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Der Befreier der Halblinge: Roman (German Edition)

Der Befreier der Halblinge: Roman (German Edition)

Titel: Der Befreier der Halblinge: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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das dieselbe Magie wie bei diesem Elbenstab? «
    » Andere Magie bei Elbenstab « , sagte Qálaq. » Diese nicht so stark. Aber gerade stark genug für mich. Sonst todbringend für mich selbst. «
    » Der Elbenstab entstand durch Elbenmagie « , sagte Grebu. » Und Lirandil hat das alte Wissen erworben, das dazu nötig war. «
    » Ganz ehrlich, Grebu: Wir sollten weder auf Arvan noch auf Lirandil oder irgendjemand anders vertrauen! Schon gar nicht auf unseren Waldkönig Haraban, der diese Wälder schon früher nicht gegen die Orks verteidigen konnte, obwohl er sie zu seinem Reich zählt! Und von den anderen Herrschern Athranors will ich gar nicht erst reden. Das Einzige, worauf wir vertrauen können, ist unsere eigene Kraft. «
    » Mit der steht es nicht allzu gut, Meister Asrado « , gab Grebu zu bedenken.
    » Trotzdem! Wir müssen die Überlebenden zusammenführen und uns gegen Ghools Horde wehren! Eine andere Möglichkeit sehe ich nicht. Und was Arvan angeht– ich fürchte, er liegt längst erschlagen irgendwo in den Weiten der Ork-Länder, und ein paar dieser Scheusale streiten sich gerade darum, wer das Hirn aus seinem gespaltenen Schädel schlürfen darf. «
    » Oder er hat Ghool längst besiegt, und hier hat nur noch niemand etwas davon erfahren « , hielt Grebu dem entgegen.
    » Dann müsste es dafür Anzeichen geben « , erklärte Asrado.
    » Man würde es vermutlich daran erkennen, dass Ghool die geistige Herrschaft über seine Horden verliert « , meinte Grebu. » Die Orks würden vermutlich aber immer noch plündernd und mordend durch die Gegend ziehen. Wie die Wolfsmenschen reagieren, kann ich mir nicht so gut vorstellen, da ich kaum Erfahrung mit ihnen habe. Doch es würde keine koordinierten Angriffe mehr geben, sondern sie würden vor allem darauf aus sein, Beute zu finden, anstatt dem Feind möglichst nachhaltig zu schaden. «
    » Große Dinge durch Zeichen sich ankündigen « , mischte sich Qaláq ein. » Vor Veränderung immer Zeichen kommen. So niemand muss überrascht sein. «
    Asrado hatte schon bei Grebus letzten Worten gestutzt. Dem Einwurf des Starken Narbenmannes hörte er gar nicht mehr richtig zu.
    » Ihr sagt da etwas, Grebu « , murmelte der Rapiermeister.
    » Immer Zeichen sichtbar, wenn Veränderung kommt « , wiederholte Qaláq, der seine Worte offenbar nicht ausreichend beachtet fand.
    » Ist Euch irgendetwas Besonderes aufgefallen, Meister Asrado? « , erkundigte sich Grebu, und die aus dem grauweißen Haar ragenden spitzen Ohren neigten sich dabei sogar etwas nach vorn, was bei Halblingen ein Zeichen besonders konzentrierter Aufmerksamkeit darstellte.
    » Ich weiß nicht, ob ich das wirklich richtig beurteile. Seit die Orks die Wälder am Langen See gestürmt haben, war ich fast nur noch damit beschäftigt, meine Haut zu retten oder denen zu helfen, die mir unterwegs begegneten. Ich habe einmal fünf ganze Tage in einer der alten Wohnhöhlen verbracht, in denen unser Halblingvolk früher zu leben pflegte– bevor das Leben am Boden durch die Einfälle der Orks zu gefährlich wurde. Ich verschloss den Eingang mit Lehm, und die Ork-Horden zogen vorbei, ohne mich zu finden. Es entbehrt nicht einer gewisse Ironie, dass ich ausgerechnet in einem der Erdhäuser überlebte, die unsere Ahnen wegen der Ork-Gefahr aufgaben. «
    » Immerhin scheint dieses Erdhaus gut gebaut gewesen zu sein, wenn es wirklich noch aus der Zeit der Erdwohnungen stammte « , sagte Grebu. Manche dieser uralten Erdhäuser waren allerdings über Generationen hinweg von den Halblingen benachbarter Wohnbäume gepflegt worden. Sie hatten gewissermaßen als Erinnerungsstätte gedient, die an die alte Zeit und die traditionellen Werte der Halblingheit gemahnen sollten. Hin und wieder hatte es sogar Stimmen gegeben, die eine Rückkehr zur erdverbundenen Lebensform der Vorväter gefordert hatten. Nur so wäre ein nicht näher genanntes großes Unglück abzuwenden. Das Unglück war dann in Form von Ork-Horden tatsächlich über die Halblinge hereingebrochen, nur wäre alles vermutlich noch viel schlimmer gekommen, wenn die Mehrheit der Halblinge tatsächlich wieder am Boden gelebt hätte und dadurch für die Invasoren zu einer leichten Beute geworden wäre.
    » Du bist Auge und Ohr für uns « , sagte Qaláq nun und deutete dabei auf Asrado. » Ich nicht verlassen Baum. Und Grebu auch nicht, Gründe unterschiedlich. Aber du weißt, was geschieht und was sich verändert. Veränderungen immer Zeichen. «
    » Ja, das habt Ihr

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