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Der beste Sex aller Zeiten

Der beste Sex aller Zeiten

Titel: Der beste Sex aller Zeiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beatrice Poschenrieder
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für ihn die Antwort auf die Frage nach der Liebe.» Ach sooo … Ich dachte, das sei für ihn eher der oberste Beweis seiner Bett-Leistungsfähigkeit. Warum sonst endet fast jede Story in den Billig-Sexblättchen, wo es ja auch sonst nur von prall bestückten Potenzprotzen und immerfeuchten Ischen wimmelt, mit simultanem Abflug? Nehmen wir mal
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    «Piep!, die freche Erotik-Illustrierte»: Auf 48 Seiten, die auch so Erbauliches beinhalten wie «Erschütternde Schicksale», «Onga aus dem Kongo», «Sündige Sexspiele mit Transvestiten» und «Meine Frau betrügt mich mit dem Pudel!», findet sich ein sattes Dutzend Stereo-Höhepunkte! Meistens treffen sich zwei in einem willigen Moment, ruckzuck kommt man zur Sache, die heiße Gaby fragt sich noch, woher er so genau weiß, was sie wild macht (Zunge ins Ohr, Nippel zwirbeln, Hand ins
    Höschen), dann reitet sie ihn, wobei sie ihren Po hurtig auf- und abwippen lässt – und schon «explodieren wir keuchend und schreien unsere Lust laut heraus!».
    Sie und ich, wir wissen beide, dass die Realität ganz anders aussieht. Es klappt bestenfalls bei eingespielten Teams oder per Zufall. Die Natur hat den Mann nun mal als ICE eingerichtet, der aufs Ziel zudonnert, während sich der «Bummelzug Frau» langsam den Berg hochackert.
    Wollen beide gleichzeitig auf dem Gipfel sein, muss der ICE seinen Dampf drosseln oder sogar mal stoppen. Wenn er ihr natürlich schon vor seiner eigenen Fahrt geholfen hat, fast bis oben zu gelangen, dann kann er selber gern Vollgas geben.
    Ich kenne nur eine einzige Frau, die sich in einer bestimmten Stellung mit einer bestimmten Bewegung innerhalb von drei Minuten zum Orgasmus bringen kann (die Glückliche!) – bei allen anderen müssen beide in mühevoller Kleinarbeit erst mal eine Handhabe finden, wie die Frau überhaupt einigermaßen zuverlässig befriedigt werden kann. Und dann auch noch gleichzeitig mit ihm?! Meist hängt es am Mann, das zu bewerkstelligen, denn sie ist froh, wenn sie überhaupt kommt, und kann nicht auch noch steuern.
    Und was, wenn sie auch noch zu den Frauen gehört, die’s nur per Hand- oder Mundbetrieb schaffen? Da ist ein 96
    «Gipfeltreffen» nur durch kreatives Herumprobieren und ein paar Kniffe zu schaffen. Eine bestimmte Stellung funktioniert da oftmals ganz gut: Er liegt auf der Seite, sie vor ihm auf dem Rücken, wobei sie ihre Beine so über seine legt, dass sich ihre Kehrseite an seinem Joystick befindet. Vorteil: Er wird beim Stoßen nicht so sehr gereizt und kann sie zugleich mit der Hand behandeln.
    Jedoch die Frage ist ohnehin, muss es wirklich genau gleichzeitig sein? Ich finde nicht. Ich beobachte lieber, wie meinem Lover die Gesichtszüge entgleisen. Außerdem: Wenn er im selben Moment wie ich im Halbdelirium vor sich hin orgasmiert, woher soll er da wissen, ob ich ihm nicht was vorgespielt habe? Genau das tat ich bei Paarlauf-Fanatiker Jörg, denn sein Ehrgeiz wurde derart krampfig («bist du schon so weit?»), dass bei mir gar nichts mehr ging.
    Bei seinem Nachfolger dagegen klappte es fast so oft er wollte. Er wusste genau, welche Knöpfe bei mir zu bedienen waren, verstand meine Erregungsniveaus zu lesen und seine im Zaum zu halten – und wenn dann meine orgasmischen Spasmen einsetzten, fuhr er so drauf ab, dass er selber kam.
    Mein Fazit: Im Duett kommen zu wollen kann zum
    Leistungssport ausarten – nur noch das Ziel im Auge, hat man keinen Sinn mehr für das schöne Drumherum (etwa hurtig wippende Körperteile). Und da Männer nach ihrem Erguss gern in diese ausgepumpte Lethargie verfallen, find ich’s sowieso am besten, wenn ich etwa zwei Minuten vor ihm abhebe: lang genug für meine multiplen Höhepunkte, kurz genug, dass ich noch keinen genitalen Überdruss entwickle … Und er – er kann sich sicher sein, dass er sich guten Gewissens sein postkoitales Bier geben darf.
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    ORGASMUS-FAKE | Notlandung
    Catherine plaudert aus, warum Frauen Orgasmen vortäuschen und wie man einen echten von einem gespielten unterscheidet.
    Die wenigsten Männer können bei einer Frau einen echten von einem gespielten Orgasmus unterscheiden. Obwohl in Umfragen 80
    Prozent behaupten, sie könnten ihn
    zweifelsfrei ausmachen: daran, dass die Betreffende schreit, stöhnt, keucht oder ganz still wird, ihr Körper bebt, die Scheide zuckt; jeder Fünfte gab als
    Erkennungszeichen «sie schwitzt» an. Abgesehen davon, dass Schwitzen absolut kein Anzeichen ist, kann sie die anderen Punkte auch noch locker

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