Der Bastard und die Lady
noch einmal. Dann fühle ich mich ganz … ganz, ich weiß nicht, wie. Meine Schwägerin war schon immer eine dumme Gans.“
Beaus Sorgen, dass seine Männlichkeit sich womöglich bereits zur Ruhe begeben haben könnte, verflüchtigten sich, als Chelsea begann, sich auf der klumpigen Matratze zu bewegen. Anscheinend konnte sie ihren Körper nicht stillhalten, als Beau sich tiefer über sie neigte, um die andere Brustwarze in den Mund zu nehmen und sie mit der Zungenspitze zu reizen.
Das verflixte Weib begann beinahe zu schnurren. Er hatte mit einer widerstrebenden Jungfrau gerechnet, aber nicht mit einer Jungfrau, der es widerstrebte, Jungfrau zu bleiben. Wäre sie erfahrener gewesen, hätte er gewusst, was er als Nächstes tun, wie er vorgehen würde. Aber sie war nicht erfahren, und er wusste nicht, wie er vorgehen sollte. Er hatte noch nie mit einer Jungfrau geschlafen.
Doch dann hob sie wieder die Hüften an, die Natur nahm ihnen mit dieser klassischen Aufforderung, die sie beide nicht ignorieren konnten, die Zügel aus der Hand, und er ließ seine Hand zurück über ihren Bauch gleiten und schob sie zwischen ihre Beine.
Und fand seinen ganz privaten Himmel auf Erden.
Sie war gerade zurückhaltend genug, gerade interessiert und erregt genug. Sie presste lange genug die Oberschenkel zusammen, dass ihn der Wunsch überkam, sie zu beschützen, und dann ließ sie ihn ein, ließ sich berühren, und er empfand eine Art urspünglichen Triumph, weil er sie so erregt hatte, dass das Undenkbare nicht nur folgerichtig, sondern ersehnt wurde.
Sie sollte die Seine werden. Sie war die Seine. Bereit für ihn. Er würde sie unterweisen, ihr alles zeigen, ihr Lust bereiten, den hauchdünnen Schleier ihrer Mädchenhaftigkeit zerreißen und ihr die Freuden einer Frau zeigen – die Freuden, die er ihr bereiten konnte. Er und nur er allein.
Sie war so eng, so unschuldig bemüht, bewegte sich unter seinen reibenden, streichelnden Fingern und hob und senkte die Hüften. Ihr Atem ging schneller, flacher. Sie hatte die Augen wie in äußerster Konzentration fest geschlossen, erlernte jede neue Lust, empfand, soviel sie empfinden konnte. Und wollte mehr. Sie zog die Knie an, stemmte die Füße in die Matratze und öffnete weit und voller Verlangen die Schenkel.
Für ihn.
Sie war bereit. Erregter wurde sie nicht, ohne allein den Höhepunkt zu erreichen. Wenn sie diesen Gipfel der Lust erklomm, sollte sie es nicht allein tun. Sie sollte wissen, dass sie dieses Ziel zusammen erreicht hatten.
Er musste jetzt handeln. Ihre Lust würde seine Lust sein, und so gern er noch verweilt, sie unterwiesen, sie betrachtet hätte, wenn die Leidenschaft sie überwältigte, sagte ihm doch etwas, dass er sie jetzt nehmen musste, während die neuen Gefühle alles andere in den Schatten stellten.
Irgendwie schaffte er es, seine Hose abzustreifen, stemmte sich hoch und neigte sich über Chelseas Körper. Plötzlich war er sich seiner selbst wieder nicht sicher.
Doch wer zögert, ist wohl verdammt, zurückzufallen, muss sich neu formieren und von vorn anfangen … Also stieß er in sie hinein, ganz plötzlich, und ihm stockte der Atem, als er auf den Widerstand traf, den ihr Körper bot – und ihn überwand.
Er bat nicht um Entschuldigung für den Schmerz, sondern fing ihren spitzen Schrei mit dem Mund auf, damit sie auf eine weitere Weise verbunden waren. Er stützte sich rechts und links von ihr ab, obwohl sie nach ihm griff und die Finger in seine Seiten krallte, um ihn wieder auf sich hinabzuziehen.
Er drang tief in sie ein, ihre Körper vereinigten sich, trafen so dicht aufeinander, dass ihre kleine, harte, lustspendende Perle jede seiner Bewegungen spüren musste. Und dann begann er sich zu bewegen. Tief, tief in ihr. Langsam zuerst, immer noch bemüht, sie möglichst wenig mit seinem Gewicht zu belasten; er, der Bastard, der ihr die Unschuld nahm, versuchte, den Gentleman zu spielen … und verlor haushoch.
Die uralten Seile, die das hinfällige Bett zusammenhielten, knarrten und dehnten sich, als Beau in Chelsea hineinstieß, wieder und wieder und immer wieder. Schneller. Heftiger. Tiefer. Bis er spürte, wie sie unter ihm nahezu schmolz, sich dann anspannte, still wurde, als wartete sie auf etwas, was sie endlich in Reichweite wusste.
Und dann geschah es. Lieber Gott, es geschah. Chelsea schrie auf, voller Staunen – Beau war sicher, dass es Staunen war –, und ihr Körper begann sich ihm entgegenzuwölben, ihre Muskeln krampften
Weitere Kostenlose Bücher