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Der Blutkönig: Roman (German Edition)

Der Blutkönig: Roman (German Edition)

Titel: Der Blutkönig: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Martin
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dass es sich hier um Theron handelte. An Carina schienen die Schwestern nicht interessiert. Sie trat hinter ihm ein, als sei sie froh, so übersehen zu werden.
    »Werte Schwestern«, begann Taru, als sie vor dem Tisch stehen blieben. »Ich bringe euch Martris Drayke von Margolan und mit ihm Carina Jesthrata.«
    »Willkommen«, sagte die Gestalt am Kopfende des Tisches. »Ich bin Schwester Elam«, sagte die alte Frau. Ihre Stimme war klangvoll und schien nicht recht zu ihrem Äußeren passen zu wollen. Allerdings war Tris zu klug, um eine Zauberin nach ihrem Aussehen zu beurteilen.
    »Akzeptiert Ihr unser Angebot, Euch auszubilden?«
    Tris wappnete sich innerlich. »Ich nehme es an.«
    Elam lächelte freudlos und zeigte dabei gelbe Zähne. »Wie Ihr vielleicht wisst, mischt sich die Schwesternschaft nicht leichtfertig in die Belange von Königen.«
    Jedenfalls nicht öffentlich , dachte Tris.
    Die steinernen Mienen und die steife Sitzhaltung einiger Schwestern am Tisch ließen Tris annehmen, dass Elam die Heftigkeit der Diskussionen, die dem Angebot der Schwesternschaft ihn auszubilden wohl vorausgegangen waren, grob untertrieb. Er erriet, dass wenigstens für einige hier am Tisch diese Diskussionen auch noch lange nicht beendet waren.
    »Taru hat mir von Euren Übungen in Westmark erzählt. Ihr habt einen Test bestanden, als Ihr Euch vom Geist des Königs Argus das Schwert Magierschlächter geholt habt.« Ein ›Test‹, den Tris nur knapp überlebt hatte.
    »Wenn Ihr Arontala – und möglicherweise dem Obsidiankönig selbst – am Hagedornmond gegenüber bestehen wollt, bleibt nur wenig Zeit«, fuhr Elam fort. »Wir bilden nicht aus Büchern aus. Ihr werdet eine Reihe von Proben bestehen müssen, nicht unähnlich der Prüfung mit König Argus. Ihr werdet es mit wirklicher Magie zu tun bekommen, die von unseren Zauberinnen gegen Euch eingesetzt wird. Es wird Fallen und Hindernisse geben, die Euren Körper an seine Grenzen bringen werden. Wir werden sehen, was Ihr einzusetzen bereit seid, um Eure Krone zurückzugewinnen.«
    »Wenn ich hier in der Zitadelle sterbe, scheint mir das ziemlich sinnlos«, konterte Tris.
    Elams rücksichtsloses Lächeln ließ ihm das Mark in den Knochen gefrieren. »Es wäre schlimmer für uns alle, wenn Ihr dem Obsidiankönig entgegentreten und versagen würdet. Schmerz ist oft der beste Lehrmeister von allen. Eure Ausbildung beginnt heute.«
    N ACH DEN M ITTAGSGLOCKEN wurde Tris in eine Halle tief in den Kellergewölben der Zitadelle gebracht. Trotz Carinas Protesten führte Taru die Heilerin in eine andere Richtung und versprach Tris, sie stünde bereit, wenn sie gebraucht werde.
    Carina gab Tris ein Stück einer Hundsliane, die er im Mund behalten sollte, eine besondere Art, wie er die Wirkung des Wurmwurzes, der seine Magie unterdrückte, lindern sollte. Tris war für einen Kampf angezogen, mit einem gepolsterten Lederharnisch und Magierschlächter im Futteral an seinem Gürtel. In dem fensterlosen Gewölbe wurde Tris von Theron erwartet. Sie war beinahe so groß wie er. Sie trug jetzt nicht mehr ihre Ratskutte, sondern die lederne Rüstung einer Kämpferin und hielt sich wie eine erfahrene Soldatin.
    »Ich will sehen, wie du kämpfst.«
    »Gerne.« Tris Hand fuhr ans Heft von Magierschlächter.
    Theron warf sich auf ihn und bewegte sich dabei so schnell, dass Tris kaum Zeit hatte, sein Schwert zu ziehen. Die Klingen prallten aufeinander, Theron war mindestens so stark wie irgendein Mann, mit dem Tris sich je gemessen hatte. Ihre Bewegungen zu parieren beanspruchte seine ganze Konzentration, während sie Schläge austauschten, die einen Mann von der Schulter bis zur Hüfte hätten spalten können.
    Theron schwang sich selbst in einen Ostmark-Tritt und schien überrascht, als Tris sie abblockte, auch wenn ihn die Kraft ihres Tritts beinahe seine Balance gekostet hätte. Er schwitzte stark und hielt Magierschlächter jetzt beidhändig. Tris sah die magische Klinge in grellem Grün aufleuchten, als Therons Lippen einen Zauberspruch murmelten. Ein Feuerstrahl entfuhr ihrer linken Hand. Die Warnung der Klinge war alles, was Tris an Zeit blieb, um einen magischen Schild zu beschwören, während er gleichzeitig einen Streich ihres Schwertes abwehren musste, der beinahe ausreichte, um ihm selbst die Klinge aus der Hand zu schlagen. Therons Blitz prallte an ihm ab, nur um einer Finsternis zu weichen, die so vollständig war, dass nur Magierschlächters Licht ihm ermöglichte, Therons Angriff zu

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