Der Blick der Liebe (zeitgenössischer Roman Liebesgeschichte): The Look of Love German Edition
Augenbrauen.
So wie es keinen Teil ihres Herzens gab, den er nicht liebte.
„Hör auf, mich so anzuschauen.“
„Wie schaue ich dich denn an?“, fragte er in seiner unschuldigsten Stimme.
„Wie der große böse Wolf und ich bin Rotkäppchen.“
„Hmm“, sagte er, „das ist eine Idee für ein anderes Spiel, das wir heute Abend spielen könnten.“ Er hielt einen Moment inne. „Wenn ich gewinne.“
Er hörte kaum, wie sie murmelte: „Den Teufel wirst du...“, bevor sie die rote Kugel von ihren Fingerspitzen rollen ließ.
Ihre Kugel traf seine mit perfekter Präzision und stieß seine blaue Kugel völlig aus dem Spiel.
Sie richtete sich auf und schaute ihn vergnügt an, so hübsch, so rein, so süß bis ins Innerste. Er wäre fast vor ihr auf die Knie in den Sand gefallen und hätte ihr einen Heiratsantrag gemacht.
„Noch ein perfekter Wurf und ich gewinne“, sagte sie mit großer Genugtuung. „Und dann gehörst du mir.“
Er konnte um eine Leichtatletikbahn sprinten, oder über einen See rudern, ohne außer Atem zu kommen. Aber mit Chloe geriet er die ganze Zeit außer Atem.
Er sah, wie ihre Hand zitterte, als sie die letzte rote Kugel aufhob. Sie sah ihn an, hielt seinem Blick für einen langen Moment stand, bevor sie sich wieder auf das Spiel konzentrierte. Sie ließ die Kugel anmutig rollen, bis sie direkt neben der Zielkugel landete.
Und sie hatte gewonnen.
Aber anstatt sich zu ihm umzudrehen und ihm siegreich zuzujubeln, stand sie einfach da und starrte auf die Kugeln. Schließlich drehte sie sich zu ihm um. „Ich denke, wir sollten jetzt gehen.“
Er wollte ihr sagen, dass es nur ein Spiel war. Er wollte sie in seine Arme nehmen und ihr sagen, dass es nichts zu befürchten gab.
Aber etwas hielt ihn zurück, das Gleiche, was ihn in den vergangenen vier Tagen davon abgehalten hatte, in Richtung Stadt zu fahren und ihren Ex auseinanderzunehmen.
Chase wusste um Chloes Stärke, konnte spüren, wie tief verwurzelt sie in ihr war, von diesem ersten Moment am Straßenrand.
Aber das Wissen allein war nicht genug.
Chloe musste ebenfalls ihre eigene Stärke erkennen. Und, dass ihn zu lieben diese Stärke nie schmälern würde.
Er ging zu ihr hinüber und streckte seine Hand nach ihr aus. Er wartete darauf, dass sie sich über heute Nacht schlüssig wurde. Darüber, ob sie nicht nur ihre Beute einfordern sollte ... sondern alles an ihm, Körper und Seele.
Schließlich reichte sie ihm ihre Hand, und als sich ihre Finger berührten, sagte sie: „Es wäre so viel einfacher gewesen, wenn du gewonnen hättest.“
„Ich weiß“, sagte er, „aber ich hatte bei dir nie eine Chance, mein Herz festzuhalten.“ Er sah sie fest an. „Nicht für eine einzige Sekunde.“
Kapitel Siebzehn
Alles.
Egal was.
Chloes Mund wurde immer trockener auf ihrer Fahrt zurück zu Marcus' Weingut, ihr Herz hämmerte immer schneller.
Sie versuchte, alle Gründe abzuwägen, warum sie nicht ausflippen sollte.
Sie war keine eingeschüchterte Jungfrau.
Sie und Chase hatten bereits Sex gehabt.
Er liebte sie.
Und sie war sich verdammt sicher, dass sie ebenfalls dabei war, sich in ihn zu verlieben.
Oh Gott, genau das war das Problem.
Sie liebte ihn.
Chloe war sich nicht wirklich sicher, ob es leichter sei, heute Nacht die Kontrolle über ihren Sex zu haben, wenn sie ihn nicht liebte. Oder ob zwei Körper, die sich vereinten, ein Gewirr von Mündern und Händen und Gliedmaßen, die in Welten von Emotionen, nichts mit Liebe zu tun hatten, nicht viel einfacher wäre.
Nur Sex. Das war es, was sie sich gewünscht hatte. Oder zumindest war es das, was sie sich eingeredet hatte.
Aber ihr Herz wusste es besser.
Ihr Herz hatte immer genau gewusst, wonach es sich sehnte.
Und ihr Herz würde nie bestreiten, dass Liebe, pure, ehrliche Liebe alles war, was sie jemals wollte. Alles, was sie jemals brauchte.
Teilweise war sie überrascht, dass Chase nicht versucht hatte, ihre Nerven während der Fahrt zu beruhigen. Sie spürte seine Sorge, genauso, wie sie seine Lust empfand. Sie wusste, dass er es nicht mochte, wenn sie neben ihm saß und sie innerlich zerrissen war. Doch statt sie zu retten, anstatt zu versuchen, alles für sie einfach zu machen, gab er ihr Raum, damit sie die Dinge selbst ausarbeiten konnte.
Gott, sie liebte ihn nur noch mehr dafür, für den Glauben, den er in sie hatte, dass sie das Richtige wusste, selbst wenn er davon überzeugt war, dass sie keine Ahnung hatte.
Als sie durch die Tore des
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