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Der Antares-Krieg

Der Antares-Krieg

Titel: Der Antares-Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McCollum
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wir werden Mann und Frau sein.«
    »Möchtest du die Urkunde noch einmal sehen?«
    »Nicht nötig, Richard. Du weißt, ich kann sie sowieso nicht lesen.«
    Am Nachmittag hatten sie ihre Papiere zusammengesucht und waren zum Standesamt gegangen, wo sie ihren Wunsch zu Protokoll gaben, eine Heiratserlaubnis zu erhalten. Darauf hatten sie ungezählte Formulare ausfüllen und eine Anzahl Fragen beantworten müssen, die ihnen von einem selbstgefälligen Beamten gestellt worden waren. Als er sich endlich überzeugt hatte, dass alles in Ordnung und die Gebühren bezahlt waren, hatten sie tatsächlich innerhalb einer Stunde Ehefähigkeitszeugnisse und Heiratserlaubnis erhalten, alles auf Spanisch, vom Computer ausgedruckt.
    Noch im Rathaus, wo das Standesamt sich befand, hatte Bethany Ryssa Blenham angerufen und sich für ihre Mithilfe bedankt. Ryssa hatte sofort gebeten, den Auserwählten zu sehen und zu sprechen. Drake war ins Aufnahmefeld der Telefonkamera getreten und hatte sich vorgestellt.
    »Sie sind ein Glückspilz, Captain Drake. Ich hoffe, Sie wissen das.«
    »Ich bin mir dessen wohl bewusst, Miss Blenham.«
    »Für meine Freunde bin ich Ryssa, Captain.«
    »Und ich Richard für meine, Ryssa.«
    »Ich hoffe, wir sehen uns bald persönlich, Richard. Ich werde gleich bei der Kirchenverwaltung anrufen und sehen, dass ich einen Termin bekomme. Wünschen Sie einen besonderen Termin?«
    »Nach Ablauf der dreitägigen Frist ist es uns jederzeit recht«, sagte er.
    »Also ist die Wartezeit am Freitagnachmittag abgelaufen. Wäre Samstagvormittag als frühester Termin recht?«
    »Mehr als recht.«
    »Dann werde ich sehen, dass es dabei bleibt. Wenn es Schwierigkeiten gibt, werde ich versuchen, einen Termin für Sonntagnachmittag zwischen Gottesdiensten zu bekommen.«
    »Gut«, sagte Bethany.
    »Haben Sie schon Einkäufe für die Aussteuer gemacht?«, fragte Ryssa.
    Bethany lachte. »Wann hätte ich das tun sollen? Wir kommen gerade vom Standesamt.«
    »Wie wär's, wenn ich morgen früh zum Hotel käme und wir würden zusammen die Stadt leer kaufen?«
    »Ich möchte Ihnen nicht lästig sein, Ryssa.«
    »Lästig? Du meine Güte, dies ist das aufregendste Erlebnis, das ich dieses Jahr hatte! Es ist eine Märchengeschichte im richtigen Leben. Warten Sie nur, bis die Medien von der Geschichte erfahren!«
    »Äh, wir hofften, diese Sache aus der Presse heraushalten zu können, Ryssa«, sagte Drake. In den wenigen Mußestunden, die ihm seit seiner Ankunft geblieben waren, hatte er ferngesehen und in den Zeitungen geblättert, und was er gesehen hatte, war nicht nach seinem Geschmack gewesen.
    »Das wird kaum möglich sein«, erwiderte Ryssa. »Ihre Namen sind im Heiratsregister und kommen in den Aushang, nicht wahr?«
    »Ja.«
    »Dann ist es schon zu spät. Die Medien haben freien Zugriff auf die Daten, solange diese nicht von Amts wegen gesperrt sind. Wahrscheinlich sind schon ein paar Reporter beauftragt, der Geschichte nachzugehen. Glauben Sie mir, da ist kaum etwas zu machen.«
    »Das wussten wir nicht!«, sagte Bethany. »Gibt es keine Möglichkeit, unbehelligt zu bleiben?«
    Ryssa überlegte. »Sie könnten mich allenfalls als ihre Agentin einschalten. Das wird die Reporter zwingen, sich mit Interviewwünschen an mich zu wenden. Das Gesetz über die Respektierung der Privatsphäre wird eingehalten, weil es hohe Schadenersatzzahlungen vorsieht.«
    »Wie fangen wir das an?«
    »Ganz einfach.« Ryssa blickte zur Seite und bediente eine Tastatur neben dem Telefonanschluss. »Übertragen Sie, Richard Drake und Bethany Lindquist, mit legalem Wohnsitz auf Alta, Valeria IV, Ryssa Blenham das alleinige Recht, als Ihre persönliche Agentin für Ihre bevorstehende Hochzeit zu handeln?«
    »Wir übertragen Ihnen das Recht«, antwortete Drake.
    »Bethany muss es auch sagen.«
    »Wir übertragen es Ihnen«, sagte Bethany.
    »Dann ist das erledigt. Ich werde die Vollmacht beim Standesamt und beim Bezirksgericht eintragen lassen, und Sie werden vor zudringlichen Reportern sicher sein.«
    »Herzlichen Dank, Ryssa.«
    »Gern geschehen, Bethany. Ihnen beiden viel Glück! Ich werde morgen früh zum Hotel kommen, um Ihnen bei den Einkäufen zu helfen. Bis bald, Captain Drake.«
    »Bis bald, Ryssa.«
    Nach diesem Gespräch hatten sie ein Taxi zurück zum Hotel genommen. Die Sonne begann den Westhimmel rot zu färben, als Bethany etwas einfiel, das sie ihm hatte sagen wollen, dann aber in der Aufregung um die Hochzeitsvorbereitungen vergessen

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