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Der Blutkönig: Roman (German Edition)

Der Blutkönig: Roman (German Edition)

Titel: Der Blutkönig: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Martin
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eifersüchtig, was ihre Macht angeht.«
    »Reizend«, grummelte Carroway. »Monster im Fluss, jetzt Nargi-Priester. Und das Einzige, was Nargi-Priester noch weniger mögen als Zauberer, sind Barden.«
    »Ich hasse es, das zu sagen«, sagte Kiara. »Aber wir könnten mit einer margolanischen Ehrengarde enden, wenn wir nicht bald aufbrechen.«
    »Du hast recht.« Sakwi nahm zwei lederne Beutel von einem Regal und verstaute sie sorgfältig unter seiner Tunika. »Gegen meinen Husten«, sagte er entschuldigend.
    »Vielleicht könnte ich –«, begann Carina, aber Sakwi schüttelte seinen Kopf.
    »Ich bin sicher, Ihr seid eine hervorragende Heilerin, meine Dame. Aber da gibt es nichts, was man tun kann. Das kann man genausowenig ändern wie die Farbe meiner Augen. Ich glaube, die Lady hat ihn mir geschickt, um mich demütig bleiben zu lassen.«
    Carina sah skeptisch zu ihm hin, sagte aber nichts mehr dazu. Jae erhob sich aus ihrem Schoß und flog auf. Der Gyregon quiekte kurz protestierend und setzte sich dann auf Kiaras Schulter.
    »Also los dann«, sagte Vahanian.
    Der Regen machte den Pfad zum Flussufer glitschig vor Schlamm. Ihre Mäntel waren schon bald schwer und feucht in dem stetigen Regen. Die Pferde wieherten missbilligend und protestierten, als Tris und die anderen sie den Pfad hinunterführten. »Da ist es«, sagte Sakwi, als sie ans Ufer des dunklen schnellen Wassers kamen.
    Ihr Floß lag direkt am Ufer vor Anker und hatte bereits eine stabile Planke für sie ausgelegt. Sie konnten die Strömung des Flusses und die Wellen gegen die Bodenplanken schlagen hören, aber in der Dunkelheit war das andere Ufer nicht zu erkennen. Vahanian ging voran und lockte sein ruheloses Pferd in Richtung der Planke.
    »Na komm schon, sei vernünftig«, versuchte er erfolglos, das verängstigte Tier zu beruhigen. Der Hengst hielt an der Kante der Bohle an und stellte seine Hufe fest auf den Boden. »Na komm schon«, murmelte Vahanian zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. »Wir haben nicht die ganze Nacht.«
    »Lass mich mal«, meinte Carina und glitt vor ihn.
    »Aber gerne.«
    Die Heilerin stellte sich vor den Hengst und strich ihm sanft über die Wange. Bei ihrer Berührung entspannte sich das Pferd sichtlich. Bei ihren sanften Worten stellten sich seine Ohren auf, obwohl sie so leise gemurmelt waren, dass keiner der anderen sie hören konnte. Das Pferd wieherte noch einmal. Es machte einen Schritt voran, auf die Planke und wieder und wieder einen, bis Carina, die vor dem Pferd auf der Bohle herging, es sicher auf das Schiff führte und die Zügel wieder an Vahanian übergab.
    »Wie hast du das gemacht?«
    »Finesse. Das ist das Gegenteil von brutaler Gewalt.«
    »Lustig«, murmelte Vahanian. »Sehr lustig.«
    Am Ufer wiederholte Sakwi Carinas Erfolg mit Tris’ Reittier, während Carina ihre Aufmerksamkeit Kiaras Pferd widmete. Binnen Kurzem befanden sich alle Pferde sicher in einem kleinen Pferch in der Mitte des Floßes.
    »Das ist unser Steuermann«, sagte Sakwi, als ein gedrungener, dunkelhaariger Mann auftauchte. Die Augen des Steuermanns verschwanden nahezu unter einem breitkrempigen Hut und er trug einen voluminösen Mantel, der seine immensen Körperformen sogar noch größer wirken ließ.
    »Ich bin Nyall.« Die Stimme des Mannes war laut genug, das Rauschen des Wassers zu übertönen. »Nehmt die hier.« Er warf ihnen zwei lange Stangen zu. »Die brauchen wir, wenn wir in die Fahrrinne hinaus wollen.«
    Einmal vom Ufer abgelegt, ergriff die Strömung sie schnell. Nyall befahl Tris und Vahanian, die langen Stangen dazu zu benutzen, sie von Untiefen und Hindernissen im Wasser fernzuhalten. Der Regen hörte nicht auf. Er reduzierte die Sichtweite auf ein Minimum und durchweichte sie alle. Jae schwatzte seine Missbilligung von seinem Sitz auf Kiaras Schulter heraus. Sie, Carina und Carroway saßen in der Nähe der Pferde zusammengekauert. Sakwi schien von den Unbequemlichkeiten der Reise ungerührt, sein Gesicht in den Wind gehoben, als lausche er einem Lied. Carroway kuschelte sich in seinen Mantel und sagte nichts, doch war er ganz offensichtlich unglücklich mit den Umständen ihrer Reise. Carina hatte sich an Kiara geklammert und sah krank aus.
    »Sag mir nicht, dass dir schlecht wird«, sagte Vahanian besorgt.
    Statt einer Antwort rannte die Heilerin auf die Reling zu und übergab sich. Kiara stand neben ihr, hielt ihr die Schultern und stützte sie gegen das Auf und Ab der Wellen.
    »Ich hätte nie erwartet,

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