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Der Benedict Clan 03 - Die Millionenerbin

Der Benedict Clan 03 - Die Millionenerbin

Titel: Der Benedict Clan 03 - Die Millionenerbin Kostenlos Bücher Online Lesen
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Geschenke für das Baby, das Cousin Kanes Frau Regina in Kürze erwartete, die Aufregung über das Baby. Dabei überlegte Tory die ganze Zeit, wie sie dem Jungen am unauffälligsten ein paar Informationen entlocken könnte. Als die erste Gesprächspause eintrat, sagte sie: „Dieses komische Ding an meinem Knöchel fängt langsam an, mich zu nerven. Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, es monatelang zu tragen."
    Jake wirkte sichtlich erleichtert, offenbar, weil sie das Thema von sich aus angeschnitten hatte. Bis dahin hatte er überall hingeschaut, nur nicht auf ihr Bein. Es war fast so, als ob ihn die Manschette fast ebenso in Verlegenheit brächte wie sie.
    „Ich verstehe nicht, warum Sie das Ding überhaupt tragen müssen", sagte er. „Schließlich ist es doch nicht so, dass Sie bloß darauf warten, dass diese Kerle, die Sie entführt haben, endlich wieder hier auftauchen."
    „Ich glaube, dein Dad sorgt sich eher, dass ich mich aufmachen könnte, sie zu suchen", erklärte sie trocken. „Er traut mir nicht."
    „Ich hab ja versucht, es ihm auszureden, aber manchmal kann er wirklich unheimlich stur sein. Oh, Mann." Er schüttelte missbilligend den Kopf.
    Dass er Partei für sie ergriff, war erfreulich, wenn auch ein bisschen beunruhigend. Sie schaute mit gemischten Gefühlen auf seine geröteten Wangen, während sie sich fragte, ob er womöglich mehr für sie entwickelt hatte als nur Sympathie. Er war in einem heiklen Alter, alt genug, um die ersten Stürme der Verliebtheit zu erleben, aber zu jung, um deren flüchtige Natur zu begreifen.
    Sie bekam Gewissensbisse, unangenehm und unerwünscht, genauso wie an jenem Tag auf der Veranda. Die Vorstellung, dass sie diesen Jungen bezirzen und womöglich noch gegen seinen Vater aufhetzen könnte, bewirkte, dass sie sich schlecht fühlte. Aber was blieb ihr anderes übrig? Sie brauchte Hilfe, und außer ihm war niemand da.
    „Man hat das Gefühl, als ob einen ständig jemand beobachtet", sagte sie mit einem kleinen tapferen Lächeln. „Es ist so, als ob mir irgendein perverser Spanner auf Schritt und Tritt folgt."
    „Niemand kann Sie sehen", versuchte Jake sie zu trösten. „Es ist keine Videokamera oder irgendein Satellitenüberwachungssystem. Soll ich Ihnen zeigen, wie es funktioniert?"
    Einen größeren Gefallen hätte er ihr gar nicht tun können.
    Das Kontrollzentrum war im Wohnzimmer, zentraler Ort des Hauses mit Telefonanschluss, eingerichtet. Wenn Jake sie nicht auf die einfache weiße Plastikbox hingewiesen hätte, die das Modul enthielt, hätte Tory sie übersehen. Sie stand am Ende des Couchtischs und erhielt auf einer extra dafür eingerichteten Frequenz ein Funksignal, das die elektronische Fußfessel übermittelte, dann schickte sie alle ihre Aktivitäten betreffenden Daten über die Telefonleitung an die Überwachungsstation in Baton Rouge. Jake zufolge wussten die Leute dort sofort, wenn derjenige, der die Fußfessel trug, sich aus dem erlaubten Umkreis herausbewegte, wenn an dem Sender manipuliert worden war, wenn die Batterie zu schwach oder die Telefonleitung aus irgendeinem Grund unterbrochen war. Der Aktionsradius war 150 Fuß. Wenn sie sich mit dem Monitor am Bein aus dieser Zone herausbewegte, würde das Kontrollzentrum umgehend das Überwachungszentrum informieren, woraufhin irgendein Computer die Telefonnummer des Hauses wählte. Ein Stimmerkennungsprogramm konnte entscheiden, ob derjenige, der sich meldete, der Träger der Manschette war. Wenn er es nicht war oder wenn der Träger nicht rechtzeitig ans Telefon kam, würde das Überwachungszentrum umgehend das Sheriffbüro informieren.
    „Und dann kommt dein Dad angerast", sagte Tory und presste die Lippen zusammen.
    „Genau."
    „Obwohl ich nicht verstehe, wieso der Computer meine Stimme erkennt, wenn er sie nie gehört hat", sagte sie nach einem Moment.
    „Na ja, Dad sagt, dass Sie ein Spezialfall sind, weil Sie nicht vorbestraft sind. Deshalb haben sie es so eingerichtet, dass er der Einzige ist, der das Überwachungszentrum informieren kann."
    Roan hatte wirklich nichts dem Zufall überlassen. Dafür bewunderte sie ihn fast, auch wenn sie jetzt noch entschlossener war, ihn auszuschalten.
    Sie warf Jake einen Blick zu und seufzte. „Ich weiß ja, dass dein Dad es nur gut meint, aber er kann sich nicht vorstellen, wie es ist, dieses Ding zu tragen. Ich meine, ich kriege wirklich Zustände, wenn ich mir vorstelle, dass ich bei jeder Bewegung ein Signal aussende, dass jeder Schritt,

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