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Der Benedict Clan 03 - Die Millionenerbin

Der Benedict Clan 03 - Die Millionenerbin

Titel: Der Benedict Clan 03 - Die Millionenerbin Kostenlos Bücher Online Lesen
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Unterarm auf. Es brannte wie Feuer, und sie holte scharf Atem.
    „Nicht bewegen!" rief Roan hinter ihr.
    „Ich kann nicht ...", begann sie, brachte den Satz jedoch nicht zu Ende.
    Er langte von hinten um sie herum, packte mit bloßen Händen die Brombeerranken und zog sie von ihrem Arm weg. Noch ehe sie erleichtert aufatmen konnte, hatte er sie schon befreit und aus dem Gestrüpp herausgezogen. Gleich darauf legte er ihr einen Arm um die Schultern, beugte sich nach unten und umschlang mit dem anderen ihre Knie. Einen Moment später spürte sie, wie er sie eng an seinen Körper gepresst hochhob.
    Es kam so unerwartet, und der Kontakt war so intim, dass sie erschauerte. Sein Körper war an den Stellen, wo er ihren berührte, heiß, und sein Gesicht war nur Zentimeter von ihrem entfernt. Sie bog sich leicht zurück und legte ihm eine gespreizte Hand auf die Brust, um ihn ein bisschen von sich wegzuschieben. Der Beerensaft an ihren Fingerspitzen hinterließ dunkle Flecke auf dem glatten sandfarbenen Stoff seines Hemds. Sie konnte zuschauen, wie sie größer wurden. Komisch, aber eigentlich wollte sie lieber doch nicht sehen, wie ihm seine Makellosigkeit abhanden kam.
    Sie schaute mit geweiteten Augen zu ihm auf. „Ihre Uniform ..."
    „Macht nichts", sagte er. „Was ist mit Ihrer Schulter?"
    „Der geht es gut. Aber diese Flecken könnten beim Waschen nicht rausgehen."
    Seine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln, doch seine Augen blieben ernst. „Vieles geht nicht mehr raus."
    Sie wusste, dass er nicht von den Beerenflecken sprach, doch dies einzugestehen schien ihr keine gute Idee zu sein. „Wenn Sie mich runterlassen, kann ich laufen."
    „Diese verdammten Latschen von Jake sind Ihnen viel zu groß." Er schwenkte herum und begann mit ihr auf das Haus zuzugehen.
    „Die Brombeeren!"
    Er drehte sich halb um, und sie sah den Eimer an der Stelle stehen, wo er ihn abgestellt hatte. Mit zwei langen Schritten war er dort, dann ging er weit genug in die Knie, dass sie den Henkel zu fassen bekam.
    „Das ist lächerlich", protestierte sie, während sie den Eimer ergriff.
    „Es ist eine Methode, Energie zu sparen, Ihre Energie", widersprach er und begann wieder auf das Haus zuzugehen. „Sie sind sowieso schon viel zu lange hier draußen. Es ist noch zu früh."
    „Danke, Dr. Benedict, aber so ist es nicht, wissen Sie. Doc Watkins hat gesagt, dass ich alles tun kann, wozu ich mich in der Lage fühle."
    „Das umfasst ein breites Spektrum, richtig?"
    Das tat es natürlich, einschließlich jener Aktivitäten, die gar nicht in ihrem Kopf hätten sein sollen. „Ich glaube, Sie wollen mich nur einfach unter Kontrolle haben. Sie wollen mich im Haus wieder unter elektronische Bewachung stellen, damit Sie jederzeit wissen, wo ich bin."
    Er schaute ihr offen in die Augen. „Stimmt genau."
    Wenigstens war er ehrlich, auch wenn ihr darauf keine Antwort mehr einfiel. Sie tauchte ihre Hand in den Eimer und pickte sich eine Beere heraus, die sie sich in den Mund warf, um sie auf der Zunge zu schmecken und wo sich sogleich eine köstlich herbe Süße entfaltete. Sie nahm sich noch eine. Solange sie Beeren aß, musste sie sich wenigstens nicht mit ihm anlegen oder Geistesblitze versprühen, sondern konnte sich in seinen starken Armen und der Leidenschaft, die in den silbernen Tiefen seiner Augen aufflackerte, verlieren.
    Ohne zu überlegen suchte sie sich die größte und saftigste Beere aus, die sie in dem Eimer entdecken konnte, und hielt sie Roan an den Mund. Er zögerte einen Moment, bevor er sie nahm. Während er kaute, schaute er sie unverwandt an und ging langsamer. Schließlich blieb er stehen. Sein Gesicht wirkte angespannt in dem Bemühen, jeden Impuls rigoros im Zaum zu halten. Sie senkte den Blick, während ihr Herz schneller zu klopfen begann.
    Die Frucht hatte einen kleinen nassen Fleck auf seiner vollen Unterlippe hinterlassen. Tory starrte darauf, wie gebannt von diesem purpurfarbenen glänzenden Punkt. Der Drang, von seiner Süße, die sich mit dem warmen Geschmack seines Mundes mischte, zu kosten, war so stark, dass ihre eigenen Lippen anfingen zu kribbeln. Sie sah, wie er schluckte, und konnte sich nicht davon abhalten, mit ihren Fingerspitzen seine braun gebrannte Kehle zu berühren.
    Sie beschloss nicht, ihn zu küssen. Es gab keinen einzigen Moment, in dem sie sich sagte: Genau das will ich und ich werde es tun. Es war wie ein Zwang, als ob sie keine andere Wahl hätte, als ihre Hand über seinen Hals gleiten zu

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