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Der Bastard und die Lady

Der Bastard und die Lady

Titel: Der Bastard und die Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kasey Michaels
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Und das Wasser wird kälter und kälter. Bist du sicher, dass du dir nicht den Kopf verletzt hast? Wirklich, es hat ordentlich gekracht. Du verlierst doch nicht das Bewusstsein, oder? Du könntest ertrinken.“
    „Ich werde es überleben.“
    Sie nickte. „Gut, wenn du sicher bist. Du hast ziemlich viele Haare auf der Brust, wie?“
    „Chelsea, ich schwöre dir, wenn du nicht sofort still bist und dich umdrehst, werde ich, sobald ich diesen Zuber verlassen habe …“
    „Ach, schon gut“, sagte sie und drehte sich endlich um. „Aber ich glaube, ich finde es sehr schön. Blond, wie dein Kopfhaar. Juckt es manchmal? Es sieht so weich aus, aber das weißt du wohl selbst am besten.“
    Immer noch reichlich perplex, griff Beau nach der Seife, durch die er zu Schaden gekommen war, und begann rasch, sich einzuschäumen. „Du machst das mit Absicht, stimmt’s? Du hast nicht das geringste Schamgefühl.“
    „Ach, du liebe Zeit, Oliver. Wir sind seit drei Tagen allein miteinander. Ich muss dich um eine Pause bitten, wann immer ich das Bedürfnis habe, mich zu entschuldigen und in die Büsche zu gehen, wenn kein Gasthaus in der Nähe ist. Ich habe mich im Straßengraben übergeben, und du hast zugesehen und alberne Banalitäten von dir gegeben. Wie viel mädchenhaftes Schamgefühl soll mir da noch bleiben?“
    „Da ist was Wahres dran, das muss ich dir zugestehen.“ Er griff über den Rand des Zubers, hob das nasse Hemd auf, wohl wissend, dass es ihm nicht viel nützen würde, und stieg aus dem Wasser. Im nächsten Moment mühte er sich ab, seine immer noch nassen Beine in die Hose zu zwingen, denn weil er gewöhnlich nackt schlief, hatte er kein Nachtzeug mitgenommen. „Gut, ich bin angezogen oder vielmehr so angezogen, wie ich es im Augenblick für nötig halte.“
    Sie drehte sich wieder um und schaffte es nicht recht, ihr Lächeln zu unterdrücken. „Eines Tages werden wir auf diese Zeit zurückblicken und darüber lachen“, sagte sie. „Ich zumindest. Ich werde unsere Enkel um mich versammeln und ihnen von dem Tag erzählen, an dem ihr ehrwürdiger Großvater seinen Kampf gegen die Seife verlor. Ich darf doch sicher ehrwürdig sagen. Immerhin bist du so viel älter als ich, das kleine Mädchen, dass du geschnappt und so romantisch entführt hast, um …“
    Das reichte. Mehr wollte er nicht einstecken, ohne sich zu revanchieren.
    Mit fünf raschen Schritten war er bei ihr und legte ihr die Hände auf die Schultern. Er presste die Lippen auf ihren offenen, lachenden Mund und küsste sie mit einer Mischung aus Verzweiflung und dem nahezu unkontrollierbaren Drang, sich wie ein Wahnsinniger lachend auf dem Boden zu wälzen.
    Doch die unverhoffte Belustigung verflog so schnell, wie sie gekommen war, als Chelsea die Arme um seinen nackten Rücken legte und ihn festhielt.
    Er hatte geglaubt, er allein hätte seit mindestens anderthalb Tagen diese Anspannung empfunden, doch das war eindeutig ein Irrtum. Sie empfand sie ebenfalls. Gespannt wie eine Feder, immer fester und fester, waren sie sich einer des anderen, der Zukunft, der Bedeutung dieser wilden Flucht nach Schottland bewusst gewesen. Hochzeit. Ein gemeinsames Bett. Seine Hände auf ihrem Körper. Ihre Einführung in einen Lebensabschnitt, von dem sie vielleicht gehört und gelesen hatte, den sie nun aber selbst kennenlernen sollte.
    Er legte die Hände an ihre Wangen und hörte nicht auf, sie zu küssen, sie mit der Zunge zu reizen, sie in sich hineinzutrinken, ihren Seufzer einzuatmen, als sie sich an ihn schmiegte. Die Bettdecke glitt zu Boden, und Chelsea strich mit den Händen über seinen nackten Rücken und brachte seine Haut zum Glühen.
    „Endlich“, hauchte sie. Er ließ die Hände sinken, strich ihr über die Schultern und streifte das Nachthemd herunter, sodass sie plötzlich bis zur Taille entblößt war.
    Und sie schämte sich nicht. Er konnte seine Überraschung kaum verbergen.
    Doch es gelang ihm. Er hätte sich einen tausendfachen Narren gescholten, wenn es ihm nicht gelungen wäre.
    Sein Mund lag immer noch auf ihrem – sonst hätte sie vielleicht etwas gesagt, und er wagte es nicht, an diesem kritischen Punkt irgendwelche Unterbrechungen zu riskieren –, und er umfasste ihre nackten Brüste und staunte über deren perfekte Form. Sehen konnte er sie zwar nicht – dieses Versäumnis würde er später korrigieren –, aber seine Hände verrieten seinem benebelten Verstand, dass es die zwei schönsten Brüste der Weltgeschichte waren.
    Und

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