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Der Beschützer

Der Beschützer

Titel: Der Beschützer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. A. Graf
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strengen, durchdringenden Blick. Nur wenn ich Sie gebrauchen kann. Andernfalls wollte sie keine Zeit mit ihm vergeuden.
    Ein Park. Es gehörte sogar ein Park zur verdammten Strafsiedlung. Janeway wanderte mit Paris zwischen hohen, grünen Bäumen, und es brodelte in ihr, als sie die Schönheit dieses Ortes sah: Solche Pracht schien an Leute vergeudet, die damit überhaupt nichts anfangen konnten. Und dochc Paris entdeckte ein Stück Plastik auf dem Gehweg und hob es auf.
    Er machte einen Umweg, um zu vermeiden, einige Tauben zu stören. Damit zeigte er einen Anstand, der gar nicht zu dem rebellischen Wesen paßte, das man ihm nachsagte. Alles deutete darauf hin, daß er ein ziemlich komplizierter Mann war. Janeway wußte nicht, ob sich eine solche Person für die bevorstehende, sehr heikle Mission eignete.
    »Ihr Vater hat mir viel beigebracht«, sagte sie, als das Schweigen zwischen ihnen sich in die Länge zog. »Während der Arias-Expedition fungierte ich als sein wissenschaftlicher Offizier.«
    Paris nickte nachdenklich. »Dann müssen Sie gut sein. Mein Vater wählt immer nur die Besten und Klügsten.«
    Es erstaunte Janeway, daß kein Groll in diesen Worten erklang. Offenbar schaffte er es, solche Empfindungen unter Kontrolle zu halten.
    Sie beschloß, seine Rationalität mit Offenheit zu belohnen.
    »Ich bin mit einer speziellen Mission beauftragt. Bald breche ich auf, um das Maquis-Schiff zu suchen, das vor einer Woche in den Badlands verschwand.«
    »Das halte ich für keine gute Idee.« Paris sprach in einem beiläufigen Tonfall, so als kommentierte er die Ergebnisse des letzten Fußballturniers.
    Doch es ging um einen Flug durch ein außerordentlich gefährliches und weitgehend unerforschtes Raumgebiet.
    »Tatsächlich nicht?« erwiderte Janeway trocken.
    Der junge Mann wurde ernster und blickte kurz zur Seite, um sich zu vergewissern, daß seine Begleiterin zuhörte. »Ich kenne kein Föderationsschiff, das imstande wäre, durch das Chaos aus Plasmastürmen zu navigieren.«
    »Sie haben die Voyager noch nicht gesehen«, entgegnete Janeway und beobachtete zufrieden, daß so etwas wie neidische Neugier in Paris’ Pupillen aufleuchtete. »Ich möchte, daß Sie sich meiner Crew anschließen.«
    Plötzliches Verstehen verdrängte das gerade erwachte Interesse. »Ich soll Sie zu meinen früheren Kameraden bringen.« Es war keine Frage, obwohl es so klingen sollte.
    Wieder deuteten seine Lippen jenes Lächeln an, das sowohl Verärgerung als auch Spott zum Ausdruck brachte. Es sorgte dafür, daß Janeways Respekt schwand. »Ich war erst seit einigen Wochen beim Maquis, als man mich faßte, Captain. Die meisten geheimen Stützpunkte kenne ich überhaupt nicht.«
    »Wir haben niemanden, der mit den entsprechenden stellaren Regionen so vertraut ist wie Sie.« Das konnte er gewiß nicht leugnen.
    Erneut zuckte Paris mit den Achseln und vermied es, auf Janeways Bemerkung einzugehen. »Was ist so wichtig an diesem besonderen Maquis-Schiff?«
    Eine durchaus berechtigte Frage. Immerhin hatte Starfleet bei den anderen Aktionen der Maquisards nie die Bereitschaft gezeigt, sie so weit in ihr Territorium zu verfolgen. »Mein Sicherheitsoffizier befand sich an Bord, gewissermaßen als Agent. Während der letzten sechs Tage sollte er zweimal Bericht erstatten.« Voller Unbehagen dachte Janeway an die vielen von Anspannung geprägten Stunden des vergeblichen Wartens. »Er meldete sich nicht.«
    Paris lachte wie über einen Witz, den nur er gehört hatte.
    »Vielleicht ist Ihr Sicherheitsoffizier schlicht und einfach verschwunden.«
    Eine Möglichkeit, die seelischen Schmerz verursachte, aberc »Ja, vielleicht.«
    Janeway gab dem jungen Mann einige Sekunden, um über ihre Antwort nachzudenken. Sie gab sich noch immer gelassen, obwohl Unruhe in ihr zu prickeln begann. Viel zu genau wußte sie: Ohne Paris’ Hilfe durfte sie kaum auf einen Erfolg bei der Mission hoffen. Als sie den Blick vom fernen Gebirge abwandte und auf den Häftling richtete, stellte sie fest, daß er sie mit einer sonderbaren Intensität musterte. Ihre plötzliche Aufmerksamkeit schien ihn zu erschrecken: Er drehte den Kopf und errötete bis zum Haaransatz.
    Janeway gab vor, nichts davon zu bemerken.
    »Ein ehemaliger Starfleet-Offizier namens Chakotay kommandierte das Schiff«, sagte sie und gab Paris damit die Chance, sich wieder zu fassen. »Sie kennen ihn, soweit ich weiß.«
    »Ja.« Ein schiefes Lächeln folgte. Erinnerte er sich nun an durchzechte

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