Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Antares-Krieg

Der Antares-Krieg

Titel: Der Antares-Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McCollum
Vom Netzwerk:
von den Geschmeidigen Schwimmern in vorsichtigem Abstand und außer Reichweite von seinem Gemach stehen.
    »Was gibt es?«, fragte er den Jungen, dessen Schuppen noch ihre erwachsene Färbung entwickelten. Die Verärgerung über die Störung mit dem Alarmsignal war in seinem Tonfall nicht zu überhören.
    »Das Schiff meldet vielfache Kontakte im Tor zum Bösen Stern.«
    »Ist die Expedition zurückgekehrt?«, fragte Periskay.
    »Wenn sie es ist, wird sie von der gesamten Flotte der Ungeheuer gejagt. Die spektrographische Analyse hat die Raumfahrzeuge positiv als Kriegsschiffe der Zweibeiner identifiziert. Eine Flottille scheint sich mit hoher Geschwindigkeit vom Tor fortzubewegen.«
    »Kommt sie hierher?«
    Dillatan signalisierte Verneinung. »Nein, Storislan vom Sternwanderer meldet, dass sie mit hoher Beschleunigung Kurs auf das Tor nach Carratyl genommen hat. Er bittet um deine Anweisungen.«
    »Eine Invasion?«, fragte Periskay ungläubig.
    »Es sieht so aus.«
    Obwohl er ein Ingenieur-Philosoph und kein Krieger war, zögerte Periskay keinen Augenblick. Diese Lage bedrohte das Überleben Der Rasse .
    »Sag Storislan, er soll nach Carratyl schwimmen, so schnell er kann. Er ist autorisiert, die Maschinen seines Schiffes auszubrennen, wenn nötig. Er muss durch das Sterntor und den Alarm verbreiten, dass die Ungeheuer in unseren Raum eingedrungen sind!«
    »Ja, Philosoph!«
    Dillatan von den Geschmeidigen Schwimmern bewies, wie seine Sippe zu ihrem Namen gekommen war. Er vollführte ein Manöver, das sonst nur im Wasser ausgeführt wurde und »Rolle rückwärts« genannt worden wäre. Aber Dillatan schaffte es auch in der Luft mit einiger Eleganz und verschwand. Periskay lockerte die angespannten Muskeln seines Rumpfes und folgte dem jungen Assistenten in gemächlicherem Schritt, wie es seinem Rang geziemte. Der Befehl, den er soeben erteilt hatte, würde sie wahrscheinlich das Leben kosten. Er benötigte Zeit, um die Implikationen zu durchdenken.
    Der Befehl an das Schiff, die Umlaufbahn zu verlassen und mit höchster Kraftanstrengung zu den Heimatsternen durchzustoßen, war die einzig mögliche Entscheidung, wenn eine feindliche Kriegsflotte im System Eulysta erschienen war. Er brauchte die Geschwindigkeitsberechnungen nicht zu sehen, um zu wissen, dass die Ungeheuer in einem Umfassungsangriff versuchen würden, das Tor nach Carratyl zu gewinnen. Jeder logische Verstand, der eine Invasion plante, würde es genauso machen. Was er nicht wissen konnte, war, ob er Storislan gerade zum Tod verurteilt hatte. Ob Sternwanderer das Portal vor den Zweibeinern erreichte, würde weitgehend von den relativen Positionen der beiden Portale im Himmel abhängen. Unglücklicherweise war Himmelsmechanik nicht eine seiner Spezialitäten, also hatte er keine Möglichkeit, den wahrscheinlichen Ausgang zu beurteilen.
    In einer plötzlichen Eingebung begriff Periskay, dass dem vermissten Raumschwimmer etwas Ähnliches zugestoßen sein musste. Die Ungeheuer waren aus dem Bösen Stern erschienen und hatten den Erzfrachter abgefangen, bevor er Carratyl erreichen konnte. Kapitän Ossfil und seine Besatzung waren unzweifelhaft tapfer gefallen, als ihr Schiff getroffen wurde. Sternwanderer würde wahrscheinlich das gleiche Schicksal erleiden, wenn er das Rennen zum Sterntor verlor.
    Nachdem er alles getan hatte, was er konnte, wandte Periskay sich dem Problem der Sicherheit seiner Leute zu. Was konnten sie gegen eine Flotte von Ungeheuern tun, gefangen in der Falle dieser fremden Welt?
    Wieder hatte er eine Intuition, dass er nicht der erste seiner Kaste sei, der sich diesem Problem gegenübersah. Die Leiterin der hiesigen Anlage, Varlan, musste vor dem gleichen Dilemma gestanden haben. Offensichtlich hatte sie versucht, das Bergwerk zu befestigen und in den Stollen gegen die Eindringlinge Widerstand geleistet. Der Zustand des gesamten Komplexes zeigte, dass diese Entscheidung falsch gewesen war.
    Nein, wenn die Ungeheuer es der Mühe wert fanden, überhaupt zu landen, lag Sicherheit in den weglosen Wäldern und Sümpfen. Die einheimische Fauna und Flora war allerdings ein Gegenstand, den zu studieren er sich nicht die Mühe gemacht hatte. Welche gefräßigen Räuber warteten in diesen Wäldern, um die Unachtsamen zu verschlingen?
    Welche Pflanzen waren für den Stoffwechsel Der Rasse giftig, welche waren nahrhaft? Welche Nahrungsergänzungen würden sie benötigen, um aus dem Land zu leben?
    Im Gehen versuchte Periskay sich auf alles zu

Weitere Kostenlose Bücher