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Der Antares-Krieg

Der Antares-Krieg

Titel: Der Antares-Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McCollum
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Zweibeiner, und wieder wurden die Schiffe so schnell zerstört, wie sie im Durchbruchsraum erschienen. Die Katastrophe war so vollständig, dass es kaum noch Beachtung fand, als die Überlebenden des Gefechts bei den Zwillingssonnen in der Folge von einer kleinen Streitmacht der zweibeinigen Ungeheuer zerstört wurden.
    Die Belastung, zusehen zu müssen, wie der Feind überall siegreich blieb, war für manche an Bord der Fernsucher zu viel gewesen. Am Morgen nach der zweiten Schlacht um die Sterntore meldeten seine Unterkommandanten drei tote Besatzungsmitglieder in ihren Ruhekojen, Opfer von Depressionen und in großen Mengen eingenommenen medizinischen Lösungen. Die Drei brachten die Zahl von Galatans Besatzungsmitgliedern, die ihren Mangel an Vertrauen in ihn ausgedrückt hatten, indem sie freiwillig ins Große Ei zurückgekehrt waren, auf insgesamt zwölf. Wenn er nicht bald etwas gegen die Zweibeiner unternahm, würden andere ihrem Beispiel folgen, und er würde nicht mehr genug Mannschaft haben, um das Schiff kampffähig zu halten. Das Problem war, dass die noch nie sehr zahlreichen Möglichkeiten zu wirkungsvollem Handeln auf eine einzige geschrumpft waren, und diese war jetzt nicht attraktiver, als sie es am ersten Tag der Invasion gewesen war.
    Seit er dem ersten Ansturm der Ungeheuer entkommen und dadurch der Verachtung seiner Mannschaft anheimgefallen war, hatte er die Treibstoff- und Lebensmittelvorräte der Fernsucher nahezu erschöpft, während er auf seine Chance gewartet hatte, einen bedeutungsvollen Schlag gegen die Ungeheuer zu führen. Zweimal war er gezwungen gewesen, kleineren feindlichen Flottenverbänden auszuweichen, indem er sein Schiff noch höher über die Zwillingssonnen verlegt hatte, bis diese nur noch das hellste Licht am Himmel waren. Er hatte noch ausreichend Treibstoff, um einen guten Angriff zu führen, wenn er nur ein geeignetes Ziel finden konnte. Was die Lebensmittelvorräte betraf, so hatten er und seine Besatzung sich bis zu den Notrationen durchgegessen, und auch diese würden nicht viel länger reichen. Er hatte nicht mehr viel Zeit, etwas zu unternehmen, wenn er sich selbst und seine Besatzung nicht dem Hungertod preisgeben wollte. Galatan hatte nach einem Flottenverband der Ungeheuer gesucht, um überraschend in dessen Mitte hineinzustoßen und ein Höchstmaß an Zerstörung und Verwirrung unter den Feinden anzurichten. Bisher hatte er nicht gefunden, was er suchte.
    Das Kommunikationssignal zerriss die Stille der Kabine und störte seine Gedanken. Ärgerlich rief er dem Bordrechner zu, er solle den Anrufer durchlassen.
    »Schiffmeister.«
    Es war die Stimme Sseltodars, eines Kriegers von mehreren, die direkt von der Ausbildung an Bord gekommen waren. Gegenwärtig tat er Dienst in der Fernbeobachtungsstation.
    »Ich bin hier, Junge. Was willst du?«
    »Wir haben ein Schiff der Ungeheuer ausgemacht, Galatan. Es scheint in unsere Richtung zu kommen.«
    »Bewegt es sich aus der Handelsroute aufwärts?«
    »So ist es. Der Flammenausstoß der Triebwerke ist kaum sichtbar, was darauf schließen lässt, dass das Schiff in diese Richtung beschleunigt. Der Kurs ist gleichmäßig, und die Lichtfrequenz etwas ins Blau verschoben.«
    »Es ist nur das eine Schiff?«, fragte er.
    »Bisher, Galatan.«
    »Sind sie so zuversichtlich, dass sie denken, sie können ein Schiff der Dritten Ordnung mit nur einem eigenen nehmen?«
    Er überdachte das Verhalten des Feindes und entschied, dass es eine Beleidigung sei. Vielleicht wussten sie nicht, wie mächtig ein Kriegsschiff von der Klasse der Fernsucher war, oder ihre jüngsten Siege hatten sie übermütig gemacht. Was immer der Fall sein mochte – sobald sie eintrafen, würde er ihnen zeigen, mit welcher Art von Kriegern sie es zu tun hatten.
    »Wie lange haben wir, bevor sie uns erreichen?«
    »Wenn sie Kurs und Geschwindigkeit beibehalten, sollten wir sie innerhalb von drei Zwölferzyklen sehen.«
    »Sag dem Zweiten Schiffmeister und den Unterkommandanten, dass ich sie in meinem Quartier sehen will. Wenn die Zweibeiner denken, sie können uns ohne Kampf nehmen, werden wir ihnen zeigen, was für Krieger Die Rasse hervorbringt.«
    Phillip Walkirk war irritiert. Seine Zentrale, die er zu einer gut geölten Maschinerie gemacht hatte, war überfüllt und in ihrer Funktion beeinträchtigt. Zusätzlich zu seinen Leuten, die jetzt Wache hatten, drängten sich vier Besucher in den engen, mit Bildschirmen und Konsolen angefüllten Raum. Einer der

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