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0762 - Die Prinzessin aus der Urzeit

0762 - Die Prinzessin aus der Urzeit

Titel: 0762 - Die Prinzessin aus der Urzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Ich klammerte mich an den eng beieinander stehenden Zweigen fest. Vor meiner Nase pendelten die dunklen Schuppenplättchen mit ihren Zapfen. Ich wunderte mich darüber, wie es mir überhaupt gelungen war, so rasch auf diesen Baum zu klettern.
    Aber in der Not springt man über den eigenen Schatten!
    Mir kam es vor allen Dingen darauf an, nicht sofort entdeckt zu werden. Denn die Männer, die uns auf den Fersen waren, hatten es einzig und allein darauf abgesehen, uns zu töten.
    Noch hatten sie den Boden des Felsplateaus nicht erreicht. Sie hockten in ihren beiden Hubschraubern und überflogen die Insel. Gemeinsam hatten sie das Eiland angeflogen, sich dann getrennt und zogen nun ihre Kreise.
    Ich hörte die Motoren, und noch immer empfand ich dieses Geräusch als Todesmelodie.
    Wenn sie uns erwischten, würden sie schießen. Zumindest waren sie mit Maschinenpistolen bewaffnet, ich rechnete sogar mit Maschinengewehren.
    Wem galt die Jagd, die von Aristoteles Kiriakis eröffnet worden war?
    Natürlich Bill, seinem Todfeind, aber auch mir, außerdem dem griechischen Wissenschaftler Spimanes und einer Person, die Tausende von Jahren alt war. Sie, ägyptische Prinzessin mit Namen Nefret, hatte bereits vor der Sintflut existiert.
    Wir vier waren die Opfer, wir sollten sterben, von Kugeln durchlöchert, um dann in der heißen Sonne zu verdorren.
    Doch wir wehrten uns.
    Dazu zählte auch das Verstecken. Bill und ich hatten uns in die Zypressen geflüchtet.
    Spimanes und sein Schützling hatten in einer mit staubigen Gewächsen gesetzten Mulde ihre provisorischen Deckungen gefunden und hofften, daß man sie nicht so schnell entdeckte.
    Wie begegnete man einer derartigen Übermacht? Durch List und Tücke, denn mit Gewalt war da nichts zu machen. Wenn sie das Haus des Griechen durchsuchten und keinen Menschen fanden, würden sie verunsichert sein, davon gingen wir zumindest aus.
    Dann sollte unsere große Stunde kommen. Wir wollten versuchen, einen der Hubschrauber zu kapern und uns mit ihm aus dem Staub machen.
    So einfach, so genial, wenn alles klappte.
    Noch mußten wir warten. Noch glichen unsere Nerven Gummibändern, die immer straffer gespannt wurden, je mehr Zeit verstrich. Verdammt, wann endlich landeten die Kopter? Ich hielt es in der Zypresse nicht länger aus und fühlte mich schon als Klammeraffe. Es gab auch keine andere Stelle, wo ich hinklettern konnte. Die Zweige über mir waren zu dicht und auch zu weich. Ich hoffte, daß ich nicht irgendwann abrutschte und den Killern wie Fallobst vor die Füße fiel.
    Die Hubschrauber setzten zur Landung an.
    Ich bekam es sehr gut mit, weil sie für eine gewisse Zeit über einem Fleck schwebten, sich der Klang ihrer Motoren nicht veränderte und sie dann zu Boden sanken.
    Es gelang mir, eine Lücke in dem Grün zu finden und in die Helligkeit zu schauen. Ich hatte Glück und sah einen der Vögel, wie er sich langsam zu Boden senkte. Viel Platz war auf dem Felsplateau nicht, da mußte der Pilot schon ein Könner sein. Der Hubschrauber geriet aus meinem Blickfeld.
    Die zweite Maschine setzte zur Landung an. Die Spannung wuchs. Ein öliger Geruch umgab mich.
    Er vermischte sich mit dem Schweiß auf meinem Körper, und auch mein Gesicht mußte wie gewaschen aussehen.
    Jetzt war auch der zweite Hubschrauber gelandet. Ich stellte mir vor, wie die Rotorblätter zusammenfielen, die Maschine noch einmal »durchatmete« und dann stillstand.
    Ruhe trat ein…
    Selbst das eigene Atmen störte mich. Ich holte durch den offenen Mund Luft und konnte jetzt nur auf mein Glück vertrauen. Hoffentlich hörten wir die Killer, wenn sie sich dem Haus des Griechen näherten.
    Man würde ihnen eingetrichtert haben, daß auch wir gefährlich waren. Dementsprechend vorsichtig würden sie sich benehmen und nach Möglichkeit keine Fehler begehen. Noch war kein fremder Laut zu hören. Keine Trittgeräusche, keine Wortfetzen. Die Männer waren gut geschult.
    Die Zeit verstrich…
    Es gelang mir, auf die Uhr zu schauen, und ich mußte feststellen, wie lang zehn Minuten sein konnten.
    Was war in der Zwischenzeit geschehen? Hatten sie das Haus schon erreicht und es umstellt? Sie würden wohl zuerst die Lage sondieren und nicht blind und aus allen Waffen feuernd auf das Haus zulaufen. So dumm war wohl keiner von ihnen.
    Ich dachte auch an die Piloten der beiden Hubschrauber. Wenn sie in den Maschinen warteten, würde es für Bill und mich noch schwieriger werden.
    Eine weitere Minute verstrich. Dann noch

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