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Der Benedict Clan 03 - Die Millionenerbin

Der Benedict Clan 03 - Die Millionenerbin

Titel: Der Benedict Clan 03 - Die Millionenerbin Kostenlos Bücher Online Lesen
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lassen und seinen Kopf zu sich herunterzuziehen.
    Seine Muskeln waren so angespannt, dass er den Hals nur millimeterweise und widerstrebend beugte, so als ob er sich der Weisheit seines Tuns alles andere als sicher wäre, wenngleich er auch unfähig war, dem sanften Druck, den sie ausübte, zu widerstehen. Dann war sein Widerstand plötzlich gebrochen.
    Nach frischen Brombeeren und Sonne und warmem sauberen Mann, nach all dem schmeckte er und nach noch etwas, das einfach nur Roan war. Er schmeckte perfekt. Sie spürte, wie sich sein Brustkorb ausdehnte und sich sein Griff verstärkte, bevor er den Kuss vertiefte. Die glatte Festigkeit seiner Lippen schickte Befriedigung durch ihren Körper, die sich spiralförmig in ihr ausbreitete. Seine Zunge umspielte die ihre so verführerisch, dass es kaum auszuhalten war. Tory hätte nichts dagegen gehabt, so Mund an Mund, selbstvergessen im warmen Louisiananachmittag schwankend, stehen zu bleiben, bis die Nacht der Nächte kam und in einem Taumel des Glücks endete.
    Warum? Warum musste ausgerechnet dieser Mann so perfekt zu ihr passen? Warum musste es hier sein, so weit weg von allem, was sie kannte? Warum musste sie ihn jetzt finden, wo alles so falsch war und vielleicht nie wieder richtig werden würde? Warum?
    Auf keine der Fragen gab es eine Antwort. Deshalb schob sie sie weg, während sie wieder förmlich mit ihm verschmolz und sie nicht mehr wusste, wo sie aufhörte und er anfing. Und es machte ihr nicht das Geringste aus.
    Sie spürte, dass er weiterzugehen begann, spürte seine langen, zielgerichteten Schritte, die sie schnell zum Haus zurückbrachten. Bald würden sie umringt von Telefonen und all den anderen zudringlichen Dieben der Intimsphäre sein. Sie würden dort sein, wo der Monitor wieder übernahm, wo sie wieder nur eine Gefangene war und sich auch so fühlte.
    Tory beendete den Kuss und schmiegte ihr Gesicht in seine Halsbeuge. Mit ihren Lippen an seiner nach Salz schmeckenden samtigen Haut flüsterte sie: „Müssen wir wirklich zurück?"
    Statt einer Antwort änderte er seine Richtung und schlug den Weg zur Scheune ein, deren Tor sie offen gelassen hatten. Zwei Minuten später waren sie in dem großen offenen Raum, das Scheunentor hinter sich geschlossen.
    Es roch nach Heu aus vergangenen Sommern und Tieren, die schon lange nicht mehr da waren, nach Staub und Mäusedreck, getrocknetem Dünger, der zu einem Puder zermahlen war, vermischt mit einem kräftigen Schuss Benzin und Gummi. Durch die Ritzen der Bretterwände fielen Sonnenstrahlen und ließen den purpurroten Super Bird aufleuchten, der funkelnd wie ein riesiger Edelstein in dem kühlen Dämmerlicht stand.
    Roan stellte Tory auf die Füße, ehe er die hintere Tür des Super Bird öffnete und weit aufhielt. Er drängte sie nicht einzusteigen, sondern wartete auf ihre Entscheidung. Sie wusste ganz genau, dass sie mit ihrem Einsteigen in alles, was anschließend auch kommen mochte, einwilligte. Aber sie hatte sich geschworen, jede Minute der Zeit, die ihr auf Dog Trot noch blieb, gut zu nutzen, oder nicht?
    Sie schaute ihn noch einen Moment an, dann stellte sie ihren Beereneimer ab, stieg ein und machte ihm Platz, indem sie ein Stück rüberrutschte. Die Tür fiel mit so einem entschiedenen und endgültigen Geräusch ins Schloss, dass ihr ein Schauer über den Rücken rieselte. Dass er, um Luft ins Auto zu lassen, das Fenster herunterkurbelte, half nicht. Während er es sich neben ihr bequem machte, erschauerte sie wieder.
    „Dir kann unmöglich kalt sein", sagte er leise, während er einen Arm über die Rückenlehne legte.
    Sie schüttelte den Kopf. „Nein, heiß. Mir ist so heiß."
    „Gleich könnte es dir noch heißer werden. Macht es dir etwas aus?" Seine Stimme klang heiser, fast behutsam.
    „Ich liebe es, wenn mir heiß wird", sagte sie und schmiegte sich an ihn, dann lachte sie nervös auf. Um es zu kaschieren, fuhr sie schnell fort: „Warum habe ich das Gefühl, dass du das schon früher gemacht hast? Vielleicht in der High School?"
    „Ich selbst nicht, aber dafür habe ich in den letzten Jahren mit meiner Sirene ganz schön viele Jugendliche in parkenden Autos aufgeschreckt."
    „Du solltest dich was schämen", murmelte sie, während sie sich noch enger an ihn schmiegte und ihre Hand auf seiner Brust spreizte. Darunter spürte sie sein Herz hart und schnell schlagen. Ihn machte das, was sie gerade taten, offenbar genauso unsicher wie sie selbst.
    Sie fühlte, wie seine Lippen über ihren

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