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Der Antares-Krieg

Der Antares-Krieg

Titel: Der Antares-Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McCollum
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Medienberichterstatter sie mit Fragen:
    »Captain Drake, erzählen Sie uns, was Sie gefunden haben ... Ist es wahr, dass das Raumschiff ein Kriegsschiff von der Erde ist? – Warum sind Sie mitgekommen, Mr. Barren? – Geben Sie uns Ihre Eindrücke ... Warum hat die Admiralität den Fall geheim gehalten?«
    Als sie an den Medienleuten vorbei und auf dem Weg zur Limousine waren, die vor dem Abfertigungsgebäude wartete, trat Barrett zu Wilson und fragte: »Wohin fahren wir?«
    »Zum Parlament. Der Ministerpräsident und ausgewählte Kabinettsmitglieder sind über Ihre Ergebnisse bereits unterrichtet worden. Wir dachten, dass wir die Unterrichtung des zuständigen Parlamentsausschusses Ihnen überlassen sollten.«
    Barrett ächzte. »Carstairs ist in diesem Ausschuss!«
    Der Commodore lachte. »Das wissen wir. Und es ist ein Grund, warum wir dieses Wespennest Ihnen überließen.«
    »Danke.«
    »Nicht der Rede wert.«
    »Wie viel wissen sie?«
    »Amtlich? Nicht viel mehr als die Öffentlichkeit. Wir gaben ein paar unscharfe Teleaufnahmen vom Schiff frei und verrieten, dass es von der Erde gekommen ist. Was das nichtamtliche Wissen der Ausschussmitglieder angeht ... nun, im Parlament schwirren eine Menge Gerüchte herum, seit das Schiff gesichtet wurde. Manche kommen der Wahrheit ziemlich nahe.«
    Die Fahrt nach Homeport verlief in Schweigen. Marston, Cristobal und Symes waren seit fast einem Jahr nicht zu Hause gewesen. So saßen sie still da, nahmen begierig die vertrauten Bilder auf und atmeten tief eine Luft, die nie das Innere einer Wiederaufbereitungsanlage gesehen hatte. Nach viertelstündiger Fahrt rollte der Wagen in die Tiefgarage unter dem Parlamentsgebäude. Wieder waren sie gezwungen, ein Spießrutenlaufen zwischen TV-Kameras und Reportern zu absolvieren. Diesmal wurde die Medienmeute von Männern in der Uniform des Regierungswachdienstes in Schach gehalten. Wilson führte sie zu einem Aufzug, der sie in eines der Obergeschosse trug.
    Der Raum, in den sie geführt wurden, war Drake bereits bekannt. Es war der fensterlose Konferenzraum, zwischen dessen stählernen Wänden die Parlamentsausschüsse ihre nichtöffentlichen Anhörungen hielten. Während seiner Dienstzeit als Verbindungsoffizier zur Legislative hatte Drake in genau diesem Raum an einigen nichtöffentlichen Ausschusssitzungen teilgenommen, die sich mit Marinefragen befaßt hatten. Es war der einzige Raum auf ganz Alta, der garantiert frei von elektronischen Abhörvorrichtungen war. Der Parlamentsausschuss für Fragen der Streitkräfte hatte bereits hinter dem langen Tisch auf dem Podium Platz genommen. Am anderen Ende des Raumes saßen auf den durch eine Schranke abgeteilten Zuhörerbänken mehrere Militärs und eine Anzahl von Ministerialbeamten den Ausschussmitgliedern gegenüber. Besonders ein Mitglied dieser Gruppe fand Drakes Aufmerksamkeit: in der Mitte der ersten Reihe hinter der Schranke saß Admiral Dardan. Er blickte zu den Offizieren der Discovery, als sie eintraten, verzichtete aber auf jedes Zeichen des Wiedererkennens. Zwischen dem Podium und der Schranke standen zwei Tische für Zeugen. Sie nahmen auf Anweisung eines Ausschussmitglieds ihre Plätze ein, und sobald die Zeugen sich gesetzt hatten, blickte der Ausschussvorsitzende von Papieren auf, in denen er geblättert hatte und die das Signet der Raumstreitkräfte trugen. Er tauschte Blicke mit den beiden Ausschussmitgliedern zu seiner Rechten und denen zu seiner Linken, dann nickte er, richtete sich auf und berührte etwas auf dem Tisch vor sich. Der verstärkte Klang eines Hammerschlags auf Holz hallte durch den Raum.
    »Ich erkläre diese Anhörung für eröffnet! Wachen, verschließen Sie den Eingang.« Die tresorartigen Flügeltüren schlossen sich zischend. Ein Knacken in Drakes Ohren signalisierte die Umschaltung auf die raumeigene Klimaanlage. Die Lampen flackerten, und ein leises Summen begann von den Wänden auszugehen, als das Antiabhörsystem in Aktion trat. Der Vorsitzende blickte auf die Papiere vor sich, dann hob er den Blick zu den sechs Männern an den Zeugentischen.
    »Willkommen, meine Herren. Für diejenigen unter Ihnen, die mich nicht kennen: mein Name ist Olaf Prost, und ich bin Vorsitzender dieses Ausschusses und Abgeordneter der Provinz Bero. Zu meiner Rechten sitzt mein Kollege, der ehrenwerte Jonathan Carstairs, Abgeordneter aus Sopwell. Zu seiner Rechten sehen Sie die ehrenwerte Alicia Delevan aus dem Bezirk Southridge der Hauptstadt Homeport. Zu meiner

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