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Der Antares-Krieg

Der Antares-Krieg

Titel: Der Antares-Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McCollum
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viele Schiffe zählten Sie insgesamt, Sir?«
    »Phillip, was war die Gesamtsumme, die von Ihrer Aufklärungsabteilung festgestellt wurde?«
    »Wir zählten 312, die über die gesamte Ekliptik verbreitet waren.

    Nach unseren Messungen und Geschwindigkeitsberechnungen schienen sie alle den Faltpunkt anzusteuern.«
    »Was schließen Sie aus dem Umstand, dass man Sie das sehen ließ, Admiral?«, fragte Gower.
    Richard rieb sich die drei Tage alten Bartstoppeln und sagte:
    »Entweder ist das Ganze eine List, um die Tatsache zu verschleiern, dass sie anderswo Streitkräfte zusammenziehen, oder wir haben sie wirklich aufgebracht, und dies ist ihre Art, uns zu verstehen zu geben, was wir mit unserem Ultimatum tun können. Ich denke, wir sollten lieber sichergehen und annehmen, dass sie uns hier mit allem, was sie haben, angreifen werden.«
    »Wann?«
    »Die Schiffe, die wir beobachteten, werden weitere zwei bis drei Tage brauchen, um den Faltpunkt zu erreichen«, meinte Drake.
    Nach einigem Nachdenken sagte er: »Ich würde sagen, eine Woche im Höchstfall. Sind wir bereit, einen solchen Angriff zurückzuschlagen?«
    »Besser als vor Ihrer Abreise, Admiral. In den letzten zwei Wochen sind zwei Orbitalfestungen nachgekommen, beide von den Faltpunktverteidigungen der Erde.«
    Drake zog die Brauen hoch. Er erinnerte sich der gewaltigen Festungen, denen sie vor dem Eintritt in das Sonnensystem begegnet waren.
    »Und wenn es nur eine List war?«, überlegte Phillip. »Wenn all diese Fackeln von Reaktionsgasen von Frachtern statt von Kriegsschiffen stammten, und ihre Flotte sich auf einen der anderen Faltpunkte konzentriert?«
    »Dann könnten wir ein Problem bekommen, Hoheit. Ich bin in meinen Vorkehrungen von der Annahme ausgegangen, dass der Schlag hier fallen wird.«
    »Und wenn er anderswo fällt?«
    Gower zuckte die Achseln. »Wir haben sechs andere Möglichkeiten. Soll ich meine Würfel herausholen? Wir können nicht überall stark sein.«
    »Nun, es gibt eine Möglichkeit, festzustellen, ob sie uns täuschen wollten«, sagte Drake.
    »Welche ist das?«
    »Wenn eine Woche verstreicht und es erfolgt hier kein Angriff, werden wir uns auf anderweitige Einsätze einstellen müssen. Gibt es Hinweise auf die Stärke der feindlichen Streitkräfte gegenüber den anderen Faltpunkten?«
    »Nur negative Daten«, antwortete Gower. »Wie geschickt wir auch versuchen, einen Blick auf die andere Seite zu werfen, unsere unbemannten Sonden kommen nie zu uns zurück. Sie werden zerstört, sobald sie auf der anderen Seite der Faltlinie erscheinen.«
    »Also können wir nicht mehr tun, als uns darauf vorbereiten, sie überall zurückzuschlagen. Aber das geht schon über unseren eigentlichen Bericht hinaus. Geben Sie den an Großadmiral Belton weiter, und wir werden zusehen, dass wir so rasch wie möglich eine vollständige Lagemeldung abgeben können. Einstweilen haben wir immerhin eine Menge Aufzeichnungen vom feindlichen Hinterland.«
    »Ausgezeichnet, Sir. Wann soll die Zeremonie der Rückübertragung des Flottenkommandos an Sie stattfinden?«
    Drake schüttelte den Kopf. »Die Situation ist zu kritisch, um gerade jetzt die Kommandostruktur zu ändern. Ich werde unter Ihnen dienen, bis wir hinter uns haben, was die Ryall uns vermutlich zugedacht haben.«
    »Ja, Sir. Wo würden Sie gern dienen?«
    »Ich nehme an, die Conqueror II ist nach Corlis zurückgeschickt worden, um dort zusammengeflickt zu werden?«
    »Nein, Sir. Wir haben sie hier repariert. Das Flickwerk ist nicht schön, und es fehlen die Lafetten einiger Waffensysteme, aber das Schiff ist noch kampffähig und hat seinen Platz im Sektor sechs der Blockade.«
    »Gut, dann werde ich an Bord meines alten Schiffes gehen. Ich hoffe, Captain Carter wird es nichts ausmachen, mich wieder im Nacken zu haben. Ich werde Bethany beim Abfassen des Berichtes helfen und mich so rasch wie möglich mit den gegenwärtigen Flottenoperationen vertraut machen. Wenn die Ryall bis in zwei Wochen nicht aktiv geworden sind, werden wir die zeremonielle Übergabe des Flottenkommandos veranstalten.«
    »Sehr gut, Sir.«
    »Was soll mit meinem Schiff geschehen, Sir?«, fragte Phillip.
    » Queen Julia ?. Ohne Offensivwaffen wird sie allenfalls für Kurierdienste geeignet sein, Hoheit.«
    »Wir können die Offensivbewaffnung schneller wieder einbauen, als Sie glauben.«
    »Das wird schwierig sein. Nahezu alles, was Sie ausgebaut haben, ist bereits für die Reparatur anderer Schiffe der Flotte verwendet worden.

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