Der beste Sex aller Zeiten
zu steigen, und sich darin verheddert oder auch im Slip.
Desgleichen gilt auch für Sie. Die männlichen Amateur-45
Strips, die man manchmal im Fernsehen dargeboten bekommt, gehören zu den entwürdigendsten Zeugnissen der Menschheit. Wenn sich da einer hinstellt und eine Show abzieht, sollte er nicht nur einen Prachtkörper haben, sondern auch den Rahmen: ein aufgekratztes, johlendes Publikum. Und selbst dann wirkt es meistens nur albern.
Allerdings kann sich auch ein Mann durchaus sexy ausziehen, ohne ein paar Meter entfernt von mir seine Lenden zu aufpeitschenden Rhythmen zucken zu lassen.
Knöpft er mit ruhiger Hand sein Hemd auf und sieht mir dabei lächelnd in die Augen mit diesem Blick, der sagt:
«Baby, jetzt bist du dran» – wow! Er kann’s auch mit Humor gestalten, etwa Socken und Shirt lässig über die Schulter werfen. Oder versuchen, seine Unterhose vor der Hose auszuziehen. Das wird mich zwar mehr zum Lachen als zum Vibrieren bringen, aber Lachen ist erotisch. Die Gepflogenheit eines meiner Exfreunde, sich dabei seinen oder meinen Slip über den Kopf zu ziehen, ist jedoch weniger nachahmenswert. Dann soll er mich lieber auffordern, seine Boxers mit den Zähnen abzustreifen. Das macht garantiert schon mal ihn startklar.
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BELEUCHTUNG |
Licht aus – Spot an!
Ob eine Frau Lust hat, ob sie sich so richtig gehen lässt, ob sie kommt
– das hängt nicht zuletzt von der
Beleuchtung ab, findet Catherine.
Männer wollen beim Sex was sehen: liebliche Täler und Hügel, einen Hauch von Textil, weibliche Details – plus sich und ihren Zauberstab in Action. Drum würden viele am liebsten ihr Schlafzimmer ausleuchten und mit Spiegeln ausstatten – das Auge poppt mit. Aber sobald es zur Sache geht, verschwindet so manches Anschauungs-objekt flugs unter der Bettdecke. Nur noch das Köpfchen und ein langer Arm gucken heraus – der zum Licht-schalter.
Tja: Neun von zehn deutschen Frauen zwischen 18 und 30 genieren sich nackt, ergab eine große aktuelle Umfrage.
Die Hitliste der Körperkomplexe: Busen (87
%), Po
(71
%), Bauch (54
%), Oberschenkel (48
%), Beine
(23 %). Und über 70 % halten sich für zu dick!
Kein Wunder: Uns Frauen wird von klein auf eingeredet, wie wichtig Attraktivität ist. Medien und Werbung geben uns das Ideal vor und was wir dafür tun müssen. Wir wissen, dass wir zuerst und vor allem über unser Äußeres beurteilt werden – und dass Männer Augentiere sind. Je schöner das Weibchen, desto heftiger wird es begehrt und geliebt. Und wie wir die Männer um ihre körperliche Unbekümmertheit beneiden! Selbst mit Spargel-Ärmchen, Hühnerbrust und Biafra-Bauch rennen sie vom ersten Tag 47
an pudelnackig durch die Wohnung, während wir unsere vermeintlichen Defizite zu verbergen suchen.
Gerade beim Sex denkt so manche Maid an ihre
Problemzonen: wenn sie ihn reitet, ihr Baumelbusen; wenn sie beim Missionar die Beine anzieht, ihre
Schwabbelschenkel und Bauchröllchen; à tergo ihr Pummelpo mit dem Pickel drauf. Und das muss ihn ja davon abhalten, die Dame in diesem Moment und auch fürderhin zu begehren! Was meinen Sie, warum Frauen so gern auf dem Rücken liegen, die Beine nur sanft
angewinkelt? Nicht etwa aus Faulheit. So hängt die Brust nicht, der Bauch ist flach, der Po verdeckt, der Oberschenkelspeck sackt nach unten und lässt die Beine schlanker wirken.
Also setzen Sie eine neue Flamme nicht gleich Ihren Scheinwerfern und der Videokamera aus. Konditionieren Sie sie ganz langsam auf mehr Licht. Versichern Sie ihr unablässig, dass sie von Kopf bis Fuß der Heuler ist.
Besonders von hinten oder auch als Reiterin. Und erklären Sie ihr, ein Mann konzentriere sich beim Sex auf das Wesentliche («FIIICKENNN!!!»); und wenn das
Programm «Vögeln voraus» erst einmal läuft, sehe er ohnehin nur noch das, was seiner Lust dienlich ist.
Aber die meisten Frauen wollen ja ohnehin gar nicht die komplette Finsternis … wobei auch das seine Reize haben kann, weil der Haupt-Sinn ausgeschaltet ist: Man fühlt, riecht, hört intensiver. Und kann sich besser was vorstellen: «Oh ja, Brad, nimm mich …!»
Äh, ich schweife ab. Der wichtigste Grund, warum wir’s gern dunkler haben, ist «Stimmung». Grelle Helle ist ernüchternd nah an der Realität. «Was ist das bloß für ein Fleck da oben? Man könnte hier mal wieder streichen.
Vielleicht hellblau? Aber dann passt der Teppich nicht 48
mehr …» Wir wollen’s schummerig, damit wir in eine andere Welt abtauchen
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