Der beste Sex aller Zeiten
Schmollfaktor 8. Oder sie versuchen eine halbe Stunde lang eifrig, meine Körpersäfte restlos von ihrem sonst so klinisch reinen Leib zu entfernen: Schmollfaktor
6. (Eine Kurzwaschung einbezogener
Kleinteile ist übrigens gestattet.)
Kurz und gut: Wurde beim Akt mein Verlangen nach Streichelorgien, schmutzigen Spielchen und multiplen Orgasmen voll befriedigt, brauche ich keine Verlängerung.
Obwohl – wenn einer sich mehr oder weniger direkt nach seinem letzten Ejakulationsseufzer von mir abrollt, mir den Rücken zukehrt, und das Nächste, was ich höre, Rasseln, Röcheln, Sägen ist – dann bin ich doch be-fremdet. Irgendwas Nettes zum Abschluss sollte schon sein. Nein, damit meine ich nicht die Zigarette danach (wobei nach oben genannter Umfrage 34 Prozent sie quarzen – abscheulich! Das kommt mir vor wie: «Gut, das wäre abgehakt …» Außerdem will ich ihn ja noch küssen!
Schmollfaktor 4). Ich meine auch nicht den Gang zum Kühlschrank. Tun wohl 29 Prozent – genehmigt, falls er danach gleich wiederkommt, um das Tiramisu mit mir in der Koje zu verspeisen (Tipp: Getränke und Speisen am Bett deponieren, dann regt sich Ihre Liebste nicht über Ihre kalten Füße auf). Ich meine zum Beispiel verbalen Austausch – bloß keinen Stockfisch, der neben einem liegt 145
und die Decke anglotzt: Schmollfaktor 5. So einer zwingt uns geradezu zu fragen: «Was denkst du gerade?»
Jetzt fragen Sie: Wenn man nicht mal ein bisschen schweigen darf, was soll man dann bitteschön sagen?
«War ich gut?» = no, «Du warst toll» = schon eher, «es war toll» = okay. Am besten fahren Sie mit so was wie:
«Ich genieße es, mit dir zu schweigen.» Das stellt sie ruhig und erspart kommunikative Krämpfe.
Und ein Nachspiel ist immer gern genommen: das nächste Vorspiel – es sei denn, es ist schon sauspät, und/oder ich bin völlig erledigt. Dann erlasse ich ihm auch mal die postkoitalen Rituale.
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GUT IM BETT – MIES IM BETT
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BENIMM IM BETT | Bettikette
Wer sich beim Sex wie die Axt im Walde aufführt, wird von Catherine rausgeworfen!
Lassen Sie mich ein wahres Negativ-Beispiel erzählen.
Von einer Nacht, die ich wirklich bereue. Rob sah lecker aus (männlich, braun gebrannt, durchtrainiert), und dies in Kombination mit seinem Beruf (Surflehrer) und hoher Damenfrequenz (infolge häufigen Gästewechsels) ver-leitete ihn wohl zu der Annahme, sich im Bett alles herausnehmen zu dürfen. Und meine angeborene
Schwäche für Surflehrer machte mich offenbar blind für sein Pissnelken-Potenzial.
Also: Nach dem üblichen TAM-TAM (Touristinnen-
Abschlepp-Masche: nett ausführen, Spaziergang am Strand, Seelenverwandtschafts-Gefasel, fröstelnde Frau wärmen …) fragte er, ob ich im Hotelzimmer nicht etwas zu trinken hätte. In der naiven Annahme, wir würden dort nur eine Flasche und vielleicht eine Decke holen, nahm ich ihn mit hoch. Sein erster Fauxpas dort: Er ging an meine «Mini-Bar», machte sich einen Drink und fläzte sich aufs Bett.
Merke: Her Home is her Castle – nicht deins. Also benimm dich dementsprechend.
Ich setzte mich zu ihm, und hurtig schob er eine Hand unter mein Shirt, um den BH zu öffnen, mit der andern griff er sich eine Brust. Sein Glück, dass ich spitz auf ihn war.
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Merke: Geh einer Frau nicht direkt an die Buletten. Du bedienst dich doch nicht am Büffet, bevor du den Gastgeber begrüßt hast. Oder??
Als ich ihn küssen wollte, sperrte er sich und sagte:
«Nee, lass mal.» Ich sagte: «Okay, dann lassen wir’s ganz», und siehe da, er konnte ja doch küssen.
Merke: Wenn du mit einer Frau keine Mundsäfte
austauschen magst, warum sollte sie dann andere Säfte mit dir austauschen?
Nun packte er meine Hand und legte sie auf seinen Hosenladen. Das fand ich schon mal doof, aber geöffnet werden musste die Hose ohnehin irgendwann. Dann
bugsierte er sein befreites Gemächt vor mein Gesicht und winkte mit seinem Zaunpfahl. Ich jedoch küsste ihn nur vom Bauch aufwärts. Er versuchte doch tatsächlich noch zweimal, meinen Kopf nach unten zu drücken.
Merke: Nötige eine Frau NIEMALS zu sexuellen
Handlungen. Wenn sie Lust drauf hat, tut sie’s schon von allein.
Ich tat’s nicht, denn ich hasse es, genötigt zu werden.
Außerdem muffelte sein Schwanz. Zwei sehr gewichtige Gründe für Blowjob-Boykott.
Merke: Wenn du vorhast, dein U-Boot zu versenken, dann wasch es gefälligst. Ein unsauberes Ding beschert Übelkeit und andernorts Entzündungen.
Was Letzteres betraf, wollte
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