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Der Antares-Krieg

Der Antares-Krieg

Titel: Der Antares-Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McCollum
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Linken sitzt der ehrenwerte Garcia Porter, der als Abgeordneter den Wahlbezirk Fahrenville vertritt; und links von ihm der ehrenwerte Avram Miller aus Rahway auf dem Ostkontinent.
    Dieser Ausschuss ist vom Parlament mit der Aufsicht und Prüfung aller Aktivitäten der Raumstreitkräfte beauftragt. Sie sind hier, weil der Ministerpräsident die Zusage gemacht hat, in dieser Angelegenheit des Raumschiffes von außerhalb mit dem Parlament zusammenzuarbeiten. Captain Drake, bitte stellen Sie uns Ihre kleine Gruppe von Abenteurern vor.«
    Drake stand bedächtig auf und räusperte sich. »Ich danke dem Herrn Vorsitzenden. Nun möchte ich dem Ausschuss meine Offiziere vorstellen: Commander Marston, mein Erster Offizier; Lieutenant Cristobal, mein Navigator; und Fähnrich Symes, Bordingenieur. Der Erste Ingenieur war wegen dringender Wartungsarbeiten nicht abkömmlich. Und natürlich kennen Sie alle Stan Barrett, den Sonderbeauftragten des Ministerpräsidenten.«
    »Haben Sie einen Bericht vorbereitet, Captain?«
    »Ja, Sir«, antwortete Drake. »Ich wusste nicht, wie gut Sie unterrichtet wurden ...«
    »Überhaupt nicht gut!«, erwiderte Prost.
    »Ich habe eine Zusammenfassung unseres Missionsberichts vorbereitet und die Aufzeichnung mitgebracht.«
    »Übergeben Sie sie bitte dem Protokollführer.«
    »Ja, Sir.«
    Der Techniker saß auf einer Seite des Anhörungsraums zu Füßen des Podiums. Auf Anweisung des Vorsitzenden erhob er sich unter seiner Reihe von Aufnahmegeräten und ging zu Drake hinüber. Dieser gab ihm die Aufzeichnung und erhielt im Austausch eine Fernbedienung. Der Techniker kehrte an seinen Platz zurück und steckte die Aufzeichnung in ein Abspielgerät.
    Mit der Fernbedienung dämpfte Drake die Deckenbeleuchtung, und ein holographischer Projektionsschirm erhob sich aus dem Boden. Die Projektion leuchtete auf, und aus den Lautsprechern drang Drakes Kommentar. Er selbst stand bereit, seine Aufzeichnung auf Verlangen durch erläuternde Bemerkungen zu ergänzen. Sein Bericht begann mit dem Befehl des Admirals, das fremde Raumschiff abzufangen, sowie der überstürzten Abreise und der langen Verfolgungsjagd. Er zeigte die Nahaufnahmen, die ihn überzeugt hatten, dass das Schiff ein lebloses Wrack sei. Dann folgte eine Sequenz über die Laserchirurgie, die endlich den Antrieb des Wracks ausgeschaltet hatte.
    Er sprach von den ersten Erkundungen im Innern des Raumschiffs und den späteren Bemühungen, alle Abteilungen und Korridore zu durchsuchen. Sein Publikum war unnatürlich still, als die Kamera über skelettierte, ausgebrannte Decks mit Gewirren verbogener T-Träger und aufgerissenen Schotts ging. In seinem Bericht ging Drake auch auf die Toten ein, die seine Leute gefunden hatten, und zeigte mehrere Ansichten des zur Leichenhalle umfunktionierten Raums. Der Bericht endete mit einem Weitwinkelhologramm der gigantischen Springertriebwerke des Schlachtschiffes. Am Ende der Aufzeichnung drückte er die Fernbedienung und brachte die Deckenbeleuchtung zurück zu voller Leuchtkraft. Prost blickte zu den anderen Ausschussmitgliedern, dann nickte er der weiblichen Abgeordneten neben Jonathan Carstairs zu. »Beginnen Sie mit der Befragung, Mrs. Delevan.«
    »Danke, Mr. Prost. Captain Drake, war es absolut notwendig, dieses Schiff anzugreifen?«
    »Unser Treibstoffvorrat ging zur Neige. Wenn wir seine Beschleunigung nicht gestoppt hätten, wären wir einige Stunden später gezwungen gewesen, die Verfolgungsjagd aufzugeben.«
    »Und wenn es an Bord Überlebende gegeben hätte? Sie hätten jemanden töten können. Sie hätten sogar einen Vergeltungsangriff provozieren können.«
    »Glauben Sie mir, Madam, dass mir diese Überlegungen ebenfalls durch den Kopf gingen. Ich will nicht leugnen, dass unsere Aktion mit einem gewissen Risiko verbunden war, doch war es eins, das ich zum Zeitpunkt des Geschehens als akzeptabel beurteilte. Wie die Dinge lagen, wäre die Conqueror uns für immer verloren gegangen, wenn wir nicht ihre Treibstofftanks durchlöchert hätten.«
    »Sicherlich nicht, Captain Drake«, sagte Garcia Porter, der auf Prosts anderer Seite saß. »Wir hätten eine Expedition mit mehr Treibstoff aussenden können, um die Conqueror einzuholen, wenn Sie gezwungen gewesen wären, die Jagd aufzugeben.«
    »Nein, das wäre nicht möglich gewesen, Sir. Mit dem noch vorhandenen Treibstoff und der bereits erreichten Beschleunigung wäre die Geschwindigkeit der Conqueror schließlich so hoch geworden, dass keines

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