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Der beste Sex aller Zeiten

Der beste Sex aller Zeiten

Titel: Der beste Sex aller Zeiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beatrice Poschenrieder
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etliche Betthelden die Klitoris nicht mal orten! Bei einer repräsentativen Zeitschriftenumfrage machten 40 Prozent der befragten Männer völlig falsche Angaben zu ihrer Lage (etwa: «in der Scheide»). Andere traktieren unseren Liebesknopf wie Knetmasse bzw. wie den Joystick beim virtuellen Alien-Abschuss. Oder manchmal sind sie selber zu orgasmusfixiert. Frauen erspüren, wenn einer
    ungeduldig an ihnen herummanipuliert, zumal, wenn er
    «komm schon» keucht (ist mir nicht nur einmal passiert!), und unter Druck läuft nun mal gar nichts mehr.
    92
    Ein derart fixierter Typ glaubt fest an Mythos
    3:
    Befriedigt er sie nicht, ist der Sex für sie scheiße und er ein Versager. Für die männliche Mehrheit ist ein Abgang die Voraussetzung eines gelungenen Liebesspiels. Doch das darf er nicht unbedingt auf die Frau übertragen. Ein für alle Mal: Wir können auch O-los tollen Spaß im Bett haben. Ja wirklich. Ich persönlich bin zufrieden, wenn ich bei jedem zweiten Mal einen habe. Andere sind da noch bescheidener. Und ein Höhepunkt macht den Verkehr nicht automatisch zur tollen Nummer: Es gibt auch verzichtbare Orgasmen mittels lauwarmem Beischlaf.
    Zum Beispiel, falls er beherrscht wird von Mythos 4: Wenn er nur lange genug durchhält, wird sie schon irgendwann kommen.
    Die Folge ist, dass er keinen Spaß hat, weil er sich denselben verkneift und stattdessen an lustabträgliche Dinge denkt und sich fragt, wann ich nun endlich komme.
    Ich habe leider auch keinen Spaß, weil ich allmählich wund werde und er so ein verbissenes Gesicht macht, verbunden mit merkwürdigen Fffft-Geräuschen, und ich mich frage, wann er endlich fertig ist.
    Fakt ist: Nur etwa jede zweite Frau ist körperlich in der Lage, durch bloßen Koitus abzuheben – die berühmte Sexualforscherin Shere Hite behauptet sogar, nur 30 Prozent –, die Gründe habe ich oben genannt. Bei so mancher können Sie sich also die Seele aus dem Leib rammeln, und nichts geht.
    Klar, wenn Sie schon nach drei Minuten fertig sind, haben noch viel weniger Angehörige des lahmen Geschlechts die Chance, es über den Berg zu schaffen. Die Frau braucht im Durchschnitt nun mal länger als der Mann. Auch dabei hat sich Mutter Natur was gedacht: Sie soll beim Begatten stillhalten, bis er sein Erbgut abgelegt hat. Wäre sie nämlich vor ihm fertig, würde sie den Akt 93
    vielleicht abbrechen, und sein Sperma landete nicht in ihr, sondern noch öfter sonst wo, als es das eh schon tut. Aber wenn’s Ihre Lakengefährtin nach 15 oder 20 Minuten nicht geschafft hat, wird’s höchstwahrscheinlich auch nichts mehr werden. Legen Sie lieber mal einen
    Zwischenstopp ein, und verpassen Sie ihr einen schönen Cunnilingus.
    Es tut mir ja Leid, verehrte Leserschaft, dass Sie das ausbaden sollen, worin die Natur uns Frauen benachteiligt hat. Aber das soll eben alles so sein, und wir können’s nicht ändern. Also muss man das Beste daraus machen.
    Drum halten Sie Ihrer Partnerin bitte nicht vor, wenn sie nicht oder zu langsam kommt. Vielleicht hatten Sie vorher eine pflegeleichte Dame mit dankbarer Muschi und funktionstüchtigem G-Punkt. Vielleicht hatten Sie auch nur eine gute Schauspielerin. Lassen Sie sich von der aktuellen erklären, wie ihr Lustgarten funktioniert, legen Sie Hand oder Mund an ihr Lustknöpfchen – vor, in oder nach der Paarung. Dann sind Sie schon mal auf dem richtigen Weg.
    94
    GEMEINSAMER ORGASMUS |
    Gipfeltreffen
    Warum wird so viel Aufhebens um den gemeinsamen Orgasmus gemacht? Catherine bezweifelt, dass der ge-teilte Gipfel doppelte Freude bringt.
    Ich gebe zu, gutes Timing hat was für sich: Kommt er zuerst, ist die Sache gelaufen. Komme ich zuerst, und er rodelt weiter, stellt sich bei mir bald eine Art Missempfinden ein. So eine Art genitaler Überdruss, wenn nicht sogar Wundschmerz. Schafft man’s zusammen, können beide entspannt wegdämmern oder ihre
    Geschlechtsteile säubern, und keiner muss in die Verlängerung gehen. Schön und gut, aber muss man deswegen geradezu besessen vom vereinten Finale sein?
    Wie etwa Jörg, einer meiner Verflossenen. Er laberte etwas von «Verschmelzen» und «Romantik der
    Gemeinsamkeit». So ein Mumpitz! Beim Höhepunkt ist man doch so auf sich selber fixiert, was soll daran
    «gemeinsam» oder gar romantisch sein?
    Ein Männermagazin schrieb neulich: «Der Mann möchte nicht über Liebe diskutieren … Der Ausdruck seiner Liebe sind für ihn die sexuelle Potenz und die Penetration. Das gemeinsame Erlebnis des Orgasmus ist

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