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Der Auftrag des Aeltesten

Der Auftrag des Aeltesten

Titel: Der Auftrag des Aeltesten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini
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störrischen Gefangenen an Deck in einer Reihe nebeneinander setzen, damit man sie ununterbrochen im Auge behalten konnte. Dann sagte der Händler: »Wir haben viel zu tun und wenig Zeit. Roran, Uthar ist Kapitän auf der 
Drachenschwinge.
 Du und die anderen werdet seinen Befehlen folgen!«
    In den nächsten zwei Stunden herrschte auf dem Schiff geschäftige Betriebsamkeit. Die Matrosen kümmerten sich um die Takelage, während Roran und seine Gefährten unnütze Fracht - zum Beispiel Ballen von roher Wolle - aus den Laderäumen schleppten und auf der Steuerbordseite vorsichtig ins Wasser hinabließen, damit man im Hafen das Platschen nicht hörte. Wenn alle Dorfbewohner in der 
Drachenschwinge
 unterkommen sollten, musste man ihnen so viel Platz wie möglich schaffen.
    Roran war gerade dabei, ein Seil um ein Fass zu schlingen, als er einen heiseren Ausruf hörte: »Da kommt jemand!« Bis auf Jeod und Uthar warfen sich alle flach auf den Bauch und langten nach ihren Waffen. Die beiden Männer, die stehen blieben, schlenderten über das Schiff, als wären sie die Wachen. Roran klopfte das Herz bis zum Hals, während er reglos dalag und sich fragte, was als Nächstes geschehen würde. Er hielt den Atem an, als Jeod etwas zu dem Neuankömmling sagte... und dann hörte er Schritte auf der Laufplanke.
    Es war Helen.
    Sie trug ein schlichtes Kleid, ihre Haare waren unter einem Kopftuch zusammengebunden und sie hatte einen Leinensack über die Schulter geschlungen. Sie brachte ihr Gepäck wortlos in die Hauptkabine und trat anschließend zu Jeod an die Reling. Roran meinte, nie einen glücklicheren Mann gesehen zu haben.
    Der Himmel über den fernen Bergen des Buckels hatte gerade begonnen, sich aufzuhellen, als einer der Matrosen in der Takelage nach Norden zeigte und einen Pfiff ausstieß, um zu signalisieren, dass er die Dorfbewohner erspäht hatte.
    Jetzt wurde die Zeit wirklich knapp. Roran eilte übers Deck und blickte auf den dunklen Menschenstrom, der entlang der Küste auf den Hafen zumarschiert kam. Weil im Gegensatz zu anderen Küstenstädten Teirm zum Schutz vor Piratenangriffen auch zum Meer hin ummauert war und lediglich die direkt am Hafen liegenden Gebäude ungeschützt waren, hatten die Dorfbewohner direkt zur
Drachenschwinge
 heranlaufen können.
    »Beeilt euch, beeilt euch!«, rief Jeod.
    Auf Uthars Befehl holten die Matrosen die Katapultspeere an Deck, dazu Fässer voll übel riechendem Teer, den sie auf die vorderen Speerhälften schmierten. Danach luden sie die Katapulte auf der Steuerbordseite, wobei jeweils zwei Mann pro Schleuder nötig waren, um die dicken Sehnen zurückzuziehen und einzuhaken.
    Die Dorfbewohner hatten zwei Drittel des Weges zum Schiff zurückgelegt, als die auf der Stadtmauer wachhabenden Soldaten den Menschenstrom erblickten und Alarm bliesen. Noch bevor der erste Trompetenton verklungen war, rief Uthar: »Anzünden und feuern!«
    Die Blenden an Jeods Öllampe geöffnet, rannte Nolfavrell von einem Katapult zum nächsten und hielt die Flamme an die Speerspitzen, bis sich der Teer entzündete. Sobald ein Geschoss brannte, zog der dahinter stehende Mann die Reißleine, und der Speer schnellte zischend los. Alles in allem wurden zwölf brennende Geschosse abgefeuert, die sich wie herabstürzende Meteore in die umliegenden Schiffe und Hafengebäude bohrten.
    »Spannen und nachladen!«, brüllte Uthar.
    Das Knarren des sich biegenden Holzes erfüllte das Morgengrauen, während die Männer die dicken Sehnen erneut zurückzogen und einhakten. Speere wurden eingelegt. Nolfavrell trat wieder mit der Öllampe in Aktion. Roran spürte die Vibration in den Füßen, als das Katapult vor ihm sein tödliches Projektil auf die Reise schickte.
    Das Feuer breitete sich rasend schnell um den Hafen aus und bildete eine undurchdringliche Mauer, die verhinderte, dass die Soldaten durch das Osttor zur 
Drachenschwinge
 gelangen konnten. Roran hatte darauf gezählt, dass der Rauch das Schiff vor den Bogenschützen auf dem Wehrgang verbergen würde, doch der nun folgende Pfeilhagel pfiff nur haarscharf an der Takelage vorbei, und ein einzelnes Geschoss bohrte sich direkt neben Gertrude ins Deck, bevor die Soldaten das Schiff aus dem Blick verloren.
    Am Bug rief Uthar: »Immer weiter feuern!«
    Die Dorfbewohner stürmten jetzt blindlings über den Strand. Sie erreichten die Nordseite des Hafens und einige gerieten ins Stolpern und stürzten, als die Bogenschützen in Teirm nun sie ins Visier

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