Der Blick der Liebe (zeitgenössischer Roman Liebesgeschichte): The Look of Love German Edition
wärmte, die auf den Weinbergen rund um das atemberaubende Napa Valley-Anwesen wuchsen. Lächelnd ging sie mit der Schere zu den Blumen und hatte gerade begonnen, ein dickes Büschel abzuschneiden, als sie ein plötzliches Geräusch hinter sich hörte.
Der Augenblick, den ihr Gehirn brauchte, um zu erkennen, dass Chase sich nicht anschleichen würde, war einen Moment zu lange, um vor der Hand zu flüchten, die sich auf ihren Mund legte.
Die Schere fiel ihr aus der Hand, als ein Mann sie hart gegen seinen Körper presste. „Du kleines Miststück, ich hab dich im Haus mit diesem Kerl gesehen.“
Dean.
Wie hatte er sie hier gefunden?
Chloe bemühte sich, ihre Panik in den Griff zu bekommen. Wenn sie zuließe, dass Angst die Oberhand bekam, wäre sie nicht in der Lage, klar genug zu denken, um sich zu wehren. Um für das Leben zu kämpfen, das sie verdiente.
Anstelle von Angst, ließ sie ihrer Wut freien Lauf.
Aber dieses Mal würde sie nicht davon laufen.
Nein, sie würde nie wieder davon laufen.
Die Hand ihres Ex-Mannes lag glatt und verschwitzt auf ihrem Gesicht, als er ihr ins Ohr zischte: „Hast du ihn angefleht, dich so zu ficken, wie du mich immer angefleht hast?“
Er war heute sogar noch wütender als an dem Tag, als er in ihrer Wohnung war. Sein Stolz war ziemlich angeschlagen über die Art, wie sie ihn mit der Farbe k.o. geschlagen hatte. Und da sie so viele Jahre mit ihm gelebt hatte, wusste Chloe, wie sein Gehirn funktionierte: Er dachte, da sie noch nicht zur Polizei gegangen war, musste sie zu viel Angst haben, jemandem zu sagen, was er mit ihr getan hatte.
Sie wusste, was er von ihr erwartete. Er erwartete, dass sie das nahm, was er ihr gab. Er erwartete, dass sie sich duckte. Genauso wie sie es all die Jahre tun musste, die sie zusammen waren. Er hatte während ihrer Ehe nicht einmal Zwang gebraucht, um sie zu veranlassen, ihre Kraft aufzugeben. Alles, was er tun musste, war sie anszuschauen, als ob sie nicht einen Pfifferling wert war, ... und sie glaubte ihm.
Nun, sie wusste jetzt verdammt noch mal besser, was sie wert war. Und wer sie war.
Dass er sie unterschätzte, verschaffte ihr einen Vorteil, und sie biss so fest sie konnte in seine Handfläche. Sie schmeckte Blut in ihrem Mund, als er vor Schmerzen schrie.
Sie versuchte ihr Glück und trat hinter sich in der Hoffnung, seine Kronjuwelen zu treffen und griff nach der Schere.
Chloe hatte sie fast erreicht, als ihr Haar zurückgerissen wurde, fest genug, dass ihr Tränen in die Augen schossen. Irgendwie unterdrückte sie ein Wimmern des Schmerzes, denn sie wusste, dass das ein gefundenes Fressen für Dean war.
„Ich habe dein Auto ausfindig gemacht und habe den Fahrer des Abschleppwagens bestochen, damit er mir sagte, wo er es abgeholt hat“, prahlte er. „Aber ich hätte nicht gedacht, du würdest Mund an Mund mit irgendeinem Kerl sein, als ich hier ankam.“ Er riss wieder an ihren Haaren, stark genug, dass sie vor Schmerzen fast nichts mehr sah. „Antworte mir. Fickt er dich so, wie du Schlampe es verdient hast?“
Sie wusste, was passieren würde, wenn sie ihm die Wahrheit sagte. Er würde sie wieder schlagen. Sie konnte sehen, wie sehr er es tun wollte.
Oh Gott, es hatte beim ersten Mal so verdammt weh getan, aber Chloe wusste, dass sie nur ein paar Zentimeter näher an die Schere kommen musste. Und dann würde sie verdammt noch einmal dafür sorgen, dass der Spieß sich umdrehte.
Dauerhaft.
Sie verzog ihren Mund zu einem unverschämten Grinsen und entgegnete: „Ja, er fickt mich wund mit seinen riesigen Schwanz.“
Genau wie sie erwartet hatte, kam seine Faust. Nur dieses Mal hatte sie keine Angst, versuchte nicht einfach nur zu entkommen, wie an diesem schrecklichen Abend, als er in ihre Wohnung gekommen war. Sie war nicht in der Lage, sich weit genug fortzubewegen, um seinem Schlag auszuweichen, aber der Schock des Schlages verblasste, als sie ein paar Sekunden später die Schere ergreifen konnte.
Seine Faust war wieder auf halbem Weg in ihrem Gesicht, als sie sich duckte und mit der scharfen Spitze der Schneide auf den Mann zielte, mit dem sie einmal vor ihrer Familie das Ehegelübde abgelegt hatte, nur weil sie nicht mutig genug gewesen war, ihrem eigenen Herzen zu vertrauen.
Nun vertraute sie ihm, verdammt noch mal. Und sie würde es nicht zulassen, dass jemand ihr die Liebe, die sie verdiente, wegnahm.
Als sie die Spitze der scharfen Schere rechts neben die dunkle Prellung und Wunde stieß, die sie ihm
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