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Der azurne Planet

Der azurne Planet

Titel: Der azurne Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Vance
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Woche!«
    Eine Woche später, bei Sonnenuntergang, trat Barquan Blasdel, angetan mit seiner Prunkuniform, zu den gespannt und erwartungsvoll angetretenen Männern hinaus und musterte die Truppe im Schein der Fackeln.
    »Tapfere Mitglieder der unbesiegbaren Leibwache!« trompetete er. »Der Tag ist gekommen! Die Lumpen von Neuheim stellen für uns eine Bedrohung dar, die wir nicht mehr länger tolerieren können. Schon jetzt erheben sich auf unseren herrlichen Heimatplattformen flüsternde Stimmen, die mit Sympathie von den verwerflichen Kreaturen aus dem Osten reden! Wir müssen sie auf den rechten Weg zurückführen, wenn möglich mit Überredung, wenn es jedoch nicht anders geht, dann mit Gewalt! Wir stehen unter einem guten Stern! König Krakon hat uns in seiner Gnade die Erlaubnis erteilt, dieses Gebiet zu verlassen und den Ozean zu durchqueren. Er befindet sich in der Nähe von Helikon. Und jetzt – bemannt die Boote! Ergreift eure Lanzen! Steigt ein, wir segeln nach Osten!«
    Die Leibwächter stießen einen lauten und heiseren Jubelschrei aus. Rasch beluden sie die Boote und sprangen freudig erregt an Bord. Sie stießen sich von Tranque ab und tauchten die Ruder ins Wasser. Unter Freudengebrüll paddelten sie gen Osten.
    Der Morgen graute, und das Wasser reflektierte die Farbe silberner Asche, bis die Morgenbrise einsetzte. Große, pflaumenblaue Segel wurden gesetzt. Der Wind blies sie auf, und die Ruder wurden eingeholt. Die Leibwächter ruhten sich aus. Neunzig Boote segelten über den morgendlichen Ozean dahin. Sie waren lang, schwarzpurpurn angemalt, und ihre Segel zeigten das Abbild eines schwarzweißen Krakons. In jedem Boot drängten sich zwölf Männer, die schwarzweiße Gewänder und dunkle Helme mit stacheligen Kämmen trugen.
    Da sie direkt in die Strahlen der aufgehenden Sonne hineinsegelten, konnten sie die Boote, die vor ihnen auf sie warteten, auch nicht sofort erkennen. Erst als die Brise sich abschwächte und die Sonne höher gestiegen war, erkannte man sie einen Kilometer entfernt im Osten: zehn Boote von seltsamem Aussehen. Die waren doppelt so lang wie die der Leibwächter, und jedes einzelne von ihnen trug eine Besatzung von zwanzig Mann. In einer Linie versperrten sie der Flottille der Leibwächter den Weg nach Osten. Das Flaggschiff, das von sechzehn Mann gerudert wurde, schob sich langsam heran. An seinem Bug stand Sklar Hast.
    Er winkte dem ersten Boot der Leibwächter-Armada zu und rief: »Wer seid ihr, und was ist euer Ziel?«
    Barquan Blasdel richtete sich auf. »Sklar Hast! Du wagst es, deine Boote derart nahe an die alte Heimat heranzuführen?«
    »Wir sind gekommen, um euch zu treffen.«
    »Dann habt ihr eure letzte Fahrt gemacht. Unser Ziel ist Neuheim; wir sind gekommen, um über euch zu richten.«
    »Kehrt um«, erwiderte Sklar Hast. »Dies ist eine Warnung! Wenn ihr näherkommt, seid ihr des Todes!«
    Barquan Blasdel gab den anderen Booten ein Zeichen. »Vorwärts! Die Lanzen bereit! Entert ihre Boote; tötet sie oder nehmt sie gefangen!«
    »Bleibt, wo ihr seid!« brüllte Sklar Hast. »Nehmt endlich Vernunft an, ihr Narren! Glaubt ihr etwa, wir seien hilflos? Kehrt um und rettet euer Leben!«
    Die Boote der Leibwächter preschten vor. Barquan Blasdels Einheit scherte nach der Seite aus, um dem Kommandanten die Möglichkeit zu geben, die Schlacht zu leiten. Als die beiden Flotten nur noch eine Distanz von dreißig Metern trennte, sprangen die Männer in den wartenden Booten plötzlich auf und hoben aus Krakonknochen hergestellte Bogen. Sie zielten und feuerten Salven brennender Pfeile ab, an deren Spitzen kleine Säckchen hingen, die bei jedem Treffer aufplatzten und Öl verspritzten.
    Bereits nach der ersten Salve standen zwanzig der schwarz-purpurn gestrichenen Boote der Leibwächter in Flammen. Die zweite Angriffswelle brachte ihre Anzahl auf vierzig. Die ausgedörrten und mit gefirnister Unterbodenhaut bestrichenen Weidenruten brannten wie Zunder, und die Leibwächter sprangen, Angstschreie ausstoßend, ins Meer. Die dreißig noch unbeschädigten Boote zogen sich zurück und wendeten. Barquan Blasdels Flaggschiff befand sich bereits außer Reichweite.
    Sklar Hast ignorierte das Mitleid seines Herzens und gab ein Zeichen. Wieder setzte eine Salve von Brandpfeilen zehn Boote in Flammen, und mit einer beinahe unglaublichen Schnelligkeit war damit die stolze schwarze Flotte von König Krakons Leibwächtern vernichtet.
    »Vorwärts!« befahl Sklar Hast. »Noch eine Salve. Wir

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