen ein ziemlich absurder Aufzug war. »Die Dame versicherte mir, dass ich mich damit gut ins Straßenbild einfügen würde.«
    »In den Neondschungel vielleicht«, erwiderte sie lachend.
    »Hast du schon gegessen?«
    »Ist das eine Einladung, meine Liebe?«
    »Gewiss.«
    »Dann nehme ich sie an.«
    »Fein. Dann lass uns hinaufgehen, damit ich mich umziehen kann.«
    »Ich folge dir auf den Fersen.«
    Drake wartete in Bethanys Zimmer, während sie anlegte, was er seinerseits als ›Eingeborenenkostüm‹ betrachtete – einen halblangen malvenfarbigen Rock, eine Bluse mit gestickten Applikationen, dunkelpurpurnen Stiefeln und einer passenden Schultertasche.
    »Ich sehe, wir kaufen im selben Geschäft ein«, sagte sie, als er den Arm um sie legte.
    »Und lassen uns von derselben Verkäuferin beraten«, sagte er, bevor er sie küsste. Er nickte zum Doppelbett. »Wollen wir das Mittagessen verschieben?«
    »Es ist verlockend«, antwortete sie, »aber ich hatte einen geschäftigen Vormittag und bin ausgehungert.«
    »Dann also los. Kennst du außer dem Hotelrestaurant ein Lokal, wo wir essen können?«
    »Yes, Sir. Komm mit, wir nehmen ein Taxi.«
    Das Restaurant war im Dachgeschoss eines der Hochhäuser im Stadtzentrum. Es war so gestaltet, dass man glaubte, in einer Waldlichtung zu sein. Die Tische standen zwischen hohen Bäumen, und ein kleiner, murmelnder Bach floss durch die Lichtung. Eine kleine hölzerne Brücke überquerte ihn und bot Zugang zu den Tischen auf der anderen Seite.
    »Sehr

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