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Der azurne Planet

Der azurne Planet

Titel: Der azurne Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Vance
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müssen sie jetzt ein für allemal schlagen!«
    Zögernd – denn jeder weitere Schlag erschien ihnen wie ein schieres Gemetzel – sandten die Bogenschützen eine weitere Salve von Brandpfeilen los, die allerdings entweder aufgrund der steigenden Entfernung oder der Unlust der Kämpfer nur noch acht Boote in Flammen aufgehen ließ.
    Überall trieben brennende Gegenstände umher. Als die Boote sanken, löste sich ihre Ladung und trieb auf dem Wasser dahin. Viele der Überlebenden griffen danach und hielten sich fest.
    Sklar Hast gab einen weiteren Befehl, und die Flotte von Neuheim ließ das Schlachtfeld hinter sich. Langsam machten sich jene Boote, die keinen Treffer abbekommen hatten, auf den Heimweg. Ladegut und Waffen wurden über Bord geworfen, um die Schiffe leichter zu machen, und schwimmende Leibwächter nahm man nur dann auf, wenn ihr Gewicht die Kapazität der Boote nicht überstieg. Denjenigen, die hinter der Flotte herschwammen, warf man Leinen zu.
    Schwerfällig, Dutzende von Männern hinter sich herziehend, überquerten die Boote der Leibwächter die See und wandten sich Tranque zu.
    Von den neunzig stolzen Schiffen, die ausgezogen waren, existierten nur noch zwanzig.
    Von eintausend Leibwächtern hatten nur fünfhundert überlebt.
    Sklar Hast lauschte an dem Unterwasserhorn, entdeckte jedoch keinen Hinweis darauf, daß König Krakon sich in der Umgebung aufhielt. Er gab seinen Ruderern einen Befehl, und die Neuheim-Flotte machte sich an die Verfolgung der träge dahingleitenden gegnerischen Schiffe. Um Barquan Blasdels Niederlage noch offensichtlicher zu machen, gingen die Neuheim-Schiffe, als die Boote der Leibwächter sich Tranque näherten, eng an sie heran und feuerten eine Brandpfeilsalve ab, die den Flüchtlingen auch noch ihr letztes Gefährt nahm. Alle, Barquan Blasdel nicht ausgenommen, waren daraufhin gezwungen, die letzten hundert Meter nach Tranque schwimmend zurückzulegen.
     
    Am nächsten Tag wurde auf Apprise eine Versammlung einberufen, die diesmal gänzlich ohne die üblichen Vorreden stattfand. Morse Swin, der Schiedsmann, ein ehemaliger Assistent Phyral Berwicks, ein blonder Mann mit langsamer Sprechweise, bestieg die Rednertribüne. »Gestern fand eine große Tragödie statt. Es war eine äußerst sinnlose Tragödie, und jetzt benötigen wir all unsere Weisheit, um mit der gegenwärtigen Situation fertig zu werden. Eines ist jedoch sicher: Vorwürfe wären sinnlos. Die Sinnlosigkeit eines Angriffs auf Neuheim hat sich klar und deutlich herausgestellt, und es ist höchste Zeit, daß diese sogenannten Leibwächter ihren Anspruch, ihre Einbildung oder ihre Überheblichkeit – wie auch immer man ihren Charakter bezeichnen will – aufgeben. Ich habe gehört, daß man sie schon alles mögliche genannt hat. Auf jeden Fall ist es an der Zeit, daß diese untätigen Männer sich ihrer Uniformen entledigen und wieder an ihre Arbeit zurückkehren.«
    Barquan Blasdel sprang auf. »Habe ich richtig gehört?« fragte er mit eiskalter Stimme.
    Morse Swin sah ihn überrascht an. »Ich möchte den Fürbitter darauf hinweisen, daß ich es bin, der derzeit das Wort hat. Wenn ich fertig bin, magst du sagen, was du willst.«
    »Ich werde nicht zulassen, daß du von dort oben aus hochmütigen Unsinn verbreitest. Ich rechnete damit, eine aufrüttelnde Rede zu hören, die jedem klarmacht, was von nun an unsere vorrangigen Ziele sein müssen – die totale Vernichtung der Rebellen!«
    »Wenn du dich ein wenig gedulden würdest, Fürbitter, würde ich gerne mit meiner Rede fortfahren. Ich habe natürlich andere Ansichten als du, was die momentane Lage angeht. Wir haben unsere eigenen Probleme – sollen die Bewohner von Neuheim mit den ihrigen allein fertig werden.«
    Aber Barquan Blasdel ließ nicht locker.
    »Und wenn sie uns angreifen?«
    »Sie haben in dieser Hinsicht keinerlei Absichten gezeigt. Wenn sie wirklich die Absicht hätten, uns anzugreifen, hätten sie niemals zugelassen, daß du mit deinen überlebenden Leuten nach Tranque zurückkehren konntest. Du solltest dankbar sein, daß das Schicksal dich noch einmal verschont hat, und dich den Realitäten anpassen. Ich werde mir derartige abenteuerliche Vorschläge nicht weiter anhören. Die Truppen müssen aufgelöst werden. Die Männer sollen wieder selbst für ihren Lebensunterhalt sorgen. Das ist meine Meinung, und ich bitte die Versammlung, mir darin zuzustimmen. Wer hat die gleichen Ansichten?«
    Man pflichtete ihm lebhaft bei.
    »Wer sieht

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