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Der Auftrag: Thriller (German Edition)

Der Auftrag: Thriller (German Edition)

Titel: Der Auftrag: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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hier vor Jahren angebracht hatte. Der Spalt verwandelte sich in eine dreißig Zentimeter große Öffnung. Finn legte Knox am Boden ab und half. Aus dreißig Zentimetern wurde ein Meter. Tief unten vernahmen sie eine einzelne Explosion, aber sie hatten den Berg hinter sich gelassen.
    Doch Stone mahnte zur Vorsicht. »Haltet euch für alles bereit. Ich gehe zuerst.«
    Alle waren angespannt. Finn hob Knox auf und zog seine Waffe. Chapman hielt die Walther in der einen, eine Art Wurfmesser in der anderen Hand. Annabelle hielt Caleb fest, der nach dem langen Aufstieg so aussah, als würde er jeden Augenblick das Bewusstsein verlieren.
    Stone trat einen Schritt vor und stolperte, fiel beinahe auf die Knie. Unwillkürlich schaute er zu Boden.
    »Verdammt!«
    Er war nicht auf dem unebenen Boden gestolpert. Man hatte einen Draht quer über die Öffnung im Felsen gespannt. Sein Blick zuckte nach rechts. Der letzte Sprengsatz klemmte in einem Spalt. Er verfügte über einen Zähler. Noch fünf Sekunden.
    »Zurück«, brüllte Stone und warf sich der Bombe entgegen. Im gleichen Augenblick setzte auch Chapman sich in Bewegung.
    Annabelle schrie. Caleb stöhnte. Finn taumelte unter Knox’ Last zurück.
    Stone warf der britischen Agentin einen flüchtigen Blick zu. Sie schaute nicht ihn an, sondern starrte mit zusammengebissenen Zähnen auf die Bombe, die Arme hoch erhoben. Dann stieß sie sich vom Felsboden ab und flog an ihm vorbei.
    »Nein, Mary!«, rief Stone.
    Der Zähler sprang auf eins.

KAPITEL 102
    Eine weitere Trauerfeier.
    Der Friedhof von Arlington.
    Drei Särge standen nebeneinander aufgereiht und repräsentierten drei Veteranen Amerikas.
    Harry Finn.
    Joseph Knox.
    Und John Carr.
    Angesichts der Geschehnisse beim letzten Mal war die Sicherheit verdoppelt worden. Vier Patrouillen sicherten gestaffelt den Außenrand. Überall schnüffelten Bombensuchhunde. Dank des neuen Wissens über Nanobots wurde jede Tasche per Hand durchsucht, jede Person abgetastet, jedes Mobiltelefon, iPhone und elektronische Gerät konfisziert.
    Die Regeln hatten sich verändert. Nichts würde je wieder so sein, wie es gewesen war.
    Der Präsident war erschienen, um eine Rede zu halten. Wichtige Mitglieder des Kongresses und des Militärs waren ebenfalls anwesend. Ebenso der FBI-Direktor, Riley Weaver sowie die Agenten Ashburn und Garchik. Sir James McElroy war gekommen, weil sein Premierminister angereist war. Mary Chapman hatte keinen Sarg bekommen, da sie weder dem amerikanischen Militär angehörte und auch sonst in keine Kategorie passte. Aber der Minister sollte ein paar von Herzen kommende Worte über ihr Opfer sagen, das Großbritanniens wichtigstem Verbündeten geholfen hatte.
    Annabelle Conroy und Caleb Shaw waren aus den gleichen Gründen wie Chapman nicht hier vertreten. Sie erfüllten nicht die nötigen Voraussetzungen, um auf diesem erhabenen Friedhof bestattet zu werden. Aber der Präsident würde auch ihren Beitrag erwähnen.
    Der Premierminister sprach zuerst. Dann traten eine Reihe wichtiger Amtsträger ans Podium, darunter Riley Weaver. Er sparte sich die Erklärung, was es mit der Mördergrube auf sich hatte, denn das war unnötig. Alles, was damit zu tun hatte, war der Presse verschwiegen worden. Offiziell waren Knox, Finn und Carr beim Kampf gegen ein Team russischer Drogenhändler gestorben, die mithilfe einer verräterischen amerikanischen Geheimdienstbeamtin in einer verlassenen Regierungsanlage ein Labor eingerichtet hatten. Der Bombenanschlag und die Schießerei im Lafayette Park und die anschließenden Morde in Pennsylvania, Virginia und im DC gingen auf das Konto derselben Gruppe.
    Der Präsident sprach als Letzter und schwor, alles in seiner Macht Stehende zu tun, damit Gerechtigkeit geübt und die Verantwortlichen für diese verabscheuungswürdigen Taten zur Verantwortung gezogen würden. Die Beziehungen zwischen Amerikanern und Russen waren verständlicherweise so schlecht wie lange nicht mehr.
    * * *
    Fast eine halbe Meile entfernt stand eine Frau auf einem Hügel des Friedhofs von Arlington und schaute der Veranstaltung zu, während sie so tat, als würde sie den verblichenen Grabstein eines seit Langem toten Generals betrachten. Dank des installierten Lautsprechersystems konnte sie jedes Wort der Reden hören. Die meisten interessierten sie nicht, aber die des Präsidenten erregte ihre Aufmerksamkeit. Als er die verräterische amerikanische Geheimdienstagentin erwähnte, musste die Frau lächeln.
    Sie wusste,

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