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Der beste Sex aller Zeiten

Der beste Sex aller Zeiten

Titel: Der beste Sex aller Zeiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beatrice Poschenrieder
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also unbedingt eine der Phantasien Ihrer Süßen in die Tat umsetzen wollen, dann müssen sie ihr die komplette Regie überlassen, sich vorher gut einweisen lassen und Ihre Rolle umsichtig spielen …
    Doch es geht gar nicht so sehr darum, das Hirngespinst detailgetreu zu verwirklichen, sondern das dahinter stehende Motiv zu entschlüsseln. Das können Sie dann gelegentlich in Ihr Liebesleben einbauen oder zusammen eine entsprechende Geschichte aushecken, die man dann weiterspinnt – verbal oder tätlich. Es klappt allerdings nur, wenn beide viel Einbildungskraft haben, sexuell auf einer Wellenlänge sind und die Atmosphäre stimmt.
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    Das Leitmotiv meiner beiden Phantasien verrät sich in ihrer Gemeinsamkeit: Die weibliche Akteurin wird gegen ihren Willen zu sexuellen Handlungen genötigt. Sehr viele Frauen bauen ihre Skripte darauf auf, selbst
    «unverschämte» wie ich. Die Nötigung bewirkt, dass wir schmutzige Aktionen genießen können ohne die
    Schuldgefühle, die aus unserer Kindheit noch im
    Hinterkopf lauern. Wir werden sozusagen zu unserem
    «Glück» gezwungen, wobei Glück durchaus wörtlich zu verstehen ist, denn der Bezwinger tut nur Dinge, die uns gefallen. Wir bekommen im Lauf unserer Sexualisierung so viele Schranken auferlegt (eine Frau ist nicht animalisch/obszön/gierig), dass wir auf kreative und oft komplexe Weise Szenerien erfinden, die uns erlauben, hemmungslos unseren Gelüsten zu frönen.
    Ein Liebhaber, dem es gelingt, meine tief verborgenen Lust-Mechanismen auszumachen und ein passendes
    Drehbuch für unser Tête-à-Tête zu schaffen, kann die schärfsten Sachen aus mir rausholen – verbal und real …
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    VERLORENES BEGEHREN |
    Lustturbo
    Klammheimlich ist die Lust Ihrer Partnerin eingeschlafen.
    Wie Sie sie wieder wecken, sagt Ihnen Catherine.
    «Meine Partnerin ist leider etwas lustlos geworden», schreibt einer meiner Leser, «obwohl die Beziehung sonst gut und unser Liebesleben befriedigend ist. Haben Sie nicht ein paar schnelle Kniffe, wie ich sie wieder auf Touren bringen kann?»
    Ich schätze, er als viel beschäftigter Mann will nicht für jeden Quickie ein Mordsbrimborium veranstalten. Darum hätte er gerne so eine Art Lustturbo, etwa «Wollusttropfen», die er ihr in ihre Baileys-Flasche schummeln kann, oder ein Sexparfüm, das sie unbewusst heiß macht.
    Vielleicht will er auch von mir hören:
    «Legen Sie das Video ‹Bumsparade 5› ein, das animiert auch Frauen», «Flüstern Sie ihr versaute Sachen ins Ohr, und zwar …», oder «Kaufen Sie ihr einen Vibrator, der sie tagsüber schon mal in Stimmung bringt». Aber seine Frau wäre keine Frau, wenn sie es ihm so leicht machen würde.
    Mittelchen und Wässerchen aus dem Sexshop sind
    rausgeworfenes Geld, und die anderen Sachen schärfen meist nur Mädels, die bereits (oder immer) lustvoll sind, noch einen Zacken mehr an.
    Nun, bevor er sich eine Kollektion Gummimuschis
    zulegt oder sein bestes Stück in ein Staubsaugerrohr steckt, winke ich ihm mit dem Gartentor: Die Frau an sich ist eben kein Mofa, das nach ein paar Handgriffen anspringt.
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    Wenn eine Frau ihrem Partner sexuell nicht mehr allzu viel geben mag, ist das oft eine unterbewusste Reaktion darauf, dass er ihr nicht mehr allzu viel gibt – Zärtlichkeit, Zuwendung, Anerkennung, Unterstützung … Ach, Sie haben keine Lust, nett zu ihr zu sein, solange sie im Bett so geizig ist? Vielleicht ist sie ja so geizig, weil Sie im Alltag nicht nett genug zu ihr sind. Seien sie der Klügere, und geben Sie nach.
    Und: Nehmen Sie ihr Lasten ab. Wie soll die Gute auf Erotik umpolen, wenn ihr ganzer Tag nur aus Mühsal und Unbill besteht? Nehmen Sie ruhig auch mal die Spül- oder Klobürste in die Hand, oder noch besser: Spendieren Sie ihr so oft wie möglich ein Kindermädchen und eine Putzfrau. Ein Mann, der die Toilette wienert, ist nicht besonders sexy.
    Beim Umpolen vom Alltagsmist auf Erotik hilft es auch, ihre Phantasie ein wenig anzuregen. Mein Lover hat neulich was ganz Simples angewandt: Er zog unterm Bett ein paar Tücher hervor, verband mir die Augen und machte meine Hände am Bettgestell fest. Dann ging er kurz weg, etwas holen, strich mir kaltes Glibberzeug auf Bauch und Brüste und leckte es ab
    … (es war
    Erdbeerjoghurt). Sie können sich nicht vorstellen, wie ich abging! Mein ganzer Körper war ein einziges Prickeln, meine Füße krümmten sich vor lauter Wollust.
    Das Ding ist nur: Das kann er nicht immer bringen.
    Dann würde es nämlich zur Routine,

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